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Punkte in Flensburg: Ramsauer will mit Reform punkten
Geradezu süchtig nach Positivschlagzeilen scheint derzeit Verkehrsminister Ramsauer zu sein. Nach den historischen Kreisstadtkennzeichen und den kleineren Motorradkennzeichen startet nun der nächste vielversprechende Anlauf, sich beim Volk beliebt zu machen: Ramsauer kündigt eine Reform des Punktewesens an.
Flensburg, die nördlichste Stadt Deutschlands, steht nicht nur für leckeren Fisch und guten Handball, sondern auch für das Kraftfahrtbundesamt. Dort sammeln wir Autofahrer mehr oder weniger fleißig Strafpunkte. In der Bild-Zeitung kündigte Verkehrsminister Ramsauer nun an, eine Reform des Flensburger Punktewesens vorantreiben zu wollen. Das Punktesystem solle einfacher, transparenter und verhältnismäßiger werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf sei bereits in Vorbereitung, so der Minister.Reform des Punktekatalogs
Ein wichtiger Punkt der angedachten Reform ist eine Neubewertung des Flensburger Punktekatalogs. Der Sanktionskatalog soll neu bewertet werden, und unsinnige Punktstrafen sollen dabei auch wegfallen.
Als Beispiel nannte der CSU-Rechtsexperte Norbert Geis das Einfahren in eine Umweltzone ohne Plakette: Das sei ein Verstoß gegen Umweltgesetze, mache den Autofahrer aber nicht unbedingt zum Verkehrssünder. Denkbar sei daher, dass es dafür in Zukunft keinen Punkt mehr gibt. Im Gegenzug könnten beispielweise für das Telefonieren mit dem Handy am Steuer künftig zwei statt bisher nur einem Punkt fällig werden.
Verjährung von PunktenKern der Reform, die das Verkehrsministerium ausarbeitet, ist, dass Punkte künftig unabhängig voneinander verjähren sollen. Jede Ordnungswidrigkeit soll dann getrennt erfasst werden und für sich verjähren. Derzeit wird die Gültigkeit von älteren Einträgen in der Verkehrssünderdatei um zwei Jahre verlängert, wenn neue Punkte hinzukommen.
Außerdem überlegt die Koalition, die Grenze für den Verlust des Führerscheins von 18 auf 20 Punkte anzuheben.
Künftig Punkteabfrage Online
Außerdem kündigte das Bundesverkehrsministerium an, dass die vor kurzem auf der CeBIT vorgestellte Online-Punkteabfrage beim KBA wie geplant im Mai online gehen soll. Voraussetzung dafür ist allerdings die Nutzung der Online-Funktion des neuen Personalausweises und ein Lesegerät.
(tk)
Quelle: MOTOR-TALK
ein paar gute ansätze sind dabei, aber dass jeder verstoß für sich verjähren soll find ich nicht gut.
überhaupt hätte man mit einer einführung des wechselkennzeichens besser punkten können.
toni
Das hört sich doch nicht schlecht an. Mal sehen was genau kommt.
Finde ich nicht gut.
Warum sollte man die Punkte bis zum Führerscheinverlust von 18 auf 20 erhöhen ? Damit man sich weniger an die Verkehrsregeln halten muss als vorher ??
Und warum sollen die alten Strafpunkte verjähren, obwohl man neue dazu gemacht hat ?
Wer einmal bei Rot über die Ampel fährt und 1 Jahre später nochmals, der hat nichts dazugelernt.
Und das schlimmste im Straßenverkehr sind eben Leute, die nichts dazulernen !
Man könnte ja so quasi alle 2 Jahre über eine rote Ampel fahren. Macht doch nichts, da mein letztes Verkehrsdelikt nun verjährt ist und ich wieder massig Punkte sammeln kann. 😎
Also, alle 2 Jahre schön bis 19 Punkte sammeln, dann passiert auch nichts und genau das ist es dann, was die Autofahrer lernen. 🙄
Naja...
Der Kerl will bestimmt Nachfolger einer der Politiker werden, die da gerade ziemlich im Rampenlicht stehen.
Ich finde das einzelne verjähren auch keine gute Idee.
Habe meinen Führerschein seit 1992 und bisher nur 1 Punkt (1996).
Ich meine, das gutes und rücksichtsvolles Fahren eher belohnt werden soll, anstatt diejenigen,
die sich nicht an Regeln halten können bzw. meinen, Götter der Landstraße zu sein.
