PSA: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglichem Abgasbetrug
PSA im Visier der Pariser Justiz
Nach VW, Renault und FCA sind nun Peugeot und Citroën dran. Sie stehen im Verdacht, bei Abgaswerten manipuliert zu haben. Mutterkonzern PSA betont jedoch, es wurde nicht betrogen.
Paris - Hat auch der Autokonzern PSA bei den Abgaswerten betrogen? Diese Frage soll nun die französische Justiz beantworten. Sie ermittelt bereits seit Anfang April 2017 wegen möglicher Täuschung bei Diesel-Abgaswerten von Fahrzeugen des Herstellers und hat den Fall an Ermittlungsrichter übergeben, wie am Dienstag aus Justizkreisen bestätigt wurde. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dass PSA alle Vorschriften einhalte. Der PSA-Konzern mit den Marken Peugeot und Citroën will den Autobauer Opel übernehmen, der bislang zu General Motors gehört.
PSA-Konzern: Untersuchungen wegen möglichem Abgasbetrug
Die Pariser Antibetrugsbehörde DGCCRF hatte nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen Untersuchungen aufgenommen. Sie nahm Stickoxid-Emissionen bei Fahrzeugen von etwa einem Dutzend Hersteller ins Visier, um mögliche Verbrauchertäuschungen aufzuspüren. Im Februar hatte die Behörde ein Dossier mit ihren Erkenntnissen zu PSA an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Offen war bislang, ob die Justiz auch Ermittlungen aufnimmt.
Bei VW, Renault und Fiat Chrysler (FCA) hatten die Wettbewerbshüter bereits die Justiz angerufen, die jeweils Ermittlungen aufnahm. Im Fall von Opel hatte die Behörde mitgeteilt, keine Hinweise auf Verbrauchertäuschung entdeckt zu haben.
Quelle: dpa
Und da Opel jetzt auch PSA ist.....Am besten macht Geldgeber Dongfeng in Paris und Rüsselsheim das Licht aus.
Dann Kommen der Dongfeng Corsa und Dongfeng 208 meinetwegen aus SingSang........als Benziner oder Batterieauto...😤😤
Sind dann auch die 1.6er Dieselmotoren von Ford betroffen,die ja bekanntlich von PSA stammen?
Ford nutzt nur die reine Hardware von PSA (und umgekehrt). Für die Motorsteuerung, Motorperipherie (einschließlich Abgassystem), Typhomologierung, etc. ist jeder selbst verantwortlich.
Betrug oder "nur" Schummeln wie bei der VW-Group? Das hängt wohl direkt von der geschaltete Werbung ab..??
Schummeln ist es nur, wenn der Beschuldigte sein Vergehen zugegeben hat. Erst, wenn die Vorwürfe unbegründet sind, ist es Betrug. Das haben wir doch nun alle in den letzten eineinhalb Jahren gelernt. Ist doch ganz einfach...
Immerhin wird ermittelt. Hier in D hat ja das KBA und andere Prufinstanzen (TÜV etc.) zur Aufklärung des Betruges rein gar nichts beigetragen. Im Gegenteil. Ergebnisse wurden unter der Decke gehalten.
Frankreich sperrt sich auch nicht gegen eine Reform der Abgasmessungen sowie gegen eine Einführung von Strafen bei Verstößen gegen die Vorschriften.
http://www.sueddeutsche.de/.../...kiert-strengere-abgastests-1.3477019
Toyota bietet den YARIS Hybrid mit 85g CO2 an. Für andere Hersteller wird ein solcher Wert als "in der Zukunft zu realisieren" kommuniziert und der YARIS Hybrid ist schon lange auf dem Markt. In Japan verkauft NISSAN einen neuen Note Hybrid (e-power) für ca. 15.000 Euro.
