Ford: Bonus-Einbußen wegen Qualitäts-Defiziten
Qualitätsprobleme und Gehaltseinbußen
Nach internen Regelungen des Ford-Konzerns hat der US-Autobauer 2016 mehrere Qualitätsziele verfehlt. Zum Teil deutlich. Das spüren auch die Manager an ihrem Jahresbonus.
Detroit – Schlechte Qualität bei Ford? Dieser direkte Rückschluss ist nicht zulässig anhand der Zahlen, die der US-Konzern nun vorgelegt hat. Aber: Ford hat mehrere selbst gesetzte Qualitätsziele deutlich verfehlt. Dies führt zu Bonuskürzungen für die Topmanager des US-Konzerns.
In Zahlen: Während Ford im Jahr 2015 seine Qualitätsziele mit 118 Prozent Zielerreichung noch übererfüllte, erreichte der Konzern seine Ziele 2016 nur zu 52 Prozent. Ein deutlicher Einbruch. Wie und in welchen Märkten oder Geschäftseinheiten er zustande kam, verrät Ford nicht. Eine Rolle dürfte aber die hohe Zahl von Rückrufen spielen.
Erst im dritten Quartal musste der Hersteller wegen fehlerhafter Türverschlüsse 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen. Auch mit der Software des LED-Kurvenlichts gab es Probleme.
27 Prozent Kundenzufriedenheit
Wie Ford Qualität misst, berichtet Automotive News. Der Konzern wertet demnach drei Kennzahlen aus: Erstens Fehler, die bis zu drei Monate nach dem Verkauf eines Autos auftreten. Zweitens Kundenzufriedenheit im gleichen Zeitraum, und drittens die Kosten für Garantieabwicklungen.
Jede dieser Zahlen wird für jede der fünf Geschäftsregionen erhoben: Nordamerika, Südamerika, Europa, Mittlerer Osten und Afrika sowie Asien und der pazifische Raum. Seine Ziele für die Fehlerquote erreichte Ford nur zu 41 Prozent, bei der Kundenzufriedenheit sogar nur zu 27 Prozent. Bei den Garantiekosten waren es 88 Prozent.
Fields verdient 20,7 Millionen
Die Qualitätsziele sind ein wichtiger Faktor, nach dem sich die Bonuszahlen des Managements berechnen. Dieser Wert sackte insgesamt auf 76 Prozent ab. Das kostet: Geschäftsführer Mark Fields hätte mit einer 100-Prozent-Quote 864.000 US-Dollar mehr verdienen können als die 2,7 Millionen Dollar Boni, die er nun erhält.
Fields wird es verschmerzen: Insgesamt erhält der Ford-CEO eine Kompensation von 22,1 Millionen Dollar (20,7 Mio. Euro). Davon werden gut 14 Millionen in Aktien gezahlt. In die Summe fließen auch Pensionsansprüche und geldwerte Vorteile ein, wie beispielsweise Privatflüge im Firmenjet. Ausgezahlt bekommt der Ford-Chef 4,5 Millionen Dollar.
Quelle: Automotive News
Das mit der Qualität ist nichts neues - in der Firma gibts nen Cmax als Firmenwagen, dessen Mattchrombeschichtung am Lenkrad löst sich wie Alufolie an einer Stelle ab wo sie keiner berührt - rasiermesserscharf das ganze und das nach nichtmal 1 Jahr und 20.000km ... Nicht das andere Marken mit Qualität glänzen - aber so früh und stark hab ich das noch nirgends erlebt.
Ich frage mich warum da überhaupt ein Bonus gezahlt wird, wenn die Ziele so deutlich verfehlt wurden. Mehr als das Grundgehalt ist da in meinen Augen auf keinen Fall gerechtfertigt.
Bei VW wäre das wohl undenkbar, selbst nach den größten Verfehlungen wurde weiterhin fleißig an die Oberen gezahlt.
Aber bei der Qualität muß Ford besser werden, das muß ich leider zugeben. Zwar in meinem Bekanntenkreis keine größeren Probleme (ganz in Gegensatz zu VW), aber bei Ford scheppert da was und klappert dort was, auch wenn sie nooch nicht sonderlich alt sind.
Immerhin geben sie Fehler zu. Da könnte sich VW eine Scheibe davon abschneiden. Die Kundenzufriedenheit ist ja laut Qualitätsreport nach dem Dieselgate in den Keller gerasselt.
Qualitätsprobleme bei Ford -> lasst uns lieber wieder über VW herziehen.
Herrlich. 😆
Zum einen mißt man sich an selbstgesteckten Zielen, die so keinen direkten Vergleich mit anderen zulassen, und die man eben nur teilweise erreicht hat.
