BMW M GmbH: Leistungsgrenze und Automatikgetriebe
Probleme mit Kraft und Knüppel
US-Medien bangen um Schaltgetriebe und Power: BMW-M-Chef Frank van Meel spricht von Automaten und Leistungsgrenzen für M-Modelle. Doch das stimmt nur zum Teil.
München – Träge Schaltvorgänge und zähe Wandler gibt es fast nur noch bei Gebrauchtwagen. Aktuelle Automaten und Doppelkupplungsgetriebe schalten besser und effizienter als die meisten Fahrer. Porsche bietet die schärfsten Elfer deshalb nicht mit manuellem Getriebe an: In 911 GT3 und GT3 RS arbeitet immer das Siebengang-PDK. Das sei schwerer, aber auf der Rennstrecke schneller, sagte der Hersteller.
Die Tendenz zum automatischen Getriebe ist längst beim BMW-Haustuner M GmbH angekommen. In Deutschland gibt es in M5 und M6 keine Schaltgetriebe. Gegenüber dem britischen Medium „Autocar“ deutete M-Chef Frank van Meel an, dass die klassische Schaltbox bald weltweit fehlen könnte: „Von einem technischen Standpunkt sieht die Zukunft für manuelle Getriebe nicht gut aus“, sagte er dem Magazin.Zudem zog er eine Leistungsgrenze bei 600 PS. Mehr gebe es aktuell nicht in einem M-Modell. „Wir sind am Limit. Wenn wir Leistung und Drehmoment zulegen, würden wir wahrscheinlich darüber hinausschießen.“
BMW M GmbH: Automatikgetriebe und maximal 600 PS?
Harte Worte, vor allem für den amerikanischen Markt. Dort diskutieren aktuell viele Medien über Van Meels Aussagen. BMW bietet M3, M4, M5 und M6 in den USA mit manuellen Getrieben an. Etwa 20 Prozent der Kunden entscheiden sich gegen eine Automatik. Außerdem wiegt der Konkurrenzgedanke dort schwerer als in Deutschland. Eine Leistungsgrenze bei 600 PS könnte Kunden kosten.
Van Meel relativiert seinen Standpunkt zur Schaltung im Gespräch mit „Autocar“: „Es ist schwer zu sagen, wir bleiben beim Schaltgetriebe, aber wir haben viele Schalt-Fans und werden nichts aus dem Programm nehmen, was der Kunde möchte.“
Die Nachfrage bestimmt also das Angebot. Die entwickelt sich in Deutschland in Richtung Automatik: Beim BMW M3 der Baureihe E46 bestellte die Hälfte aller Kunden das automatische SMG-Getriebe. Der Nachfolger (E92) wurde zu drei Vierteln mit einem Doppelkupplungsgetriebe ausgeliefert. Zu den aktuellen M3 und M4 gebe es noch keine Zahlen, sagt BMW. Auf Anfrage von MOTOR-TALK verwies Van Meel auf die Nachfrage: „Wir werden eine Technologie, die eine signifikante Zahl an Kunden glücklich macht, nicht verwerfen.“Technisch betrachtet habe der Handschalter ausgedient. „Er ist zwar leichter, aber sowohl hinsichtlich Schaltperformance als auch hinsichtlich Verbrauch dem DKG und dem Wandlerautomaten unterlegen.“ Wenn manuelle Getriebe im Programm bleiben, dann also aus emotionalen, „fast schon romantischen“ Gründen. Image und Verkaufszahlen stehen zwischen den Zeilen. Besonders in den USA ist ein optionales Schaltgetriebe wichtig.
Allradantrieb für M-Modelle
Viel Leistung klingt weniger nach Romantik, dafür nach Lust. Die schnellsten M-Fahrzeuge leisten derzeit 600 PS sowie 700 Newtonmeter Drehmoment. Den M5 Competition gibt es allerdings nur in einer 300 Autos starken Sonderserie zum 30-jährigen M5-Jubiläum. Wie stark genau der Nachfolger wird, ist noch geheim.Die Grenzen setzt allerdings nicht BMW, sondern die Physik. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein BMW-Sprecher, dass mit Hinterradantrieb mehr Power kaum auf die Straße zu bringen sei. Offiziell sagt BMW noch nichts zum Thema Allrad. Van Meel hatte aber bereits in einem Interview im Januar 2015 angedeutet, der neue M5 könne eine zweite Antriebsachse bekommen. Die solle den Hinterradantrieb allerdings nur ergänzen.
Für M-Fahrzeuge gilt Allradantrieb als Stilbruch. Doch die deutsche Konkurrenz fährt mit bis zu 560 bzw. 585 PS und vier angetriebenen Rädern. Langfristig könnte es also noch mehr Power in der schnellen Mittelklasse geben.
Also ich bin ein Autofahrer der gerne schaltet. Ich bin jahrelang die geflopte Multitronic von Audi gefahren und musste sagen, dass diese mir im hohen Alter (ab 50) gepasst hätte.
