TÜV-Bilanz von Nutzfahrzeugen: 20 Prozent mit schweren Mängeln
Probleme an Beleuchtung, Motoren und Bremsen
Schlechte Bremsen, tröpfelndes Öl, fehlende Rücklichter: Viele Transporter und Lkw auf deutschen Straßen sind ein Sicherheitsrisiko. Das meldet der TÜV.
Berlin - Jeder fünfte Lkw besteht die Hauptuntersuchung nicht auf Anhieb. Insbesondere ältere Kleintransporter und leichte Nutzfahrzeuge fallen bei der technischen Überprüfung durch, wie der Verband der TÜV meldet.
Bei knapp 22 Prozent der Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen wurden demnach in den Jahren 2015 und 2016 erhebliche Mängel festgestellt. Bei den mittelschweren Modellen bis 18 Tonnen waren es sogar knapp 23 Prozent. Die schweren Lkw über 18 Tonnen schnitten mit einer Mängelquote von 18 Prozent etwas besser ab. Der Durchschnitt aller Nutzfahrzeuge lag bei 21,4 Prozent. Zum Vergleich: Die Mängelquote bei Pkw betrug im vergangenen Jahr 22,6 Prozent.
Zu den häufigsten Problemen zählten Defekte an der Beleuchtung. Allein bei 11 Prozent der fünfjährigen Fahrzeuge traten erhebliche Mängel an den Rücklichtern auf. Undichtigkeiten an Motor und Getriebe gab es bei 5 Prozent der Fünfjährigen – mit potenziell gefährlichen Folgen für die Brandsicherheit. Noch riskanter: Bei zehn Prozent der kleinen Transporter stellten die Prüfer nach fünf Jahren Mängel an der Bremse fest.
Quelle: SP-X
stellt halt mehr Kontrolleure ein (Polizei, Gewerbeaufsichtsamt wen auch immer) und kontrolliert rigoros immer und überall, vor allem die grossen Nutzfahrzeuge. Das sollte die Anzahl der Seelenverkäufer verringern, und die Zahl der übermüdeten Fahrer. Wenn dann auch noch die Kamikaze-Sprinterklasse ausgedünnt wird ist das endlich mal ein echter Sicherheitsgewinn.
Du hast aber schon gelesen, dass die Mängelquote gerade bei den schweren LKW geringer ist als beispielsweise bei PKW?
Die schweren LKW müssen ja auch Jährlich geprüft werden PKW nur alle zwei Jahre(bzw. drei bei Neuwägen). Da ist es leichter fehler zu finden und abzustellen. Aber die Daten gelten doch eh nur für Deutsche Fahrzeuge. Wie der Zustand der Ausländischen Flotte ist weiß der TÜV nicht.
Das Problem ist doch dass die Firmenwagen im Gewerbebereich gnadenlos verheizt werden. Da wird auf Teufel komm raus auf Verschleiß gefahren, weil die nach der Abschreibung eh weg können. Und wenn die eh schon gebraucht angeschafft wurden müssen die pro Euro Wartung möglichst viele Kilometer packen, der Kostendruck ist enorm.
Wir reden hier nicht vom Vertreterpassat, der frisch gewienert auf dem Firmenparkplatz anrollt, sondern von Nutzfahrzeugen die gnadenlos misshandelt werden und grds. nichts kosten dürfen.
Ich will gar nicht wissen wie viele Berufskraftfahrer aus Angst um ihren Mindestlohnjob schweigen und schweigend in rollende Särge steigen und dann auch noch aus Zeitdruck wie die Sau rasen.
Ich finde es tatsächlich auffällig, wie viele Lieferfahrzeuge man sieht, bei denen die Bremsleuchten größtenteils nicht funktionieren, oder statt jener die Blinker angehen, oder statt der Blinker die Bremsleuchten pulsieren, und, und, und...
Ich frage mich immer bloß, wie schafft man das? Abgesehen davon, dass der Bordcomputer meines Omegas halb Amok läuft wenn eine Leuchte kaputt ist, wie kann man bitte ein Rücklicht derart falsch verkabeln?
Gerade beim Thema Beleuchtung ist das IMHO schlicht Faulheit/Geiz der Verantwortlichen. Vermutl. aber bei der Wartung das selbe. Gibt aber ja auch genug Privatleute, die nach so einem Schema verfahren. Gut das wenigstens der Gesamt-Mängelanteil bei PKW erwähnt wurde.
Bei nach 5 Jahren bei solchen Fahrzeugen typ. Laufleistungen musste sicher auch schon bei vielen Privat-Fahrzeugen was an der Bremse gemacht werden?!
notting
Nix falsche Verkabelung -> Massefehler (lies: Kontaktschwierigkeiten die halt so mit der Zeit entstehen).
notting
AFAIK kriegen die immerhin die Fälle zu Gesicht, wo schon die Polizei sieht, dass was ganz schlimmes im Argen liegt...
notting
Also ich kann in die Werkstatt fahren wenn ich ein Problem habe, habe ich kein Problem, fahre ich nicht in die Werkstatt...
Ich kann vor dem TÜV zur Werkstatt fahren, damit se den Getriebesand erneuern, die Beschleunigungslöcher im Auspuff nochmal polieren, und natürlich die Blinkerflüssigkeit erneuern...
Oder ich fahre erst zum TÜV, und nachdem die mir ne Einkaufsliste gegeben haben, fahre ich zur Werkstatt, und bekomme gemacht, was wirklich gemacht werden muss...
Und wie viel kostet die Nachprüfung? Soviel dass ich mich dem Risiko einer Werkstatt aussetzen muss? :-D
Die schweren LKW sind schon mal alte und recht fertige Kisten, aber in der Regel ist alles dran was muss.
Anders sieht es bei den vielen vielen Sprintern &Co aus.
Heute früh durfte ich einem hinterher fahren, bei dem hinten links der Blinker wenigstens hektisch blinkte. Der Rest wurde vom Anhänger verdeckt, an dem NICHTS funktionierte!
Sehr viel Ahnung hast du wohl nicht in der Branche?
Als BKF verdient man zwar nicht die Welt, aber der Mindestlohn ist ein ganzes Eck weiter unten.
Und wer sich in ein nicht verkehrstaugliches Fahrzeug setzt und wie die Sau rast, hat irgendwas nicht kapiert, denn inzwischen werden in vielen Gegenden BKF´s händeringend gesucht.
Und lassen wir mal die Kirche im Dorf. Mit einem am Vortag beschädigten Blinker, der aber funktioniert, bestehe ich zwar keinen TÜV, aber von nicht verkehrstauglich kann da kaum die Rede sein und kann daher auch damit fahren.
Mit einer etwas ausgebleichten Blinkerbirne fällt man heutzutage durch. Auch wenn man dann binnen kurzem die HU per Nachprüfung besteht, ist man erstmal durchgefallen.
Die Beleuchtung ist doch das Einfachste, was man selbst prüfen kann, bevor man den Karren zum TÜV bringt 😕