Verkehrsministerium will Carsharing stärker fördern
Regierung plant Sonderparkplätze für Carsharer
Eigene Parkplätze und eine Befreiung von Parkgebühren sollen das Carsharing in Deutschland attraktiver machen. Das Verkehrsministerium plant ein entsprechendes Gesetz.
Berlin - Das Bundesverkehrsministerium will die Nutzung von Carsharing-Fahrzeugen mit reservierten Parkplätzen und der Befreiung von Parkgebühren ankurbeln. "Wir unterstützen diese neue Form der Mobilität mit einem eigenen Gesetz", sagte Minister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch anlässlich des Starts der Länder- und Verbändeanhörung zu dem Gesetzesvorhaben.
Mit diesem soll demnach die Grundlage für die Kennzeichnung von Carsharing-Fahrzeugen geschaffen werden. Über eine Verordnung soll es den Ländern zudem ermöglicht werden, separate Parkflächen für diese Fahrzeuge auszuweisen und sie von Parkgebühren zu befreien. Beim Carsharing nutzen mehrere Personen gemeinsam ein Auto, entweder privat oder über einen Anbieter.
Carsharing-Parkplätze gibt es bereits in einigen Städten. Manche Fahrzeuge dürfen zudem in Zonen mit Parkraumbewirtschaftung abgestellt werden, ohne einen Parkschein zu lösen. Das neue Gesetz könnte die Konkurrenz ankurbeln und das Geschäft lukrativer machen.
Quelle: dpa
"die Konkurrenz ankurbeln"
Aha. Läuft also nicht der Hipster-Blödsinn. Wer teilt schon gerne, wenn er selbst "haben" kann? Die urbane Generation hat weder das Geld noch den nötigen Grund, ein Auto zu "teilen". Und wir Vorstadt-Pendler haben zwar Geld und Grund aber nicht den Willen. Ein eigenes Auto zu haben ist nämlich Freiheit.
Was ich aus deinem Posting rauslese:
Stadtbewohner = Hipster, arm und braucht sowieso kein Auto
Vorstadtbewohner = wohlhabend und braucht unbedingt ein Auto
Teilen = Mist
sebst besitzen = gut
Schon klar...😮
Die Idee ist sehr gut, man passt sich zügig dem geänderten Nutzungsverhalten der Bevölkerung an und auch der Tendenz, dass für die jungen, gut ausgebildeten und in urbanen Regionen lebenden Bevölkerungsschichten ein eigenes Auto an Priorität verliert.
Wo betreiben denn der Bund oder die Länder Parkplätze, die sie umwidmen können?
Bund und Länder wollen keine Parkplätze umwidmen, sondern nur die gesetzliche Grundlage schaffen, welche eine solche Umwidmung ermöglicht.
Wäre es nicht auch denkbar, dass die urbane Generation etwas gescheiter ist und die "selber besessene" Räderdose mehr als Last denn als Freiheit sieht?
Igitt, solche Sätze kannst du doch @204er und allen anderen, die schon mit vier Rädern und Benzin im Blut auf die Welt gekommen sind, nicht zumuten. 😆
Dazu müsste man diese Generation kennen und nicht nur von dieser Generation gelesen oder gehört haben.
Ich gehör zu dieser Generation und kann sagen, dass es teilweise auch am Geld liegt. Öko spielt da meist die letzte Geige, den meisten ist es mittlerweile einfach zu teuer (KFZ-Steuer, Anwohnerplakette, Umweltplakette, Mineralölsteuer, Steuer auf ohnehin schon teure Reperaturen etc. etc.). Das Geld gibt man lieber für was anderes aus.
Das mag auch eine Rolle spielen, wenn ich jedoch meinen Freundeskreis anschaue sind da sehr viele ohne Fahrzeug oder nur mit einem sehr günstigen Fahrzeug obwohl das Geld vorhanden wäre um sich auch ein teureres Fahrzeug zu leisten. Es hat auch mit dem Umweltgedanken nicht viel zu tun, denn diese Freunde fliegen dafür 3x pro Jahr auf einen anderen Kontinent und übers Wochenende in verschiedene Städte in Europa. Es ist einfach praktischer mit ein Auto nur dann zu bezahlen wenn man es nutzt.
Für viele junge Leute ist ein eigenes Auto nicht mehr dieses Statussymbol, wie es vielleicht die Älteren unter uns kennen. Wie vom Vorredner schon gesagt, machen die mit dem gesparten Geld eher eine Flugreise.
Insofern macht die Förderung von Car-Sharing schon Sinn, um zumindest zeitweise mobil zu sein.
Mittlerweile geht die Politik einiger Parteien auch in die Richtung, den Autoverkehr aus den Städten zu verdrängen (siehe Diskussion "Blaue Plakette") - das würde auch Car-Sharing begünstigen.
Ich zitiere mich mal wieder selbst:
http://www.motor-talk.de/.../...-soll-belohnt-werden-t5170780.html?...
notting
Gerade die älteren ärgern sich jedes mal wenn das Auto wieder total anders ist (bin ehrlich gesagt auch nicht scharf drauf) und z. B. mein Opa konnte wohl kaum ein Mietauto fahren, weil der Gurt i.d.R. an seinem Hals anliegt, auch wenn man ihn ganz runterstellt etc.
Meine Tante hat auch immer große Probleme ein Auto zu finden, wo sie sowohl an die Pedale kommt als auch gleichzeitig einigermaßen über's Armaturenbrett kucken kann.
Ein ehemaliger Chef von mir hat auch schon auf einer Dienstreise erfolglos versucht, ein E-Klasse-Cabrio zu fahren (Golf-Klasse war gebucht, glaube aber dass bei einem damaligen Golf innen mehr Platz gewesen wäre), leider ist er wohl zu groß für den Fahrerplatz...
Wieso? Car-Sharing fördert Kurzstrecken-Fahrten, wo man sonst notgedrungen bzw. weil sich ein normaler nach Tagen abgerechneter Mietwagen nicht lohnt mit dem Fahrrad oder ÖPNV = viel mehr Abgase/km (weil Verbrenner/km immernoch günstiger sind als E-Autos) als wenn ein Pendler der schon außerhalb viele km gefahren ist mit warmen Motor in die Stadt rein will (wenn der ÖPNV nicht große Umwege und öfters recht leer herumfährt).
notting
Den Wegfall der Parkgebühren finde ich nicht schlecht. Das Reservieren von Parkplätzen empfinde ich aber nur eingeschränkt als sinnvoll.
Man kann so zwar die Fahrzeuge an festgelegten Parkplätzen abstellen, was auch das Lokalisieren vereinfachen könnte, andererseits verschenkt man so Parkraum, den andere nutzen könnten, wenn die Fläche gerade frei ist.