Es gibt eh schon viel zu viele Ausnahmen...Punkteabbau MPU, Geldstrafe anstatt Führerscheinentzug usw..
Gruß Michael
Man könnte doch auch mal Autofahrer belohnen (z.B. mit den Geldstrafen der Verkehrssünder 😊), die in nem bestimmten Zeitraum KEINE Punkte gesammelt haben 😉
Hehehe, das Photo brachte mich zum schmunzeln. Als ob das ganze Amt da nur in der kleinen Hütte hockt (Pförtnerhäusschen). Da gehörense auch hin!
Wie auch immer, meine Punkte sind inzwischen alle verjährt, bin seit Ewigkeiten nicht mehr geblitzt worden. Nur Parktickets kriege ich leider regelmäßig seit dem das blöde Ordnungsamt auch zu uns in die Siedlung kommt, und Dinge wie "nicht in Fahrtrichtung geparkt" in einer Spielstraße beanstandet (keine Einbahnstraße). Penner!
Zum Thema: Ich sehe die schnelle Verjährung auch Kritisch, und die 18 Punkte Grenze muss man auch nicht anheben. Die Onlineabfrage jedoch ist längst überfällig.
Ansonsten sehe ich da nichts, was auch nur eine Dreizeilenmeldung wert wäre. Das Wechselkennzeichen wäre schöner gewesen.
Wenn es kein Wechselkennzeichen gibt, aber die Punkte alle für sich verjähren, dann fahre ich einfach ohne Kennzeichen meine verschiedenen Autos.
Ich würde eine Teillösung favorisieren und die Kennzeichen auf hinen verteilen und vorne weglassen.
Dann hast du wiederum auch keine Probleme mehr mit Punkten.
wenn er dafür genauso lange braucht wie für das Wechselkennzeichen....werde ich mich erstmal damit nicht weiter beschäftigen😱
mfg Andy
Finde ich ebenfalls nicht gut.
Ich hätte eher eine Verschärfung durchgeboxt. Aber da unsere Politiker sich selbst nicht an die Verkehrsregeln halten und Punkte on Maß besitzen kommt diese Veränderung denen nun zu gute.
Ich hätte das Punktesystem eher nach unten Korrigiert. Führerschein abgeben ab 10Punkte! Wer sich nciht an die Verkehrsordnung hält hat nichts auf den Straßen zu suchen. Ich fahre seid über 30jahren und habe nicht einen Punkt!
Auch finde ich die Neuen Kennzeichen für Motorräder beschissen. Für die Besitzer solch Maschinen sicherlich was Tolles. Für alle anderen jedoch kommen die einem nicht zu gute im Gegenteil. Noch Kleiner, mehr Buchstaben und all dies sollst du auch noch während der Fahrt ablesen können?
MFG Devil
Ich finde 18 Punkte eigentlich schon zu hoch, ich wäre dafür, es auf 12-15 runterzusetzen.
Zitat:
Geradezu süchtig nach Positivschlagzeilen scheint derzeit Verkehrsminister Ramsauer zu sein. Nach den historischen Kreisstadtkennzeichen und den kleineren Motorradkennzeichen startet nun der nächste vielversprechende Anlauf, sich beim Volk beliebt zu machen: Ramsauer kündigt eine Reform des Punktewesens an.
Nach "beliebt machen" hört sich das nicht an, eher nach anbiedern.
Unser Herr Verkehrsminister braucht jetzt wieder positive Schlagzeilen, nachdem sein "Maut-Ballon" (vorerst) geplatzt ist.
Nun werden also eine Reihe sinnloser Reförmchen unters Volk geschmissen (z.B. Kennzeichen der Altlandkreise, kleinere Motorradkennzeichen, Anhebung der Punktegrenze für den Führerscheinentzug (wahrscheinlich schrammt da einer unserer Volksvertreter gerade an der 18-Punkte-Grenze entlang)), statt wirklich vernünftige Dinge, wie z.B. das Wechselkennzeichen vernünftig anzupacken.
Just my 2ct
Hunter
@Devil's Corsa: Wieso willst du Kennzeichen lesen während der Fahrt ? I.d.R. sind Biker eh schnell wieder weg, also erkennst du eh nix. Konzentrier dich auf die Straße anstatt jeden anzuzeigen, der 5 km/h schneller fährt (das denkt man nämlich bei deinem Post).
Nix für ungut, aber ich hasse Motorrad-Hasser 😉
Quatsch nicht so nen zeug 🙄
Natürlich will ich Kennzeichen auch ablesen können während der Fahrt. Denn dafür sind diese da!