Aston Martin Rapide E (2018): Daten und Marktstart des E-Autos
Rapide E: Endlich Konkretes zum Elektro-Aston-Martin
Mit diesem Stromer rechneten wir schon gar nicht mehr: Der einst für 2017 angekündigte Aston Martin Rapide E kommt. Anders als erwartet, doch nicht weniger spannend.
Millbrook, England – Eigentlich sollte Aston Martins erstes Elektroauto längst erhältlich sein: 2015 präsentierte der Sportwagenhersteller öffentlichkeitswirksam ein Versuchsfahrzeug des Rapide E. Also keinen eigens entwickelten Stromer, sondern die adaptierte Variante des einzigen Viertürers im regulären Verbrenner-Programm. Mit 800 PS (rund 588 KW) und Allradantrieb war der E-Aston ab 2017 als Topmodell der Baureihe eingeplant.
Allein, er kam nicht. Nun nannten die Briten das vierte Quartal 2019 als neuen Termin für den Marktstart. Was dann beim Händler steht, wird nur dem Grundkonzept nach der ersten Variante entsprechen: Batterie und Steuerungselektronik stecken im Motorraum, wo ansonsten ein V12-Verbrenner untergebracht ist. Doch die im hinteren Bereich des Fahrzeuges platzierten E-Motoren treiben ausschließlich die Hinterachse an. Aston entschied sich gegen den Einsatz von Radnabenmotoren. Die Kraft wird über ein Getriebe mit Sperrdifferenzial und herkömmliche Antriebswellen weitergereicht.
610 PS und ein echtes Sperrdifferenzial
In Summe liefern die E-Aggregate 610 PS (rund 448 kW). Weniger Power als angekündigt, doch das benzinbetriebene Topmodell AMR überbietet der Elektrische damit um 7 PS. Beim Drehmoment kommt der Verbrenner ohnedies nicht mit: 950 Newtonmeter liefert der beim Formel-1-Team Williams entwickelte Antrieb. Zu jedem Zeitpunkt, wie das Unternehmen betont.
Soll heißen: Die volle Leistung steht nicht nur bei randvoll geladenem 65-kWh-Akku und optimalen thermischen Bedingungen bereit – ein Hinweis, den Elektroauto-Produzenten spätestens seit den Zicken einiger Tesla-Modelle bei Tracktests geben. Der Rapide E soll ambitionierte Nordschleifen-Runden ohne jedwede (Temperatur-)Probleme wegstecken, sagt Aston.
Preis des Rapide E? Auf Nachfrage
Der limitierende Faktor ist hier wohl die Reichweite. Einen offiziellen Wert gibt es noch nicht, man will jedenfalls die Marke von 200 Meilen (etwas mehr als 320 Kilometer) toppen. Das allerdings bereits laut WLTP-Zyklus. Richtig ambitioniert ist das nicht. Immerhin: An einer 400-Volt-Ladesäule könne der Rapide E innerhalb von einer Stunde Strom für 185 Meilen (etwas weniger als 300 Kilometer) aufnehmen.
Der Elektro-Sportler entsteht im Werk von St. Athan, wo später auch die E-Autos der Submarke Lagonda gefertigt werden. Noch nannte Aston Martin keinen Preis für den Rapide E. Möglich, dass da auch so schnell nichts kommt. Laut ersten Informationen wird die Summe auf Nachfrage mitgeteilt. Vornehmlich wohl an jene, die beim Händler offiziell Interesse bekundeten. Möglich, dass der Aston mit Stecker schon vor dem Marktstart vergriffen ist - insgesamt planen die Briten nur 155 Exemplare.
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Schöner Nahe-Null-Information-Artikel, der jedoch noch Raum zu einem kleinen Tesla-Bashing ließ.
Well played, Motor-Talk.
Ich weiß nicht, ob man bei einem 65kwh-Akkus für ein Fahrzeug wie den Rapide, nicht eher von Aston-Bashing sprechen sollte... 😆
Der Wagen schluckt dank Wellen/Verteilergetriebe nachher 30kwh und kommt keine 250km weit. 🙄
Reicht für einen Tag in Monaco, die Reichweite 😆
Und wieder ein inhaltloser Jubelartikel über einen reichweitenschwachen Steckdosensucher.
Unter Realbedingungen kommt man also mit viel Glück 150 Kilometer weit, wobei nur die ersten Kilometer sportlich zu fahren sind, und danach die Batterien glühen und es nur noch im konstruktionsbedingten Notbetrieb mit extrem gedrosselter Leistung weiter.
Dann geht auch schon die Suche nach einer geeigneten Ladestation los. Diese muss dann auch noch frei sein.
Und da sich der Betrieb von Ladesäulen für jeden Betreiber als höchstunrentabel erwiesen hat, werden diese auch nicht mehr wie die Pilze aus dem Boden schießen.
Immer mehr, selbst Energieversorger, sehen die nüchternen Fakten und beseitigen Ladestationen wieder, um den wertvollen Parkraum für alle freizugeben.
Auch werden Fahrzeugflotten wieder still und heimlich von Steckdosensuchern befreit, weil Kosten, Zuverlässigkeit und Nachfrage in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zueinander stehen.