Warum klappt es also bei vielen EU-Herstellern nicht, dass diese vorausschauend emissionsfreundliche Autos entwickeln, die sich nicht nach der EU6-Norm im Labor auf dem Papier annähern, sondern mit Ehrgeiz eigene Ziele verfolgen ? Warum fällt es einigen japanischen Unternehmen leichter so etwas zu erkennen und anderen Herstellern so schwer ?
Warum nutzen viele Hersteller ein sog. "Motorschutzfenster bei Kälte unter 15 Grad C" aus, um die Abgasreinigung bewußt schwächeln zu lassen ? Warum kamen die Realbetriebswerte erst so spät in den Fokus ?
Wenn Unternehmen aufhören Visionen zu leben und wirklich gute Autos zu entwickeln und stattdessen lieber "tricksen, schwächeln & Co." praktizieren, haben sie aufgehört wirklich gut sein zu wollen. Kocht später etwas hoch, trifft es Unternehmen dann häufig später auf dem falschen Fuße. Sie haben nicht nur "das" Problem am Hals, sondern müssen auch gleichzeitig sanieren und die Rendite anheben.
Es kann nur gehofft werden, dass Unternehmen nun schneller eine Lernkurve vollziehen und radikal aufräumen. Wird es nicht realisiert, werden Markenwerte nachhaltig beschädigt. Das dann alles zu sanieren, ist dann nur noch ... mit noch größeren Schmerzen ... möglich.
Schaffen es die EU-Hersteller nicht, werden irgendwann weitere Marken nicht mehr existent sein. Die bewährte EU-Vielfalt nimmt dann ab. Das wäre traurig.
Toyota entwickelt für den japanischen Markt. Dann den USA. Diesel waren lange verboten in Tokio...Wir wissen allen warum. Japaner bieten hauptsächlich kleine Benziner an weil deren Markt dies fordert. Größere halt in den USA. Diesel eher kaum oder gar nicht.
In den USA fordert der Markt große Pick-up's und SUV's. Deshalb entwickeln Hersteller dort was der Markt braucht. Kraftstoff kostet nichts. Entsprechend saufen die Kisten.
Europa fordert Diesel und Deutschland >200 km/h Fahrzeuge und unterstützt dies mit politisch orientierte Abgasgesetze. Teilweise ein korruptes Verhalten weil man von fahrlässige "Gesetzgeberei" ( dieselgate) nichts mehr wissen will.
Solange es möglich ist das z.B. die gesamte VW-Group als Hersteller Teil vom deutschen Staat ist und der Staat teilweise offensichtlich korrupt reagiert und nicht losgelöst von Interessen agieren kann wird es wohl kaum schnell vorangehen. Die Politik ist der Schlüssel warum die Lage ist sowie sie ist. Dort werden die Weichen gestellt.
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Die Politiker und die Entscheidungsträger in der Industrie "alleine" haben die Zukunft in der Hand. Die Rente, Steuern, Gesetze und deren Einhaltung, Breitband Internet, saubere Autos usw.. Leider ist Deutschland ein sehr konservatives, langsames, "gehorsames" Land. Das brauch seine Zeit und Opfer.
Außerdem Lob zum schönen Bild.
Bei Opel-themen kenne ich es so das irgendwelche mit Taubenkot und Moos beschmierte Opel-zeichen vor einer dunklen Wolkenkulisse stehen.. oder einen alten Raddeckel aus den 90er der mit Steine beworfen würde.
Hier eine edle VW-kopie. Da fehlen nur noch die schönen weißen Samthandschuhe...🙄
Zitat aus dem Artikel :
"Sie ermittelt bereits seit Anfang April 2017 wegen möglicher Täuschung bei Diesel-Abgaswerten von Fahrzeugen des Herstellers..."
Der Anfang des VW-Abgasskandals war September 2015.
Heute schreiben wir den 29.April 2017 - also knapp 1,5 Jahre nach "Start" des Skandals.
Und Europa (voran Frankreich und Deutschland), deren Autokonzerne und Regierungen kommen in puncto Aufklärung und Kontrollen nicht voran.
Ein Armutszeugnis...