GM-Millionenrückruf beschäftigt Politik
Reagierte die NHTSA zu spät?
Ende Februar startete General Motors einen Millionenrückruf. Jetzt beschäftigt sich der US-Kongress mit dem Thema. Haben der Konzern und die zuständige Behörde zu spät reagiert?
Washington - Der GM-Rückruf von 1,6 Millionen Autos zieht immer weitere Kreise. Jetzt untersucht ein Ausschuss im US-Kongress, ob der Opel-Mutterkonzern oder die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zu spät reagiert haben.
"Haben das Unternehmen oder die Aufsichtsbehörden etwas übersehen, das schon früher auf dieses Problem hätte hinweisen können?", fragte der Vorsitzende des House Energy and Commerce Committee, Fred Upton, am späten Montag in Washington.
Bei insgesamt sieben Modellen der Marken Chevrolet, Pontiac und Saturn aus den Jahren 2003 bis 2007 kann der Zündschlüssel während der Fahrt in die Aus-Position zurückspringen. 31 Unfälle mit 13 Toten werden mit dem Defekt in Verbindung gebracht.
GM hatte den Rückruf der vor allem in den USA und Kanada verkauften Wagen im Februar dieses Jahres gestartet. Nach Recherchen von US-Medien wie der "New York Times" hatten der Hersteller und die NHTSA jedoch schon kurz nach der Markteinführung 2005 zahlreiche Hinweise und Beschwerden über das Problem erhalten. Die seit Januar amtierende GM-Chefin Mary Barra hatte eine rückhaltlose Aufklärung angekündigt.