Citroën C-Zero und Peugeot Ion werden 8.000 Euro günstiger
Preiskampf bei den kleinen Stromern
Nach Nissan Leaf und Renault Zoe, purzeln nun auch die Preise bei den kleinen Stromern von Peugeot und Citroën. Die Modelle Ion und C-Zero kosten künftig 17.850 Euro.
Köln - Peugeot und Citroën senken den Preis für ihre baugleichen Stromer Ion und C-Zero um knapp 8.000 Euro. Beide Elektro-Kleinstwagen kosten ab sofort 17.850 Euro.
Ob auch das Mitsubishi Electric Vehicle günstiger wird, ist noch nicht bekannt. Der einstmals als Mitsubishi iMiEV bekannte Japaner ist das Urmodell des technisch identischen Trios und wird auf der Webseite des Unternehmens aktuell mit 23.790 Euro geführt. Allen drei Modellen gemein ist der 67 PS starke Elektromotor sowie eine 16 kWh starke Batterie, die eine Reichweite von rund 150 Kilometern ermöglichen soll.
Zuletzt hatte Nissan den Preis für sein Elektroauto Leaf massiv gesenkt: um 5.200 Euro auf 18.590 Euro plus Batteriemiete. Allerdings gilt das Angebot vorerst nur bis Ende September. Auch Renault hat die 5.000-Euro-Preissenkung für den Renault Zoe verlängert. Der kleine Franzose ist für 16.500 Euro plus Batteriemiete zu haben.
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So langsam wird es preislich interessant. Aber wer kauft noch den völlig veralteten Drilling? Da wäre es doch sinnvoller, mal einen neuen rauszubringen.
Leider kommt da noch jeweils die Batteriemiete hinzu, das sind pro Jahr nochmal schnell 1000€ zusätzlich. Kann man zwar theoretisch reinfahren, ob man es mit dem typischen Fahrprofil eines E-Autos (Zweitwagen und/oder Pendlerauto) aber schafft, steht auf einem anderen Blatt.
Ohne die Kosten rund um die Akkus (ob Miete oder drohender Austausch nach >10 Jahren), wären E-Autos meiner Ansicht nach weitaus beliebter. Neben der Unmöglichkeit, zuhause zu laden, ist das auch für mich der zweite Grund, warum ich kein E-Auto fahre. Die Kosten/Nutzen-Rechnung geht leider noch nicht so richtig auf.
Z. B. der Leaf 30kWh ist wohl in der Pipeline.
notting
Ich weiß. Für meinen nächsten sind aktuell vor allem Zoe und YHSD ganz interessant, mit starker Tendenz zum zweiten. Wenn VW beim eUp kräftig nachlegt, könnte auch dieser interessant werden. Der Leaf ist mir als Zweitwagen zu groß/teuer.
Als Hauptfahrzeug ist der Leaf aber deutlich attraktiver. Und preislich auch interessant...bietet er doch viel mehr Auto fürs Geld als die 3-Elektro-Büchsen oben. Ich bin auf den Leaf Nachfolger gespannt.
Den ersten Punkt würde ich vernachlässigen. Das wirkliche Hemmnis für eine breite Akzeptanz ist das viel zu dünne Netz an Ladestationen.
Wer in einer Wohnung wohnt, hat mit Glück einen Festplatz. Aber selbst das ist längst nicht die Regel. Und selbst wenn man einen Platz hat, gibt es dort meist keinen Strom in Form einer Steckdose. Von Schnellladeanschlüssen sprechen wir erstmal gar nicht.
Bei mir in der Stadt kenne ich eine (öffentliche) Schnellladestation. Es mag andere geben, aber in meinem Stadtteil gibt es keine einzige. Und selbst wenn: Gerade über Nacht gibt es dann doch zwangsläufig die Fälle, wo ein fertig geladenes E-Auto an der Säule hängt und sie blockiert, weil Nacht um 2 keiner den Wagen umsetzt.
Da ist doch völlig logisch, dass sich die E-Autos nicht durchsetzen.
Stimme dir vollends zu. Solange man kein Haus mit eigener Garage hat, wird man mit Elektromobilität (derzeit) wenig anfangen können. Und das ist grade in Städten die absolute Ausnahme.
Allerdings sollte man den von mir angesprochenen Kostenpunkt nicht einfach vernachlässigen. Grade aktuell, wo man alleine für die Batteriemiete schon einen guten Teil der Leasingrate für ein vergleichbares Verbrenner-Auto finanzieren könnte.
Wer (wie ich) in Zahlen denkt und sich vergleichbare Autos mit verschiedenen Antrieben durchrechnet, wird derzeit zwangsläufig beim Verbrenner landen, außer er hat eine sehr hohe Kilometerleistung und fährt alle Zusatzkosten durch gesparte Betriebskosten wieder rein.
