Formel 1: Red Bull droht mit Ausstieg
Red Bull wünscht sich Audi als neuen Motorenpartner
Das Formel-1-Team Red Bull liegt mit Renault im Clinch und wünscht sich Audi als neuen Motorenlieferanten. Beim VW-Konzern soll es angeblich bereits eine Machbarkeitsstudie geben.
Berlin - Fünf Rennen nach dem Ende der Sebastian-Vettel-Ära ist Red Bull die Lust auf die Formel 1 vergangen. Der schwächste Saisonstart seit sieben Jahren, der schwelende Streit mit Motorenpartner Renault und Ärger über das Regelwerk befeuern beim einstigen Branchenführer die Ausstiegsgedanken. "Dieses Jahr ist eigentlich schon abgeschrieben", sagte Teamchef Christian Horner nach dem Europa-Start.
Audi soll Renault als Motorenpartner ablösen
Als Dauernörgler fällt vor allem Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko auf, der Vertraute von Teambesitzer Dietrich Mateschitz. Beide drohen damit, das Formel-1-Engagement des Getränke-Riesen auf den Prüfstand zu stellen. Zugleich kokettieren die Österreicher inzwischen ganz offen mit einer Partnerschaft mit dem VW-Konzern als Alternative zum vorzeitigen Abschied. "Wenn wir nicht bald einen konkurrenzfähigen Motor haben, dann steigt entweder Audi ein oder wir sind raus", sagte Marko nun der BBC.
Dabei weiß derzeit niemand, ob es Volkswagen tatsächlich in den Grand-Prix-Sport zieht. Nach dem Rückzug von Konzernpatriarch Ferdinand Piëch, der als vehementer Gegner eines Formel-1-Einstiegs galt, muss sich die Spitze des Autoherstellers wohl erst neu sortieren. Schnelle Entscheidungen über ein kostspieliges Formel-1-Abenteuer sind da kaum zu erwarten, auch wenn es bei VW-Tochter Audi bereits eine Machbarkeitsstudie für die Königsklasse geben soll.
"Es wäre großartig, wenn sie kommen würden", sagte Chefvermarkter Bernie Ecclestone. Red Bull wäre für Audi wohl durchaus ein interessanter Partner, da mit dem titelerprobten Team in kurzer Zeit ein Vorstoß in die Spitze der Rennserie möglich erscheint.
Redbull-Team hat den Kontakt zur Spitze verloren
Vorerst allerdings ist der Weltmeister der Jahre 2010 bis 2013 im Mittelmaß versunken. "Das ist nicht zum Genießen, wenn du nur da rumfährst", maulte Teamchef Horner. Ganze 30 Punkte haben Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat, der Nachfolger des zu Ferrari gewechselten Vettel, in dieser Saison bislang eingefahren. Das sind 172 Zähler weniger als WM-Spitzenreiter Mercedes. In Spanien kam Ricciardo zuletzt als überrundeter Achter ins Ziel, Kwjat wurde Zehnter.
Weil beide Piloten wegen Defekten schon mehrfach einen neuen Motor einbauen mussten, drohen bald erste Strafen. Maximal vier Triebwerke dürfen derzeit pro Saison eingesetzt werden, auf Druck mehrerer Rennställe dürfte diese Zahl immerhin bald auf fünf steigen. "Ein fünfter Motor würde uns nicht helfen, wir würden sieben oder acht brauchen", motzte Berater Marko in Richtung Renault.
Renault wird bis 2016 die Motoren liefern
Noch bis 2016 ist Red Bull aber an den französischen Hersteller gebunden. Alternativen gibt es nicht, weil weder Mercedes, Ferrari noch der neue McLaren-Partner Honda Motoren an einen potenziellen Titelrivalen liefern wollen. Red Bulls Verträge mit Ecclestone laufen sogar bis 2020. "Sie werden nicht aussteigen, das will ich vermeiden", versicherte der Brite.
Doch wenn Milliardär Mateschitz keinen Spaß mehr an seinem Spielzeug hat, dürften ihn auch mögliche Vertragsstrafen in Millionenhöhe nicht von einer Vollbremsung abhalten. Auf die Reise zum Großen Preis von Spanien in Barcelona am vergangenen Wochenende verzichtete der 70-Jährige zum ersten Mal seit einigen Jahren.
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Wäre nicht historisch gesehen Porsche eher der Ansprechtpartner im VW Konzern? Obwohl eine Reglementänderung für 2017 mit Dieselhybrid wäre in der Formel 1 bestimmt auch lustig.
Das ganze ist mehr als lächerlich. Man gewinnt 4x hintereinander die WM und nun spielt man das kleine beleidigte Mädchen, weil keine Siege mehr drin sind. Es war klar das die anderen irgendwann aufholen werden.
Hoffe dass Audi clever ist und nicht diesen Fahler begeht. Von mir aus kann Audi das Geld für Werbung im Fernsehen, für Mitarbeiter, für wohltätige Zwecke (Nepal), Fussball, usw. verwenden, aber nicht in der F1 verbraten. Dann fährt halt RedBull diese Saison und ev. auch noch die nächste hinterher, dass müssen andere Teams auch...