Vor kurzem konnte ich selbst beobachten, wie so ein Steckdosensucher mit Werbeaufschrift eines Energieversorgers auf einem Abschleppwagen zu einem Werbetermin verfrachtet wurde. 3 Straßen vorher wurde er dann abgeladen, die Anzugträger kamen mit ihren reichweitenstarken zuverlässigen Dieselfahrzeugen, stiegen in das Batterievehikel um und taten so, als würden sie nur damit unterwegs sein.
Das spricht Bände.
Also weniger Jubelartikel und etwas kritischere Recherchearbeit wären angebrachter.
Was für ein Fortschritt.
Niemand wird dich zwingen dieses Auto zu kaufen.
Quelle dafür?
Quelle dafür?
Aber nicht über das Fahrzeug, sondern eher das Geschäftsgebaren der Anzugträger. ;
Da sieht man wieder: Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten 😮
So negativ sehe ich das jetzt nicht. Nur finde ich 65kwh für ein Fahrzeug, welches sich größenmäßig mit einem Tesla S vergleichen muss und sicherlich deutlich mehr kosten wird, fraglich. Wenn die Reichweite für den persönlichen Bedarf reicht, ist die Akkugröße (fast) egal. Ich fahre einen PHEV mit 8.5kwh nutzbarem Akku, 30-35 realistischen Kilometern. Komischerweise fahre ich im Alltag trotzdem >90% elektrisch. Die Steckdose habe ich bei meinem Arbeitgeber und zuhause.
Das Problem ist derzeit halt, das die, die sich jetzt für ein eFahrzeug entscheiden zum einen Eigenheimbesitzer sind und diese zudem bewusst schauen, wo und wie sie laden können. Die Entscheidung wird gefällt, wenn die Reichweite im Normalfall reicht, um zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Sport zu fahren. Geladen wird dann zuhause oder beim Arbeitgeber. Dazwischen wird nur im Notfall oder eben wenn's umsonst ist geladen. Das da keine Gewinne abzuräumen sind, ist doch klar. Das passiert ggf. nur auf Langstrecken.
Wenn man aber in die Breite will, dann müssen auch Laternenparker laden können. Und dort kommen Schnelllader (150-350kw) ins Spiel. Die wird es dann an Tankstellen geben, wo man dann 400km (bei 18kwh Verbrauch) in 12-30min. bei einem Kaffee laden kann. Für viele wäre dies für eine Woche ausreichend.
Mein Arbeitgeber rüstet komischerweise massiv auf. Und nun? Klar ist natürlich: Nicht für jeden Einsatz ist ein eFahrzeug heute sinnvoll. Ein Vertriebler, der täglich mehrere hundert Kilometer fahren muss und dabei auch noch abseits der Autobahnen unterwegs ist, wird aktuell sicherlich nicht mit einem eFahrzeug glücklich.
Abgesehen davon, das ich die Situation nicht kenne (war's vielleicht ein eTron, EQC oder dergl., der noch nicht öffentlich groß rumfahren sollte?) dürfte das Problem wohl eher bei den Anzugträgern zu suchen sein.
Da bin ich bei dir. Die wenigen technischen Daten zeigen nichts positives.
Und wieviele deiner fasmosen "Schnell-Lade-Säulen " soll dann an "Tankstellen" stehen? 100? 200? Die sind dann erst mal 12 bis 30 Minuten blockiert, aber an die Warteschlange kann man dann ja Brötchen verkaufen oder einen Nackttanz veranstalten, damit es nicht langweilig wir. Wer das alles bezahlen soll, würde mich auch mal. interessieren. 😆.
Deine Argumente trotzden vor eingeschränktem Vorstellungsvermögen. 😆
Die ganzen Autohersteller haben ein Problem: Jahre bevor das Auto beim Händler steht legen sie bereits die Kapazität des Akkus fest. Das müssten sie zwar nicht, tun es aber, weil sie das so gewohnt sind, Leistungsdaten schon bei ersten Präsentationen als Teil des Fortschritts anzugeben.
Nur ist bei Akkus so, als würde ein Notebookhersteller heute schon die Leistungsdaten des Prozessors für sein Notebook 2020 festlegen. Und dann die 2020 völlig veraltete Technik als neu verkaufen.
Es gab in der Automobilindustrie bisher keine Komponenten, die einem so dynamischen Fortschritt unterliegen, wie es Akkus derzeit tun.
Bis der Rapide beim Kunde steht, können sie denselben Akku mit 80 oder mehr kWh einbauen, einfach dúrch Fortschritt bei den Zellen.
Sion ist bisher der einzige Hersteller, der in seinen Ankündigungen stets sagt, wir wissen noch gar nicht, was 2020 der Akku genau kostet und welche Kapazität er genau haben wird. Wenn er zu kaufen ist, werden wir es wissen. Angesetzt haben wir mal 4000€ und dann gucken wir mal, was es 2020 dafür gibt.
Diese Denke wird sich bei den alten Herstellern so schnell nicht durchsetzen. Oder erst kurz nachdem sie Leistungen von Elektroautos nicht mehr in PS angeben.
Tut mir leid, aber mir ist der Stoff ausgegangen. Da fängt man wieder an, realistisch zu denken.😆
Thema ist hier der Aston Martin Rapide E. Bitte bleibt in der Diskussion bei dem konkreten Fahrzeug.
Grüße
ballex
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