Audi fährt in Le Mans voraus
R18 dominieren Qualifikation
Audi hat die Qualifikation für die 24 Stunden von Le Mans dominiert und die besten drei Startplätze herausgefahren.
Le Mans - Die Topzeit von 3:22,349 Minuten war Loic Duval im Audi R18 schon am Mittwochabend gefahren. Er wurde am Donnerstag nicht mehr unterboten. Für den Franzosen, der gemeinsam mit Tom Kristensen (Dänemark) und Allan McNish (Großbritannien) startet, ist es die erste Pole-Position in Le Mans, für Audi bereits die achte.
Audi sicherte sich die komplette erste Startreihe für das Traditionsrennen, das am Samstag um 15.00 Uhr startet und live auf Eurosport übertragen wird. Vorn stehen zum ersten Mal in der 90-jährigen Historie des Langstreckenklassikers zwei Hybrid-Sportwagen. Darin sitzen die Vorjahressieger Marcel Fässler (Schweiz), André Lotterer (Duisburg) und Benoit Tréluyer (Frankreich), die sich im Abschlusstraining vor ihre Teamkollegen Lucas di Grassi (Brasilien), Marc Gené (Spanien) und Oliver Jarvis (Großbritannien) im dritten R18 auf Platz zwei schoben. Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Werks-Toyota TS030.
Mit Position sechs und als bestes Nicht-Werksteam unter 56 Startern hat sich der Rebellion-Lola mit Nick Heidfeld, Neel Jani (Schweiz) und Nicolas Prost (Frankreich) eine gute Ausgangsposition für das Rennen verschafft. Ziel ist ein Podestplatz.
Quelle: dpa
Ich denke dieses Jahr wird es ein glatter Durchmarsch für Audi. Die letzten Anpassungen der Tankfüllmenge zugunsten des Toyota werden nicht ausreichen. Hoffentlich werden wir diesmal von einem Horrorunfall verschont.
Bei den GTs sieht es so aus, als wolle man per BoP für Aston Martin das Jubiläum unbedingt vergolden. Ich hoffe, dass dies nicht gelingt, die Bevorteilung ist einfach zu deutlich.
Naja, immerhin dauert ein Stint bei Toyota 42 Minuten, während der bei Audi 35 Minuten dauert. Also, die Ingolstädter müssen sich schon ranhalten und dementsprechend auf der Strecke alles geben, damit sie ihre Pole in einen Sieg umwandeln können. Toyota wird es denen nicht einfach machen. 😉
Aston Martin ist schon ziemlich stark geworden in diesem Jahr - auch auf dem Nürburgring. Ich bin mal gespannt ob sie was an ihrer Regen-Performance gemacht haben. Im Nassen ging er auf dem Nürburgring total ein. Dem Team würde ich es schon gönnen. Sie sind Jahre lang hinterhergefahren und haben richtig gearbeitet. Das ist nicht nur die BoP, auch wenn ich zugebenen muss, dass sie in diesem Jahr diejenigen sind, die begünstigt werden. Wobei: Wurde nicht jeder Hersteller begünstigt? In den USA rennt die Corvette allen davon. In 2012 war der Audi R8 LMS in der GT3 das Maß aller Dinge (okay, der hat nix mit Le Mans zu tun, aber trotzdem). Das ist eben der Nachteil der Balance of Performance-Regelung. Mir wäre es auch lieber ohne. 😉
Zwar hoffe ich das auch, aber so richtig dran glauben kann ich nicht. Irgendwie fehlte dem Engagement von Toyota schon in der WEC die letzte Konsequenz. Aber es wäre natürlich schön, wenn es sich die Audis nicht nur untereinander geben.
Das ist dann eher eine Grundsatzfrage. Aston Martin stellt eben als Basis einen GT-Wagen und keinen Supersportler. Prodrive musste umso mehr am Fahrzeug (innerhalb der Regeln) modifizieren, um es konkurrenzfähig zu machen.
Ja gut, das stimmt schon. Irgendwie hat man das Gefühl, die BoP wird nach der Maßgabe "jeder darf mal" verteilt. Bis zu so Sachen, dass BMW beim M3 das Getriebe zur besseren Gewichtsverteilung hinten verbauen durfte obwohl nach Reglement eigentlich verboten. So etwas zeigt dann relativ deutlich, dass dieses Fahrzeugkonzept eigentlich nicht siegfähig ist.
Audi musste ja auch lange Jahre leiden, als der Nürburgring Manthey-Land war. Letztlich ist es mir auch egal, welche Marke gewinnt, sind alles schöne Autos. Aber vielleicht wird sich bald die vom ACO angedachte Begrenzung der nutzbaren Energiemenge durchsetzen ohne Beschränkung an den Motoren. Dann darf jeder bauen was er mag und Effizienz entscheidet.
Zu dem neuen Reglement von der ACO habe ich eben die Befürchtung, dass ein Rennen dann vermehrt an der Boxengasse entschieden wird (wird es ja jetzt auch), und das man keine vernünftigen Duelle mehr sehen wird. So sind die Fahrzeuge momentan ja alle noch recht ähnlich, was man in den letzten Jahren vor allem zwischen Peugeot und Audi gesehen hat.
Aber das werden wir ja noch sehen. Die Gruppe C hatte ja auch eine Begrenzung der Treibstoffmenge. Und da war Action jedenfalls drin. Mit drei Herstellern in der LMP-1 wird die Klasse auch wieder interessanter.
Ansonsten kann ich das was du schreibst bestätigen. Tatsächlich hatte ich nicht nur einmal das Gefühl, dass "Jeder mal darf", oder das Hersteller so lange rummosern, bis sie dann mal so stark sind um gewinnen zu können. Das hat für mich mit Motorsport nicht mehr viel zu tun.
Da werden im Qualifying die Gänge nicht richtig ausgedreht, weil man könnte ja dann für das Rennen einen kleineren Restriktor bekommen. 🙄 Führt das Ganze ad absurdum.