Toyota Prius Plug-in: Erster Test
Prius Plug-in - der zweite Versuch
Toyota baut mehr Hybride als die Konkurrenz zusammen. Plug-in haben die Japaner aber bisher nur so nebenbei gemacht. Ändert sich das mit dem zweiten Prius mit Ladekabel?
Los Angeles – Toyota hat den Hybrid groß gemacht – den Vollhybrid wohlgemerkt. Von Elektroautos und Plug-in-Lösungen wollten die Japaner dagegen nicht viel wissen. 2012 kam der Prius-Plug-in mit bis zu 25 Kilometern elektrischer Reichweite – ein teurer Versuch. Mehr nicht. Doch mittlerweile liegen die Kabelautos voll im Trend. Die meisten Hersteller setzen auf Plug-in-Modelle oder reine Elektroautos. Nur Toyota nicht.
Bis jetzt. Toyota hat die Strategie korrigiert und will in Zukunft auch Elektroautos bauen. Passend zur Ankündigung kommt die zweite Generation des Versuchs von damals. Der neue Prius Plug-in: Im zweiten Quartal 2017, mit einem Aufpreis von etwa 6.500 Euro gegenüber dem normalen Prius und Steckdosen-Anschluss. Mit einem deutlich verbesserten Akku, mehr Reichweite und sehr viel alltagstauglicheren Fahrleistungen.
Mehr Batterie, weniger Kofferraum
Dafür haben die Japaner den Plug-in nicht nur gegenüber dem Vorgänger, sondern auch gegenüber dem konventionellen Prius gründlich modifiziert – natürlich vor allem beim Akku. Statt eines 1,31 kWh großen Nickel-Metall-Hybrid-Blocks bauen sie Lithium-Ionen-Zellen mit zusammen 8,8 kWh ins Heck.
Das kostet zwar ein paar Liter Kofferraum und sorgt für eine unansehnliche kleine Stufe im Ladeboden. Doch wo der normale Prius nur ein, zwei Kilometer und der alte Plug-In mit 5,2 kWh Batterie höchstens 25 Kilometer schaffte, gibt es jetzt eine Reichweite von 50 Kilometern.
Die beiden E-Motoren kommen auf eine Leistung von 72 PS. Und Toyota meint es ernst mit dem elektrischen Fahren: Die Entwickler haben den EV-Mode zum Standard gemacht und anders programmiert als früher: Durfte man bislang allenfalls mit dem kleinen Zeh Gas geben, wenn man nicht den Verbrenner wecken wollte, erlaubt die Elektronik jetzt auch einen elektrischen Kavalierstart. Dazu können die E-Motoren ihren Job bis 135 km/h statt früher nur bis 85 km/h alleine machen.
Das kann der Neue besser
Das hat gleich drei Vorteile: Man ist tatsächlich länger und öfter elektrisch unterwegs. Und das fühlt sich mindestens so gut wie in einem Nissan Leaf oder in einem Renault Zoe an. Außerdem fällt das Knurren und Knattern des 1,8-Liter-Knauser-Benziners mit 98 PS weg. Und vor allem sägt die stufenlose Automatik nicht mehr an den Nerven. Stattdessen beschleunigt der E-Motor wunderbar spontan.
So ganz unnütz ist der Verbrenner natürlich trotzdem nicht. Immerhin hievt er die Systemleistung auf 122 PS und ermöglicht ein Spitzentempo, das auf dem Niveau des normalen Prius – also bei bei 180 km/h - liegen wird. Dazu garantiert er den nötigen Aktionsradius: Während der Akku nach 50 Kilometern für bis zu 2,3 Stunden an die Steckdose muss, kann man mit den 42 Litern Sprit schier endlos weiterfahren und kommt so zum ersten Mal im Prius auf einen Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern.
Etwas Tesla im Toyota
Aber der Prius Plug-in fährt nicht nur besser als das konventionelle Modell – er sieht auch besser aus. Zumindest innen. Im Standard-Prius reicht es nur für einen kleinen Touchscreen. Ihrem ersten auf halbwegs große Stückzahlen ausgelegten Stromer haben die Japaner gleich ein riesiges Tablet in der Mittelkonsole spendiert. Dabei lassen die vertikale Ausrichtung und die kunterbunten Grafiken einen Hauch von Tesla-Feeling aufkommen.
Damit man dem Plug-in-Modell seine Sonderstellung innerhalb der Prius-Familie auch von außen ansieht, blinzelt er außerdem aus markanten LED-Scheinwerfern. Heckscheibe und Heckspoiler bekommen außerdem eine eigenwillige Welle, die allerdings weniger futuristisch als verstörend aussieht.
Design hin oder her: Bis zu 50 Kilometer ohne Verbrenner, endlich elektrisch Gas geben und sogar auf der Autobahn noch lautlos dahin surren – in der zweiten Auflage ist aus dem Prius Plug-in tatsächlich ein vernünftiger Teilzeitstromer geworden. Auf den Markt kommt er im April oder Mai 2017 für um die 31.500 Euro - gut 20 Prozent mehr als beim normalen Prius. Für uns fühlte es sich aber auch an wie der bessere Prius.
Quelle: Spotpress
Das Auto mag ja technisch gut sein, es aber einfach nur scheibe aus.
Die habe noch nicht mal den Tacho am "richtigen" Ort 🙁
So etwas Pothässliches würde ich mir nie und nimmer kaufen.
Das ist ja Geschmackssache. Ich zum Beispiel werdenie jemanden, der nicht mal der deutschen Sprache mächtig ist, ernst nehmen. Aber jeder hat da seine Eigenarten.