Der Preis der Drillinge versteht sich inkl. Antriebsbatterie. Keine separate Batteriemiete.
Dazu haben Peugeot und Citroen Anfang 2015 die Akkugarantie auf satte 8 Jahre / 100.000 km angehoben. Damit hat ein Neuwagenkäufer schon ein recht entspanntes Leben.
Im Text ist allerdings ein Fehler: PSA hat nur einen 14,5 kWh Akku (80 Zellen), während der Mitsubishi seit jeher den 16 kWh Akku (88 Zellen) besitzt. Zudem hat der Mitsubishi die tollen LED Scheinwerfer und eine Fernbedienung zur Überwachung des Ladezustands und für die Vorklimatisierung. Dennoch wäre hier auch mal ein Preisupdate notwendig.
Ok, das hab ich etwas durcheinandergebracht, ich bezog mich auf Leaf und Zoe.
Das macht die Modelle natürlich interessanter, wobei man dann eben an Problem 2 nagt, nämlich dem Verschleiß der Akkus. Wann oder wie dieser gehäuft zu einem notwendigen Batterietausch führen wird, wissen wir wohl erst in einigen Jahren zuverlässig.
Und der Preis beträgt trotz der enormen Rabatte immernoch fast das Doppelte eines vergleichbaren Verbrenners, auch das muss mit der Preisdifferenz aus Strom und Benzin erst einmal reingefahren werden. Sparsame Benziner kann man heute mit 6-7€ Spritkosten auf 100 km fahren, Diesel sogar Richtung 5€. Da bleibt nur wenig Spielraum bei den kleinen Stromern, die (wenn man den Strom nicht selbst erzeugen kann) auch schon 3-4€ auf 100 km kosten.
Selbst verhältnismäßig humane 5000€ Preisdifferenz erfordern so schnell 200 tkm Laufleistung, bevor unter der Rechnung eine 0 steht. Geringere Wartungskosten und Steuern fallen zwar auch noch ins Gewicht, aber es dauert schon seine Zeit, bis ein heutiges E-Auto dem Verbrenner preislich davonzieht. Hoffentlich ändert sich das bald...
Trotzdem muss man bedenken, dass von allen E-Autos die Drillinge einfach die schlechtesten Autos sind, von der Reichweite, der Akkukonstruktion, dem Innenraum, und sein wir ehrlich auch dem Design.
Außerdem zeigt der Akku eines i-Miev im ÖAMTC Langzeittest nach wenigen Jahren deutliche Einbußen.
Möglicherweise würden diese bei PSA von der angesprochenen Garantie abgedeckt werden (neuer Akku), wobei auch hier sollte man das kleingedruckt beachten, ab wie viel Prozent Einbußen greift die Garantie. Bei einem Elektroauto mit wenig Reichweite können, z.B. im Winter, je nach dem, wie man beim Neukauf kalkuliert hat, wenige Prozent Einbußen in der Akkukapazität darüber entscheiden, ob oder wie entspannt man seine Arbeitsstätte erreicht.
Es gibt weitaus schlechtere Elektroautos als die Drillinge. Mein Think z.B. - 80 km Reichweite, keine Schnellladung, keine Klimaanlage. Design ist ansichtssache, mir gefällt die Form der Drillinge sehr gut, allerdings ist die Wirkung stark abhängig von Lackierung bzw. Folierung. In blau metallic find ich den richtig schnuckelig.
Und natürlich sind sie unter den modernen Stromern die Primitivsten (vom Twizy abgesehen). Dafür aber auch die Günstigsten. Es war schon immer so, dass man für mehr Ausstattung und Qualität tiefer in die Tasche greifen muss. Ein e-up! spielt allerdings in der gleichen Gewichtsklasse wie die Drillinge und kostet nun 9.000 Euro mehr, bietet dafür aber kaum mehr.
Bezüglich Akku kann die starke Reichweitendegradation auch von einer einzelnen Zelle verursacht werden. Bei goingelectric ist gerade ein solcher Fall dokumentiert. Für 125 Euro wurde die defekte Zelle getauscht und alles ist wieder gut.
http://www.goingelectric.de/.../...-unseren-citroen-c-zero-t11945.html
Dies könnte beim ÖAMTC Langzeittest genau so sein, wurde dort aber nicht aufgeklärt. Außerdem hat Yuasa sicherlich die letzten fünf Jahre nicht nur Däumchen gedreht sondern die Qualität der Zellen verbessert. Das kann ich nicht beweisen, aber davon gehe ich einfach mal aus.
Leichte Zustimmung. Garage braucht man nicht, Carport reicht. Aber es gibt immer mehr Eigenheimbesitzer und auch Vermieter werden nach und nach Ladepunkte nachrüsten, wenn die Wohnungen sonst nicht vermietbar wären (gibt ja genügend Gegenden, wo die Leute die Wahl haben).
