Bericht: Stahlhersteller wussten von Preisabsprachen der Autoindustrie
Preisabsprachen zwischen Käufer und Verkäufer?
Stecken Stahl- und Autoindustrie bei den Absprachen von Stahllieferungen unter einer Decke? Laut einem Bericht sollen Vertreter beider Seiten den Deal ausgehandelt haben.
Salzgitter - Das Bundeskartellamt ermittelt gegen sechs deutsche Autohersteller und Zulieferer. Es geht um Absprachen bei der Preisgestaltung von Stahllieferungen. Am Mittwoch berichtete das "Handelsblatt", dass dabei auch Vertreter der Stahl-Branche anwesend gewesen sein sollen. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl sowie die einzelnen Stahlkocher wollten den Bericht nicht kommentieren.
Laut "Handelsblatt" lautet der Vorwurf der Wettbewerbshüter, Stahl- und Autoindustrie hätten sich von 2007 bis 2015 bei Treffen von Verbänden über Preise abgesprochen. Es sei um die Preise für Schrott und Legierungen gegangen, die auf den Stahlpreis aufgeschlagen und in der Regel monatlich festgelegt werden. Das Bundeskartellamt wollte sich auf Nachfrage nicht zu Details der Ermittlungen äußern.
Kartellamt muss Umstände prüfen
Laut Kartellrecht sind Vereinbarungen verboten, die den Wettbewerb beschränken. Wenn sowohl Gruppen von Käufern als auch Gruppen von Verkäufer an einem Tisch sitzen und Preise absprechen, wäre zwar zunächst unklar, wer am Ende geschädigt wurde. Dennoch könnten solche Absprachen verboten sein und Bußgelder nach sich ziehen.
Deutschlands größte Stahlkocher, Thyssenkrupp und Salzgitter, sind nach eigenen Angaben bisher nicht mit den jüngsten Vorwürfen zu einem angeblichen Auto-Stahlpreis-Kartell konfrontiert worden. Beide Konzerne hätten von dem Fall aus den Medien erfahren und nicht von Behörden oder Ermittlern, sagten Unternehmenssprecher.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass das Bundeskartellamt wegen des Verdachts auf Absprachen beim Stahleinkauf Büros von insgesamt sechs Autoherstellern und Zulieferern durchsucht hatte. Darunter die Unternehmen Volkswagen, Daimler, BMW sowie Bosch und ZF.
Stahl ist der wichtigste Rohstoff für die Autoindustrie, Deutschlands größten Wirtschaftszweig. Autohersteller sind stets mit mehreren Stahllieferanten in Kontakt, darunter neben Salzgitter etwa Deutschlands Primus Thyssenkrupp und Weltmarktführer ArcelorMittal.
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Quelle: dpa
Und wo ist nun die Neuigkeit in diesem Artikel zum alten von gestern, der hier auch verlinkt ist?
Zitat: "Stahl- und Autoindustrie hätten sich von 2007 bis 2015 bei Treffen von Verbänden über Preise abgesprochen."
Mich irritiert der recht lange Zeitraum bis es überhaupt mal jemand gemerkt hat....
So eine Kooperation geht immer nur so lange gut, bis einer auf der Strecke bleibt oder meint auf der Strecke zu bleiben.....und dann kommt Anschwärzerei.
Ist wie bei der Steuer: prozentual betrachtet kommen die meisten Selbstanzeigen bzw. Steuerhinterziehungen und damit Steuernachzahlungen bei Erbschaften und ihren Streitigkeiten zu Tage.😉
Wäre ja nichts neues.
Aber was spricht dagegen, den Einkauf zu zentralisieren?
Es ist definitiv nicht der größte Wirtschaftszweig, je nach Meßlatte befindet sich die Autoindustrie meistens im Bereich zwischen dem fünften bis achten Platz.
Preisabsprachen zwischen Käufer und Verkäufer. LOL!!! So etwas nennt man Preisverhandlung! 😆
Wie schon vermutet, nur wieder heiße Luft um vermutlich ganz normale Preisverhandlungen und Festlegungen zwischen Käufern u. Verkäufern.
Natürlich geht es um große Summen, aber deswegen gleich kartellrechtliche Verstöße zu unterstellen - wieder mal typisch deutsch.
Dort wo das Kartellamt eingreifen müsste, z.B. allgemeiner Anstieg der Spritpreise zur Urlaubszeit, ist das Kartellamt angeblich machtlos, Bananenrepublik!
Der Artikel ist in dieser Form irgendwie sinnlos. Wenn Käufer und Verkäufer Preise aushandeln, dann ist das normal. Und natürlich wird ein Dritter (ein anderer Verkäufer) dabei leer ausgehen. Ich kaufe meine Waren auch dort, wo ich am meisten fürs Geld bekomme.
Steckt da vielleicht was anderes dahinter?
Entgegen aller Erwartungen sind in letzter Zeit die Basispreise für Stahlblech markant angestiegen. Das deute ich mal als einen Hinweis darauf, dass ein mutmaßliches Einkäuferkartell der Autoindustrie gebrochen ist. Preise für Stahlblech werden in Basispreis und Zuschläge unterteilt. Ziel der Einkäufer sind fast immer möglichst niedrige Basispreise. Hoffentlich zieht das Kartellamt nicht wieder frühzeitig den Schwanz ein, sondern verkackt die Dreckspacken zu hohen Strafen und Schadenersatzzahlungen.
Allem Anschein nach Korruption. Und die ist nun mal strafbewehrt.
Ein Kartell macht eigentlich nur bei den Verkäufern von Waren Sinn, die überhöhte Preise oder unangemessene Preiserhöhungen absprechen und somit die Kunden bzw. den Endverbraucher schädigen. Hier gibt es leider viele Beispiele.
Ein Kartell bei den Einkäufern ist ungleich schwerer durchsetzbar, aber nicht unmöglich.
W 176 MB 2015 -- ) Türbleche ( alle ) ... türseitig
kaltgestanz - messerscharf
habe mal schlosser gelernt - bin vom Fach
zum Benz:
Türschloss ohne Entgradung - finger geschnitten aua _ Benz Pflaster fällig?
Ironie : nur das beste oder nix ?
passt irgendwie -zum thema
Zeig mir ein Blech am Auto, das nicht kalt umgeformt bzw. beschnitten wurde. Hochfeste Bleche zählen nicht, die werden außerdem gelasert.
Und wenn du vom Fach bist: ein Grad ist kein Grat.
Passt aber irgendwie nicht zum Thema.
da fliegt einem doch das Blech weg ..... - 😊