Zum anderen finde ich es schon beachtlich, dass man die Vorstandsboni vom Grad der erreichten Qualitätskennzahlen anhängig macht. Das ist längst nicht bei jedem Hersteller der Fall, wie die jüngste Vergangenheit lehrt.
Für Ossis reicht das...kurz Ford 😆
Hast du vielleicht noch nen älteren Kindergarten-Kackspruch, den du raushauen kannst?
Er fuhr Ford... Etc...
Wieder so ein Klugscheisser....
Nee,Ford macht es doch richtig: eigene,gesteckte Ziele verfehlt-Boni für Verantwortliche runter.
Bei VW werden Ziele verfehlt und nur bei den Arbeiter wird gespart,die Manager bekommen weiter ihre Bonis.
Der Weg von Ford macht die Marke nur sympathischer.
20,7 Millionen Verdienst sind natürlich Peanuts, da werden ihn die 867.000 Dollar weniger Bonus in den Ruin treiben 😆😆😆
So manchem Fanboy hat es wirklich das Hirn vernebelt 😉
Ein Bonus gehört nach meinem Verständnis nur gezahlt, wenn Ziele voll oder übererfüllt wurden.
Trotzdem setzt die Kürzung immerhin ein gewisses Zeichen von Verantwortungsbewusstsein.
Grundsätzlich richtig isses ja nicht - aber ein Felgenschloss das nach 5 Jahren rund ist und nichtmehr greift und das obwohl es pro Jahr nur für einen Satz Felgen benutzt wird ist genauso armseelig und nicht zu leugnen wie ein gebrochener Fensterheberschalter. Nix großes und nicht so gefährlich wie die sich ablösende Beschichtung des Fords aber auch kein Qualitätsmerkmal - VW spürbar in den letzten 15 Jahren nachgelassen. Hatte vor meinem Golf 6 einen Golf IV und der hatte bis dahin nix.
Kundenzufriedenheit ist nach wie vor meinerseits in Ordnung was das Produkt betrifft. Der Kundenservice hat jedoch auf ganzer Linie versagt beim Abgasskandal - von Briefen die mit falschen Behauptungen zum Update zwingen, Händler die keinen Service mehr ohne Update machen und einen nichtmehr vom Hof fahren lassen wollen um die Handynummer dann beim anrufen zu blockieren. Aber das hat in der Tat nichts mit dem Thema zu tun. Hier gehts nicht um VW gebashe sondern hier kriegt erstmal Ford sein Fett weg.
Falsch.
Jeder Managementvertrag enthält ein Grundgehalt und einen erfolgsabhängigen Bonus.
Werden Untenehmensziele voll erreicht, gibt es den vollen Bonus, werden sie übererfüllt, gibt's mehr als den Standardbonus, und werden selbstgesteckte Ziele nur teilweise erreicht, gibt's nur einen Teilbonus.
So'n Bonus ist ja nicht einzig und allein von den Qualitätszahlen abhängig, da gibt's zig andere Faktoren. Einer wäre z.B. der wirtschaftliche Erfolg, der für so ein Unternehmen jetzt auch nicht sooo unwichtig ist. Und da hat Ford z.B. in 2016 kerngesund abgeschlossen.
Jetzt ist halt ein Teil der Zielvorgaben nicht komplett erreicht worden, also gibt's auch nur einen Teil des Bonus'.
Eigentlich nicht schwer zu verstehen, oder?
Der Vergleich mit Hersteller XY ist in dem Falle ziemlich dämlich, weil's darum im Artikel überhaupt nicht geht. Die Aufzählung von Einzelfällen á la "Ich hatte mal einen XY, da ist nie was dran gewesen" ist so sinnfrei wie in jeder Qualitätsdiskussion, wenn man glaubt, daran die allgemeine Qualität eines Herstellers XY festmachen zu wollen.
Das einzige, was man hier einmal mehr feststellen muß, ist die seltsam anmutende journalistische Qualität der MT "Redaktion", in die Überschrift (für diejenigen, die sich nicht die Mühe machen, den Rest zu lesen) in den dicksten Lettern, die man finden konnte "QUALITÄTSPROBLEME" zu setzen, um dann schon im ersten (!!!) Satz des Artikels zu dem Schluß zu kommen: "Schlechte Qualität bei Ford? Dieser direkte Rückschluss ist nicht zulässig anhand der Zahlen" .
Die Aussage zur absoluten Qualität der Fahrzeuge und deren Vergleichbarkeit sowohl in diesem Artikel als auch in der zugrunde liegenden Meldung zu Vorstandsboni bei Ford ist nämlich tatsächlich gleich Null.