Wirklich? Gibt es in Tiefgaragen nicht die Möglichkeit, einen Stromanschluss legen zu lassen? Wenn man allerdings nur auf der Straße parken darf, ist wohl ein e-Auto nicht sinnvoll. Aber auch ein Diesel ist nicht für jeden sinnvoll. Hat es ihn daran gehindert, sich erfolgreich durchzusetzen?
Richtig. Wer nur in Zahlen denkt und handelt, wird zum Dacia als Verbrenner greifen. Sportwagen und Premiumfahrzeuge werden sich überhaupt nicht durchsetzen. Viel zu teuer.
Der eUp ist gerade im Vergleich zum Zoe extrem überteuert. Der Zoe hat eine erheblich größere Reichweite, größeren Innenraum, einen Kofferraum (der diesen Namen verdient), eine Wärmepumpe für sparsamere Heizung. Ich bin mal gespannt, wann VW nachzieht. Immerhin scheint sich ja jetzt bei den Preisen etwas zu tun. Auch Renault hat die 5k Rabatt für den Zoe bis Ende des Jahres zum zweiten mal verlängert. Die werden den Preis nicht wieder anheben können.
So sieht's aus. Gibt halt viele Leute, die sich mit der Akkumiete des ZOE nicht anfreunden können. Kann ich absolut nachvollziehen und finde diese leicht überzogen. Für Renault ist das aber ein lohnendes Geschäft, also warum sollte man das Melken aufgeben, wenn es doch so einfach geht.
Bezüglich der Kosten möchte ich mal versuchen zwei ähnliche Fahrzeuge ausstattungsbereinigt (so gut es eben geht) zu vergleichen.
Peugeot iOn
- Listenpreis: 17.850 Euro
= Endpreis: 17.850 Euro
Peugeot 108 5-Türer
- Listenpreis: 10.900 Euro
+ 1,0l 68 VTi ETG5
+ Sitzheizung
+ Nebelscheinwerfer
+ Klimaanlage
+ Alufelgen
= Endpreis: 13.740 Euro
Ja, das sind immer noch 4.110 Euro oder 30% Preisunterschied. Dafür bekommt man mit dem iOn ein Auto mit dem man leise, lokal abgasfrei, tankstellenfrei und sofern möglich gar mit eigenem Solarstrom vom Dach fahren kann. Dazu kommt man in den Genuss der besseren Fahrleistungen (196 Nm Elektro gegen 95 Nm Benziner) und des besseren Fahrkomforts. Es gibt Leute, denen sind diese Eigenschaften einen derartigen Aufpreis wert und nehmen dafür die geringere Reichweite gegenüber dem Peugeot 108 in Kauf, denn das ist m.M.n. der einzige Vorteil auf der Straße, den der hier genannte Benziner bieten kann. Mit einer flächendeckenden CHAdeMO Ladeinfrastruktur kann aber auch der iOn problemlos weitere Strecken um die 300 km absolvieren.
Ein Sportwagenfahrer zahlt auch gut und gern 100% Aufschlag, nur damit es aus den Endrohren richtig röhrt und er beim beschleunigen in die Sitze gepresst wird. So hat eben jeder seine Prioritäten.
Zudem wird der niedrigere Neupreis dazu führen, dass auch die Gebrauchtwagenpreise weiter purzeln werden. Die Drillinge gehen aktuell ab 8.000 Euro los, dann sind sie also bald schon für 6.000 Euro zu haben. Da kommt so manch einer in die Verlegenheit sich doch einen zu ergattern, selbst wenn er das vor drei Jahren noch für absolut unwahrscheinlich gehalten hat.
Ich bin übrigens auch nur Mieter mit Stellplatz am Nachbarhaus und habe die Errichtung der Wallbox von den Eigentümern genehmigt bekommen (und so sieht das aus - die Kabelschlange wurde mittlerweile entfernt). Mit den richtigen Worten und viel Eigeninitiative geht das schon. Für den Eigentümer ist das nicht schlecht, denn er kann die Wohnung später mit der Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge bewerben. Das wird in wenigen Jahren ein echter Wettbewerbsvorteil sein.
Damit erweitert sich das Feld der interessanten E-Autos auf drei:
Models S
Leaf
Ion/C-Zero
Ersteres ist toll, aber eben auch sehr teuer.
Der Leaf ist durch den Rabatt richtig gut. Als Limited Edition und dem Rabatt liegt er unter 30.000€. Man erhält dafür quasi Vollausstattung und den schnellen Ladeanschluss. Der Aufpreis gegenüber einem konventionellen Golf ist nach Liste dann schon praktisch weg.
Der Ion/C-Zero ist technisch überholt und war noch nie so wirklich toll. Aber der Preis ist ne Ansage. Für unter 18.000€... da kann niemand sagen es scheitere am Geld. Wenn ich mal einen up! durchkonfiguriere bleibt der zwar günstiger - aber nicht mehr viel.