Fahrbericht: Maserati Quattroporte S Q4
Quattroporte 6x4
Maserati mal anders. Den großen Quattroporte gibt es jetzt mit einem kleinen V6-Motor und Allradantrieb. Das klingt ein bisschen nach Audi. Aber fährt es sich auch so?
München - Maserati hat viel vor: 2015 wollen die Italiener weltweit jedes Jahr 50.000 Autos verkaufen – acht Mal so viele wie 2012. Ein Teil des Wachstums soll vom neuen Maserati Ghibili kommen, der Ende 2013 startet.
Doch auch der Klassiker Quattroporte soll vermehrt verkauft werden. Nach der Überarbeitung der Limousine schiebt Maserati jetzt eine neue Einstiegsversion mit V6-Motor hinterher. Ersparnis: rund 40.000 Euro.
Sprintwerte fast wie beim V8
Der Doppel-Turbo mit sechs Zylindern leistet 410 PS. Das sind 120 PS weniger als beim 3,8-Liter-V8, doch auf der Straße verwischt die scheinbare Unterlegenheit schnell, vor allem dank des Allradantriebs. Die V6-Version erreicht binnen 4,9 Sekunden Tempo 100 - und ist damit nur 0,2 Sekunden langsamer als der V8-Quattroporte. Solche Unterschiede merkt im realen Leben kein Mensch.Die Sport-Taste gedrückt, voll aufs Gas-Pedal und der Fahrer wird ähnlich heftig in die Ledersitze gedrückt wie beim V8. Nur beruhigter. Schließlich ruhen 40.000 Euro mehr auf dem Konto.
Auch andere Fahreigenschaften überzeugen. Der Maserati schwänzelt nicht im Heck, die Reifen drehen nicht durch. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 283 km/h. Und hier trennt sich der Sechs- vom Achtzylinder. Letzterer legt noch satte 24 km/h Spitzentempo drauf.
Ein Sound wie ein Großer
Wie sein großer Bruder wird der neue 3,0-Liter-Motor bei Ferrari in Maranello gebaut und bei Maserati überarbeitet. Die Ingenieure senken hier den Kraftstoffverbrauch auf 10,5 Liter Super je 100 Kilometer. Damit liegen die Italiener auf dem Level des Porsche Panamera.
Wichtig für echten Klangfetischisten: Auch der V6 weckt die Gänsehaut. Hier wie beim V8 klingt das, was aus den Endrohren kommt, nach Maserati. Jeder Tritt aufs Gaspedal wird donnernd untermalt. Schöner brabbelt die Maschine nur beim Herunterschalten.
Dass der V6 ähnlich sinnlich klingt wie der V8, hat einen einfachen Grund: Der Sound ist in weiten Teilen unabhängig vom Motor selbst und vor allem das Ergebnis eines von Ingenieuren in die Abgasanlage integrierten "Musikinstruments".Dieses sorgt dafür, dass sich im Normalmodus bis 3.000 Umdrehungen pro Minute die entsprechenden pneumatischen Ventile schließen und ein diskretes Klangbild entsteht. Im Sportmodus sind die Abgasventile offen, die Gase nehmen den kürzesten Weg und sorgen für den typischen Sound der Marke.
Alle vier Räder - wenn nötig
Noch ein paar Sätze zum Allrad. Eine Elektronik verteilt die Antriebskraft im Normzustand zu 100 Prozent an die Hinterachse. Nur wenn es hinten rutschig wird, unterstützen die Vorderräder die Traktion. Das funktioniert binnen 150 Millisekunden - wer will, kann sich das im Display anzeigen lassen.
Der Kofferraum fasst 530 Liter - fast so viel wie die aktuelle S-Klasse und mehr als der Porsche Panamera in normaler Bestuhlung. Als Basispreis ruft Maserati für den Quattroporte S Q4 107.695 Euro auf - Porsche etwa ist mit dem ebenfalls allradgetriebenen Panamera 4S rund 2.000 Euro günstiger. Ende des Jahres soll der V6-Quattroporte auch ohne Allradantrieb verfügbar sein, zum Einstiegspreis von knapp über 100.000 Euro.
Technische Daten Maserati Quattroporte S Q4
- Motor: 3,0-Liter-V6
- Leistung: 410 PS
- Drehmoment: 550 Nm
- Verbrauch: 10,5 l/100 km (NEFZ)
- CO2: 246 g/km
- 0 – 100 km/h: 4,9 s
- Höchstgeschwindigkeit: 283 km/h
- Länge/Breite/Höhe: 5,26 / 2,10 / 1,48 Meter
- Kofferraum: 530 l
- Preis: 107.695 Euro
also ich persönlich finde ihn hässlich von Außen.
Der alte war viel schöner.
Der Quattroporte ist halt auf den chinesischen Markt ausgerichtet und unterscheidet sich gewaltig von seinem Vorgänger. Somit werden europäische Puristen lieber auf den Ghibli umsteigen, der wohl näher am vorherigen Quattroporte liegt.
Die Idee, dem Grossen einen V6 mit Allrad zu spendieren mit ähnlichen Fahrleistungen (einzig bei der Höchstgeschwindigkeit) findet sicherlich grossen Anklang.
So ist die 50'000 Marke ja schnell erreicht! 😎
http://www.youtube.com/watch?v=85HcYV-6vME
finde auch den Alten schöner
Von hinten ist das Ding 1 zu 1 von Audi übernommen.
Aber gefällt mir immer noch besser als der Panamera ...
40.000 Euro weniger sind vielleicht für den ein oder anderen doch ein Argument lieber zum 6 Zylinder zu greifen. Zumal die Unterhaltskosten auch günstiger sein dürften.
Leider hat dieses Auto sein Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse verloren. Der Ferrarimotor mit seinem unverkennlichen Sound. Ich liebe den Sound des Quattroporte S mit offenen Klappen.
Bei dieser Version gäbe es für mich keinen Grund einen zu kaufen. Große schnelle Limos können AMG, Quattro GmbH, M-GmbH besser. Natürlich wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte :-).
Der ist schon OK. Auch das Konzept mit dem 6-Ender finde ich gut. Aber es gab schon schönere Quattroporte. Die "gezielte Formlosigkeit" nervt etwas. Manche Details sind so ästhetisch wie diese unsäglichen, aber weitverbreiteten LKW Rückleuchten:
http://www.pero-lkwzubehoer.de/.../0_433_img.jpg
Das sieht eingentlich aus, wie gebrochen.
Dann schon eher den Ghibli. Sieht stimmiger aus und für den schmalen Geldbeutel gibts den Diesel😎
http://www.autozeitung.de/.../3
Ich finde den Alten auch um Welten (!) schöner und eleganter. Da passte optisch und soundtechnisch einfach alles.
Gar nicht mal so schön, der Neue.
Du hast ja bald dein ("Design in Vollendung") Wagen vor deiner Haustür und kannst dich an ihm sattsehen, hab noch ein wenig Geduld und streng bitte deine Augen nicht mit solch einem "hässlichen" Maserati an.......
Unstimmig ... gefällt mir gar nicht
Dann lieber 4. Serie, der ist eh zeitlos
Der Neue gefällt mir sehr viel besser als der alte
Aber wenn schon V8 nehmen,wobei die Italiener wohl klangtechnisch meist keine Probleme haben.
Das Cockpit sieht im QP auch viel Eleganter aus als das des Ghilbi.