Aber zum Bericht: Nie im Leben "knattert" der Verbrenner in irgendeinem Prius. So was machen nur 2-Takter.
Ein Auto, nicht für gestrige Gemüter, sondern für die Erdordernisse der Zukunft. Abseits von Sankastenemotionen: "Mein Sandkuchen ust schöner als Deiner." Auf den Geschmack kommt es an.
Da können Volvos noch so schön sein. Sie stinken.
Hat Toyota vergessen, die Tarnung im Frontbereich zu demontieren oder ist der wirklich so hässlich?
Der mittig angeordnete Tacho ist eine anscheinend immer wieder mal auflebende Toyota-Marotte. Hatte ich schon mal in einem Vios. Sieht komisch aus, aber man gewöhnt sich schnell daran.
...ist das sicher, dass das Riesendisplay nach Deutschland kommt????
Die Bilder zeigen die amerikanische Modell-Variante mit Riesendisplay.
Nach Deutschland soll aber nur ein kleinerer Schirm kommen.
Und schon gar keine helle Sitzbezüge... - Toyota Deutschland mag keine helle Innenräume... 😆 😉
Ich finde den Aufpreis doch etwas heftig. 6500€ ist schon eine Hausnummer - den Betrag kann man mit den 50km Reichweite (bei einem realistischen Einsatz wahrscheinlich 30 bis 40km) wohl nie wieder rein fahren.
Vom ökologischen Gesichtspunkt sind Elektrofahrzeuge aber derzeit auch nicht so toll, wie sie immer gesehen werden. Ich sehe aber sehr wohl Potential - und ich würde mir so einen Prius nicht kaufen, weil er bezüglich Umweltschutz so viel besser ist, sondern weil ich grundsätzlich das elektrische Fahren (gerade in der Stadt) interessant finde. Da hat man eine robuste Automatik und für die Stadt ein durchaus schlüssiges Konzept.
Bezüglich Optik - die würde mich nicht am Kauf hindern, ich find ihn zumindest interessant.
Die Front ist ein wahrer Gewinn im Vergleich zum normalen Prius!
Ist halt ein modernes, zukunftsorientiertes Auto, das muss mach wie vor nicht jedem gefallen.
Ich könnte mit dieser elektrischen Reichweite problemlos zwei bis drei Tage in die Arbeit fahren, für alles andere ist der etwas ineffizientere Hybridmodus im Vergleich zum normalen Prius da, das macht schon Sinn, man bleibt auf jedenfall in vergleichsseise günstigen Sphären!
Wenn man jetzt noch schönere, vorallem größere und leichtere Räder für den Prius verfügbar macht, kann ich mich vollends mit diesem Vehikel anfreunden 😊
Ja. Der große Bildschirm kommt so nicht in Deutschland. Aber das passt ja zum Knattern
Wer legt denn fest wo der richtige Ort ist? Ich habe ein Auto mit Tacho links, meine Frau mit Tacho mitte. Es gibt absolut keine Probleme beim fahren. Beim mittigen Tacho geht das ablesen eher noch schneller, da die Zahlen immer im Augenwinkel sind und sich das Auge durch die größere Entfernung nur minimal umstellen muss.
Ich finde es gut, wenn man die Straße und den Tacho gleichzeitig im Blick hat, statt ständig nach unten durchs Lenkrad zu schauen. Den Prius bin ich zwar noch nicht gefahren, kenne das aber vom alten Yaris.
Die Karosserie ist Geschmackssache, sie sieht eben etwas moderner aus als Golf und ABM. Ich finde auch US-Autos aus den 40'er Jahren oder den Kahmann ghia von 1955 schöner als was ABMV jetzt bieten, wie häßlich war der Kahmann ghia Nachfolger Schirocco im Vergleich.
Das Hybrid-Bashing können die deutschen Motor-Schreiberlinge nicht lassen. Ein Toyota-Benzinmotor knattert und ein Teutscher Tiesel schnurrt leise wie eine Katze. Bietet Toyota zu wenig kostenlose Testwagen und Studienfahrten an?
Eine Verbrauchsangabe wäre hilfreicher gewesen als verbal zu knattern.
Gefällt mit gut. Pluginhybrid mit echtem und uneingeschränktem E-Mode ist eine gute Lösung, bis die Ladeinfrastruktur einigermaßen ausgebaut ist.
Der Bildschirm dürfte ruhig so bleiben.
Zitat:"Statt eines 1,31 kWh großen Nickel-Metall-Hybrid-Blocks..."🙄
Da hat es dem Autor vor lauter Hybrid das Sprachzentrum gelähmt, und aus Hydrid wurde mal eben Hybrid. Wenn der Rest des Artikels genauso fundiert erstellt wurde....
Gruß
electroman
Das Konzept gefällt mir. 50 km rein elektrisch fahren z.B. im Stadtbereich oder auch Langstrecke von 500 km, wenn es sein muss. Der technische Aufwand ist sicher höher, als bei einem reinen E-Fahrzeug, aber dafür ist der Plug-In auch universell einsetzbar.
Auch werden durch solche Konzepte "Berührungsängste" zur E-Mobilität abgebaut.
Da haben die deutschen Hersteller wieder mal Nix vergleichbares anzubieten, klar dass da über diese ernstzunehmende Konkurrenz durch Toyota gestänkert wird.
Zumal er extrem sanft einsetzt und im Gegensatz zur deutschen Premium-Konkurrenz nicht regulär per Anlasser angeworfen werden muss.