Schaden beim Abschleppen: Unter Laien haften beide Beteiligte
Recht: Abschlepper und Abgeschleppter teilen sich die Haftung
Entstehen beim Abschleppen eines Autos Schäden, dann haften alle daran beteiligten Parteien. Das hat das Landgericht München II entschieden.
München - Abschlepper und Abgeschleppter sind gleichermaßen dafür verantwortlich, dass an den Autos keine Schäden entstehen. Jedenfalls dann, wenn sie Laien sind. Kommt es etwa durch ein gerissenes Abschleppseil zu einem Schaden, haften sie dafür zu gleichen Teilen. Darauf weist die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hin und verweist auf ein Urteil des Landgerichts München II (Az.: 8 S 1561/13).
In dem verhandelten Fall wollte ein Mann das Auto einer Freundin abschleppen. Nachdem es der Fahrerin selbst nicht gelang, das Abschleppseil zu befestigen, legte ihr Bekannter Hand an. Er schraubte die Abschleppöse aber nicht weit genug ein, beim Anfahren riss sie heraus und das vordere Auto wurde beschädigt.
In diesem Fall haften beide Fahrer zu gleichen Teilen, entschied das Gericht. Das falsche Einschrauben der Öse wiege genauso schwer wie die Tatsache, dass die Fahrerin des abgeschleppten Wagens die Bedienungsanleitung nicht beachtet habe, was in ihrer Verantwortung gelegen hätte.
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Tolle Freundschaft, wenn die wegen einer Lapalie schon vor Gericht gehen...
Da wollten zwei mit Geiz-ist-geil-Mentalität mal wieder das Geld für den Abschleppwagen sparen. 😆
Vielleicht macht sich ja jetzt wenigsten das Lehrgeld bezahlt. 😉
Ich zahle für meinen Schutzbrief 14 Euro im Jahr! Wer meint da sparen zu können, ist einfach nur dumm...
Dito, bei der HUK sind es sogar nur 8€ im Jahr, ich würde nie ein Auto selbst schleppen...
Schutzbrief bietet meine Versicherung nicht an - Auto zu alt.
Außerdem rücken die erst ab gewissen Entfernungen an, meistens so ~30km.
Wer aber zu blöd ist den Haken richtig einzuschrauben und dann noch mit einem Seil schleppt, anstatt mit einer Stange... naja, dann soll es so sein.
Deswegen empfehle ich hier grundsätzlich eine ADAC-PLUS-Mitgliedschaft.
Oder man kauft auch einfach ein zuverlässiges Auto...
Macht Sinn.
Hab bisher auch nie Pannenhilfe nötig gehabt - in den gesamten 21 Jahren des Besitzes nicht. Heißt aber nicht, dass es so anhält....
Mein Auto ist von 2001... keine Ahnung wo bei meiner Versicherung die Grenze ist.
Das mit den 30 km ist bei meiner Versicherung auf jeden Fall nicht! Hab den Dienst schon zwei mal direk vor der Haustür angenommen (ein mal platte Batterie, ein mal abschleppen).
Oder am besten gleich zwei davon!
Ich zahle für zwei Schutzbrief-artige Sachen gar nix -> Ist in der Versicherung drin und in den regelmäßigen Wartungen beim Vertragshändler, die ich eh dort machen lassen würde.
notting
Wieso Plus und nicht "Standard"? Mal ganz abgesehen davon, dass es auch noch div. ADAC-Konkurrenten gibt, die sich in letzter Zeit nicht so mit Skandalen hervorgetan haben bzw. nicht defakto zu einem riesigen Wirtschaftsunternehmen geworden sind.
notting
Ich vermute mal, dass irgendeine der beteiligten Haftpflichtversicherungen nicht von sich aus zahlen wollte.
notting
Wer weiß, wieviel die beteiligten Autos noch wert waren. Gibt ja so Schüsseln, wo der Abschlepper-Transport in die nächste Werkstatt das Auto schon zu einem wirtschaftl. Totalschaden macht. Sprich wenn die Kiste bei der privaten Abschleppaktion heftig verdellt, ist der Schaden auch nicht höher (gehe davon aus, dass beide Kisten noch fahrbar waren, wenn nur was, was rein dem Abschleppen diente, rausgerissen wurde).
notting