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Rallye-Flunder für den Asphalt-Einsatz
Mit dem Lotus Exige R-GT präsentierte der britische Sportwagenbauer überraschend ein Rallye-Auto auf der IAA in Frankfurt. Der Hecktriebler soll bei Asphalt-Rallyes in der FIA GT-Klasse starten.
Der Lotus Exige R-GT hat bei seiner Vorstellung auf der IAA in Frankfurt für einige hochgezogene Augenbrauen gesorgt. Ein Rallye-Auto? Von Lotus? Was soll das denn? Nach den gerade erst gestarteten Renn-Projekten in Le Mans, IndyCar und der Formel 1 will der kleine britische Sportwagenbauer nun offensichtlich auch noch abseits der Rundstrecke sein Glück versuchen. Dafür wurde eigens ein Exige S nach dem FIA GT-Reglement umgebaut.
Rallye-Flunder für die GT-Klasse
Ford, Citroen, Mini und VW müssen sich aber keine Sorgen machen. Der Lotus Exige R-GT darf nur in der FIA GT-Klasse der Rallye-WM antreten. Wegen der mangelnden Offroad-Tauglichkeit der heckgetriebenen Boliden wird die Sportwagen-Wertung nur bei Asphalt-Rallyes wie z.B. in Monte Carlo, San Remo oder Korsika ausgeschrieben.
Laut Reglement muss der Lotus Exige R-GT 1.200 Kilo auf die Waage bringen. Mit Schutzbeplankung am Unterboden, Kunststoff-Seitenscheiben, einem speziellen Überrollkäfig und einem verstärkten seitlichen Aufprallschutz ist die Lotus-Flunder gut gegen die Gefahren abseits der Rundstrecke gesichert.
Lotus Exige R-GT mit 302 PS
Unter der Haube werkelt nicht etwa der Vierzylinder aus der Serien-Exige sondern der 3,5 Liter V6, der auch in der Evora S zum Einsatz kommt. Trotz des vom Reglement vorgeschriebenen Luftbegrenzers liefert der Lotus Exige R-GT satte 302 PS. Die Leistung wird über ein speziell eingestelltes sequentielles Getriebe mit Lenkradschaltung an die Hinterachse übertragen.
Um den Lotus auf die ersten Rallye-Einsätze vorzubereiten, will der Hersteller mit verschiedenen Kundenteams zusammenarbeiten. "Wir wollen teilnehmen und wir wollen auch gewinnen", erklärte Group Lotus Motorsport-Direktor Claudio Berro selbstbewusst.
Quelle: Auto Motor und Sport
Schade, dass der Lotus nicht in der WRC starten darf. Da wäre mal wieder etwas mehr Abwechslung im Spiel. Und so ein Lotus könnte Mini und Fiesta mächtig in den Hintern treten (kein Wunder bei der Motorisierung).
Wäre das eigentlich keine Idee? Wie früher in der Gruppe B mit Umrechnungsfaktoren die verschiedenen Antriebsformen angleichen.
Wer sagt denn das?
So weit ich das herauslese, wird der Lotus in einer eigenen Sportwagen-Wertung berücksichtigt, die halt nur für bestimmte Rallyes gilt. Von einem expliziten Startverbot lese ich nichts. Lediglich davon, daß er nicht gegen die World Rally Cars antritt, da nicht gemeinsam mit ihnen gewertet.
Trotzdem wird es interessant, was so ein Lotus etwa bei einer Deutschland-Rallye oder - so sich genügend trockene Stellen finden - bei einer Monte Carlo-Rallye auf der Strecke gegen die Vierrad-Platzhirschen à la Citroen oder Ford ausrichten wird können. Und erst das Sound- und Drifterlebnis! 😆
Mich freut's, daß so wieder etwas mehr Pep und Esprit in den Rallyesport hineinkommt. In etwa jener Esprit, der einen Lancia Stratos, einen Porsche 911 oder die berühmten "Blauen Reiter" (Alpine-Renault) zur Legende gemacht hat. Nicht zu vergessen die sporadischen Bollwerke des Ferrari 308 GTB, insbesondere durch Jean-Claude Andruet.
Es tut sich wieder etwas auf dem Rallye-Sektor! 😎
Jo, Lancia Stratos war auch das erste woran ich gedacht habe 😊.
Und ich errinnere mich nur zurück an die zeit der Gruppe B boliden...😆
Das waren Rallye autos..😆
Hallo
Er wird nicht ausrichten können. Gegen Allradler wird er auch bei sogenannten Asphaltralleys chancenlos sein.
Selbst wenn es trocken sein sollte sind die meisten Kurven da viel zu eng. Da ist eben mechanischer Grip gefragt.
Dazu kommt das die Allradsysteme der bekannten Protagonisten eben nicht nur 08/15 alle 4 Räder antreiben sondern ausgeklügelte Systeme sind.
Die meisten Gruppe B-Wagen waren eigentlich ziemlich häßliche Kisten. Abgesehen davon waren sie viel zu gefährlich und wegen ihrer brachialen Motorkraft mehr Rundstrecken- als Rallyeauto. Hat nicht zusammengepaßt.
Wenn der Lotus Exige Ähnlichkeit hat mit einem Gruppe B-Auto, dann am ehesten mit dem Lancia 037 Rallye oder eventuell noch dem Ford RS 200.
Das wollen wir doch erst sehen!
Und ob die aktuell bei den World Rally Cars eingesetzten Vierrad-Systeme mit ihrem starren Mitteltrieb wirklich soooo ausgeklügelt sind, das wage ich auch zu bezweifeln.
😆da haste recht die waren wirklich hässlich..aber die rally fahrer die diese kisten beherrscht haben waren echte asse z.b. walter röhrl