Für mich hört stick das alles so an "Wäwäwä"
Ich finde es auch mehr als beschämend und lächerlich.
Die bisherige Partnerschaft mit Renault Sport war fruchtbar, und die Motoren aller erste Sahne. Nicht umsonst hat man die Weltmeisterschaftstitel geholt, und das hatte nicht nur etwas mit der Aerodynamik des Autos zu tun, sondern auch mit den Motoren.
Renault Sport ist kompetent, das hat diese Firma in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gezeigt.
Die Reglementänderungen in der Formel 1 zielten natürlich ganz genau darauf ab Red Bull Racing zu schwächen und die Dominanz zu brechen, ganz klar.
Das ist in der Formel 1 nunmal so, dessen ist man sich als Team VOR einem Engagement in dieser Rennserie äußerst bewusst! Entscheidungen über das Reglement werden politisch getroffen, nicht rational! Es geht um sehr viel Geld und letztendlich um Macht!
Das wissen aber vor allem auch kleine Teams zu schätzen, denn durch technische Kniffe ist es in der F1 besonders leicht für ein kleines Team mal vorne mitzufahren (siehe bspw. Lotus in den 70ern). Auch die Werbeeinnahmen sind so hoch wie in keiner anderen Serie. Es scheint sich also auch für kleine Teams zu lohnen. Jedenfalls versuchen es viele, obwohl es viele schlechte Beispiele gibt, die letztendlich an der Finanzierung gescheitert sind.
Red Bull, macht das beste daraus. Versöhnt euch wieder mit Renault. Keep on Racing. Das wäre ein feiner Zug. Es scheint immer weniger Gentlemans in diesem Sport zu geben. Formel 1 ist ein Sammelsurium für Motzlisen geworden. Ständig wird über irgendwas lamentiert. Bei manchen Dingen schütteln Amateur-Motorsportler nur mit dem Kopf.
Dazu muss man wissen, das Renault einer der Hersteller war die den Turbomotor ausdrücklich gefordert haben!
Gut, das mag ja sein. Letztendlich bleibt es aber bei meinem Statement. Renault Sport hat offensichtlich einen Patzer bei der Motorenentwicklung gehabt. Keine Frage, shit happens, jeder verliert Ansehen und Geld. Das tut weh und ist nicht förderlich.
Andererseits hat man mit genau den selben Leuten 4 (!!!) Weltmeistertitel geholt. What's the matter?
Beim letzten Grand Prix standen beide Toro Roso vor den Red Bull nach der Quali mal sollte sich ernsthaft überlegen ob das Problem nur bei Renault zu suchen ist. Der Punktstand spricht klare Worte wenn mann sieht wie weit die Jahre davor TR sonst von RB entfernt gefahren ist!
Und in einer guten Gemeinschaft gewinnt und verliert man miteinander.
Audi hin, jammernder alter Mann her. Die Formel 1 muss sich verändern. Wir reden hier von der Königsklasse des Motorsports, zumindest war sie das mal. Verbrauchsbeschränkungen und Hybrid haben hier nichts verloren, genau so wenig wie extremste aerodynamische Auswüchse. Hallo es heisst, MOTORsport.
Mit einem 6 Zylinder mit Turbo könnte ich noch leben, besser für den Sound aber natürlich mehr Zylinder.
Es muss wieder späktakulärer werden, auch, und jetzt steinigt mich bitte, wenn das Risiko dadurch für die Fahrer wieder größer wird.
Ein Engagement der Volkswagen-Gruppe (egal, ob es Audi oder Porsche ist!) wäre mindestens als ebenso sinnvoll zu betrachten wie die Geldvernichtungs-Marke Bugatti. Viel mehr Geld würde man in der F1 auch nicht versenken ....
An wen wollen diese Nixblicker sich wenden, wenn es mit Audi auch nicht läuft? Red Bull kann NICHTS, außer Geld raushauen.
Das kann man so nicht unterschreiben. Mit Adrian Newey haben sie einen sehr fähigen Chefingenieur, und natürlich ist es eine schlagkräftige Gruppe.
Es ist wahrscheinlich ein wenig so wie mit dem FC Bayern in Deutschland. Wer Geld hat, der dominiert leichter. Derjenige kann Top-Personal anheuern und für optimale Test- und Arbeitsbedingungen sorgen.
In der Formel 1 haben wir aber mindestens zwei weitere Teams, die über ein gewaltiges Budget verfügen, das ist eben der Unterschied zur Bundesliga.
Der Vergleich mit dem FCB hinkt. Was baut Red Bull denn für Autos? Welche Motoren entwickelt Red Bull so? Red Bull verkauft Zuckerwasser und nutzt Sport jedwelcher Art als Marketingvehikel, in dem sie da verhältnismäßig Unsummen an Geld reinpumpen. Red Bull kann Geld in die Hand nehmen und Marketing...naja, Zuckerwasser auch....das war es dann schon so ziemlich.
Ich hoffe doch stark, dass daraus nix wird und das Verprechen, dass Red Bull raus aus der Formel 1, wahr wird. Ich konnte das Team um diesen aufgeblasenen Mateschitz noch nie leiden.