Ich muss im Auto beim Schalten der Herr sein und muss die Kontrolle über das Auto haben!!
Aber für mich sieht es danach aus, dass in paar Jahren vollautomatische Autos rumfahren werden und die Menschheit noch weiter verdummen wird.
Spätestens mit der Hybridisierung der Power-Mittelklasse wird es nur noch Automatik geben.
Eigtl sind wir in Europa ja schon soweit. Deswegen is der Käse schon gegessen.
Glaub auch nicht das M nur beim Hinterradantrieb bleibt siehe M550d.
und die 600PS Grenze wird 100% auch fallen.
Also irgendwie ein komischer Artikel😕
Set wann ist der E92 denn bitte Nachfolger des E36?
Das stimmt so nicht... viele BMW Kunden wollten keinen 3 Zylinder, wurde aber eingeführt bei BMW.
Viele Kunden wollten das der 6 Zylinder Sauger weiterhin zur Verfügung steht, wurde gestrichen und gegen 4 Zylinder Turbos ersetzt...
So, und nun mal schauen wann die ersten BMW-Hater Kommentare kommen... beim Audi BiTDI Thread ging es ja sehr schnell und ausführlich
Wenn ich ein Fahrzeug nicht mit Schaltgetriebe bekommen würde fiele die Wahl auf ein anders Fahrzeug! Der Kunde sollte die Wahl haben und nicht darauf verzichten weil der Hersteller zu faul oder geizig ist ein Getriebe zuendwickeln. Wenn das so weiter geht kann bald niemand mehr richtig fahren.
Also bevor Du basierend auf der Kenntnis der Multitronic (im C5? Aus Zeiten der Jahrtausendwende?) die Verdummung der Menschheit beklagst, solltest Du Dich vielleicht mal über den aktuellen Stand der Getriebetechnik informieren. Verdummungsvermeidung.
*G*
Die 600PS sind die aktuelle Grenze für die kommenden paar Jahre. Für die fernere Zukunft? Mag vielleicht gerissen werden, aber nicht so sehr.
Mit Limit haben sie recht. Bei den sich durchsetzenden Hubräumen von 4,0l wären 600PS ganze 150PS Literleistung. Machbar und wird man auch machen. Aber darüber hinaus? Ich habe Zweifel. Nicht wegen der Technik, sondern eher wegen Marktumstellungen.
Dennoch denke ich, dass ist eine Aussage bezüglich der nächsten paar Jahre. BMW wird sehr sicher irgendwann über die 600PS rausgehen.
Was die Automatik angeht sollte das niemand wundern. Eigentlich ist BMW die letzte Marke die sehr flächendeckend Handschalter anbietet. Audi und Mercedes bieten zunehmend nur noch die Einstiegsmodelle in Manuell an. Schon heute bestellen viele Kunden selbst dort die Automatik dazu. In der Oberklasse gibt es schon heute nur Wandler. Die obere Mittelklasse wird vermutlich bald folgen. Im XF gibt es schon länger nur Automatik. Ob die nächste E-Klasse noch ohne kommt ist fraglich. Da wären es auch nur noch 200er und 220er ohne. Gleichzeitig hat man in der Gestaltung Vorteile wenn man den Knüppel nicht mehr anbietet. Bei den Autos drüber (CLS, A7) gibt es ebenfals keine Schalter mehr.
Ich denke genau daran denkt auch der Mann von BMW. Beim 6er bietet man nur im M6 und nur in der USA die Handschaltung an. Ich denke diesen Sonderweg wird man nicht wieder gehen. Ähnlich wird es beim 5er sein. Warum auch so große Kompromisse machen? Wenn nur in der USA 20% die Schaltung wählen und der Rest der Welt zu 100% Automatik hat, dürfte sich das nicht mehr lohnen.
War das nicht der E46?
Das wird die meisten BMW Fahrer nicht betreffen ausser der 18d bekommt über 600PS.
Richtig. In diesem Fall war es ein Tippfehler. Ist korrigiert, besten Dank!
Ein Sportwagen ohne handschaltung ist kein Sportwagen.
Der M5 ist nur in den USA mit Schaltgetriebe erhältlich. Schien auch bisher niemanden zu interessieren. Künstliche Aufregung ist vergebens.
Die Konkurrenz (E63 AMG) gibt es längst nicht mehr mit Schaltung.
Beim aktuellen M3/M4 sollen 90% zum DKG greifen.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es keinen einzigen werkseitigen AMG jemals mit Handschaltung. Und wenn BMW dem folgt, ist es aus meiner Sicht nur richtig.
Ein richtig sporltiches Auto sollte aber weiterhin über ein Schaltgetriebe verfügen, wozu ich BMW nicht zähle, sondern eher Lotus, Morgan oder BRZ/GT86.
Unglaublich...
Bestes Beispiel aus dem Artikel: 911 GT3
Ist vermutlich dann ein Nutzfahrzeug.