Daimler-Beschäftigte im Sprinter-Werk legen Arbeit nieder
Proteste gegen Verlagerung der Sprinter-Produktion
Die Daimler-Mitarbeiter im Düsseldorfer Sprinter-Werk fürchten um ihre Arbeitsplätze. Aus diesem Grund traten am Dienstag (30.09.) 2.000 Angestellte in den Streik.
Düsseldorf - Im Düsseldorfer Sprinter-Werk der Daimler AG haben am Dienstagmorgen Beschäftigte der Nacht- und Frühschicht aus Protest gegen befürchtete Stellenverlagerungen die Arbeit niedergelegt. Insgesamt hätten sich rund 2.000 Beschäftigte beteiligt, sagte Volker Consoir von der IG Metall.
Hintergrund sind Befürchtungen der Gewerkschaft, dass 1.800 Stellen ins Ausland verlagert werden könnten. In Bremen sollte am Dienstag eine Aufsichtsratssitzung stattfinden, bei der es unter anderem um die künftige Strategie der Transportersparte gehen soll.
Die IG Metall befürchtet, dass in dem Düsseldorfer Werk mit 6.500 Beschäftigten von der Verlagerung eine komplette Schicht betroffen sein könnte. Für die Mittagszeit (13.30 Uhr) war eine weitere Aktion mit Beschäftigten der Spätschicht geplant, wie Consoir sagte.
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Es wird bei Daimler so sein, wie es schon bei anderen Herstellern auch gewesen ist, Einsparen, Einsparen, Einsparen.
Dauersparen..........zum Wohle der Aktionäre.
Und wer darf darunter leiden.? Die Mitarbeiter...
Wobei es siehe den Link ja einen durchaus verständlichen Hintergrund hat.
Mich wundert, dass es dieses Werk in der Form überhaupt noch gibt.
Die Qualität das Sprinters kann man auch in östlichen Ländern gleichermaßen und wohl auch günstiger produzieren.
Und dass man sehr wohl Werke in D schließt/schließen kann, hat Opel in Bochum gezeigt.
Die Ängste der Mitarbeiter sind berechtigt.
Es gibt ja auch noch das Werk in Ludwigsfelde(eine GmbH übrigens, nix AG mit Industrietarif West) wo die offenen Baumuster von Sprinter und VW Crafter gebaut werden. Dort hat man nach dem Ende der Vario-Produktion nun auch 1/10 der Leute nicht mehr gebraucht.
Wie das dann in beiden Werken nach 2016 aussehen soll, wenn die VW/Mercedes Kooperation dann endet, daran wagt auch noch keiner zu denken. Ich schätze mal eins der beiden Werke wird dann zugeschlossen werden, so denn Daimler überhaupt den Sprinter alleine weiterbaut. Vielleicht hängt man sich auch an Renault mit ran und baut endlich mal nen modernen Master für die mit.
zu 1.: ziemlich sicher
zu 2.: eher wird wohl der Master auf MB umgelabelt wie auch der Citan
Über kurz oder lang werden sich wohl alle Hersteller von ihren noch in D verbliebenen Werken trennen.
Einzig VW wird an Wolfsburg festhalten müssen, da die ja durch das berühmte VW-Gesetz vor feindlichen Übernahmen geschützt werden. Der Schutz würde wohl entfallen, wenn man den Standort aufgibt.😉
Was redest du den für einen Quatsch? Mercedes, BMW, Porsche, Audi und VW haben bzw. investieren in den nächsten Jahren Milliarden in die deutschen Standorte. Selbst Ford hat langfristige Vereinbarungen für Saarlouis und Köln, inklusive zugesagter Investitionen, zugesagt.
Wenn jeder so eine "nach mir die Sinnflut" Einstellung wie du hätte würden wahrscheinlich bald alle Werke in D geschlossen....
Btw: Es geht um ine Verlagerung von 25.000 Sprinter die derzeitig in Düsseldorf gebaut, dann wieder zerlegt und die Teilesätze in die USA geschickt werden und dort wieder zusammengebaut werden...ich bin wirklich nicht für Verlagerung von Produktion aber, das macht in diesem Fall wirklich mal Sinn 😉 Dafür kann ja Mercedes die M-Klasse für Europa in Düsseldorf bauen lassen und alle sind glücklich ...
Schön. Und worin investieren sie? In mehr Personal? In neue Gebäude? In neue Produktionslinien?
Oder wird einfach nur die Automatisierung aktualisiert, Personal eingespart?
(Bei MB sollen weitere Produktionsschritte auf externe Unternehmen ausgelagert werden.)
Kann man Technik nicht einfach mal abbauen und in alle Welt verfrachten und dort wieder errichten?
Schau mal, wo die meisten deutschen Autos heute tatsächlich noch herkommen.
VW z. B. baut sein Werk in Poznan weiter aus. Der neue Crafter soll dann da produziert werden, nicht mehr in D.
Glaub mir, ich habe bestimmt nicht die Nach-mir-die-Sinnflut-Einstellung, aber die Finanzökonomen und die Controller sind diejenigen, die heute über den Standort D entscheiden.....mit Ausnahme VW wie oben dargelegt.