Dauertest: Mazda 6 Kombi
Reise gut, alles gut
Unser aktueller Dauertester ist ein Mazda 6 Kombi. Damit wir den nicht allein testen müssen, haben wir damit eine Handvoll MOTOR-TALKer auf Tour geschickt. Lest hier den vierten Bericht.
Berlin - Die MOTOR-TALK-Redaktion teilt ihren aktuellen Dauertester, einen Mazda 6 Kombi, mit der MOTOR-TALK-Community. Ganz viele von Euch haben sich bei uns als Lesertester beworben. Jetzt war der vierte Bewerber mit dem Auto unterwegs. Hier lest Ihr den Bericht von MOTOR-TALKer sanosuke2012
220 Kilometer Fahrt, mitten in der (Arbeits-)Woche und ein bisschen Papierkram – schon konnte meine Mazda-Testtour losgehen. Der Mazda 6 Kombi wurde mir mit einem Tachostand von 17.523 Kilometern und einem Durschnittsverbrauch von 7,1 Litern überlassen. Die saphirblaue Metallic-Lackierung (550 Euro Aufpreis) steht dem Auto ziemlich gut. Verschmutzungen fallen nicht so schnell auf – die Kratzer, die vorangegangene Fahrer offenbar hinterlassen haben, allerdings schon.
Edles, teures Leder
Auch innen sieht der Mazda mit seinen schwarzen Ledersitzen sehr edel aus. Sowohl Fahrer als auch Beifahrer können ihre Sitzposition elektrisch einstellen. Außerdem gibt es eine zweifache Memory-Funktion für den Fahrersitz sowie Sitzheizungen selbst für die beiden äußeren hinteren Sitze. Der Fahrersitz ist sehr bequem, das kann man nicht anders sagen. Doch ganz ehrlich: All das wäre mir den hohen Aufpreis von 1.900 Euro nicht wert. Warum außerdem ein weiterer Lederfarbton im Cockpit, der Mittelkonsole und den Türen verwendet wurde, erschließt sich mir nicht so ganz.
Kommen wir zum Motor: Der 2,2 Liter-Dieselmotor leistet 175 PS, fährt bis zu 221 km/h schnell und beschleunigt in 8,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h - all das ist mehr, als man im Alltag braucht. Das fiel mir schon bei der ersten Fahrt aus Berlin heraus auf. Kein Wunder. Ich selbst fahre einen 1.4-Benziner Opel Astra mit 101 PS und bin damit eher gemütlich unterwegs. Der Wechsel vom Mazda zum Astra fiel allerdings noch viel härter aus als andersherum - hier bemerkte ich den großen Unterschied noch viel deutlicher.
Doch zurück zum Mazda: Er fährt sich sehr angenehm, die Schaltung ist leichtgängig und direkt, da hakelt nichts. Sobald man allerdings aufs Gas tritt, ist man auch direkt über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Der Mazda hat eben viel mehr Leistung, als ich gewohnt bin ...
Ein Head-up-Display und viele andere Helfer
Beim Start des Mazda via Startknopf auf dem Armaturenbrett aktiviert sich das Infotainment-System auf dem 17,8 Zentimeter großen Farbdisplay. Zudem klappt das Head-up-Display über der Instrumentenanzeige auf und zeigt alle wichtigen Informationen, wie Geschwindigkeit, Navigation-Anzeigen, und dass das Lenkrad angefasst werden muss. Letzteres wird von einem akustischen Signalton begleitet, was irgendwann ziemlich nervend war. Die Anzeigen auf dem Head-up-Display sieht man allerdings nur, wenn man es auf die eigene Sitzposition eingestellt hat.
Das Multifunktionslenkrad fand ich sehr schön und gut organisiert. Die Steuerung im Infotainment-System und im Navi fiel mir relativ leicht. Nur die Navigationseingabe war nicht ganz optimal gelöst für meinen Geschmack. Auch Helfer wie Parksensoren und Rückfahrkamera mit Hilfslinien sind an Bord - und das ist auch notwendig, um dieses etwas unübersichtliche und mehr als 4,80 Meter lange Schiff zügig ein- und ausparken zu können.
Den vollen Durchblick mit LED
Auf der Autobahn fiel mir zuerst die Toter-Winkel-Warnanzeige in den Außenspiegeln positiv auf. Tolle Sache. Gerade weil manche Autofahrer wild links oder gar rechts überholen. Den adaptiven Tempomaten (für 650 Euro Aufpreis) fand ich hingegen etwas gewöhnungsbedürftig. Jedes Mal, wenn man näher an ein vorausfahrendes Fahrzeug kommt und eigentlich ausscheren möchte, bremst einen der Tempomat herunter. Das spart sicherlich keinen Kraftstoff.
Der Limiter, der die Geschwindigkeit auf einen bestimmten Wert bringt und diesen nur beim Durchtreten des Pedals übersteigt, gefiel mir da schon besser. Denn so hat man nicht plötzlich in einer 100er-Zone auf der Autobahn durch Gefälle 130 km/h auf der Uhr. Schon bei mehr als 3 km/h über dem eingestellten Limit blinkt es im Head-up-Display.
Sehr positiv empfand ich das LED-Licht, was die Straße nachts sehr schön und gleichmäßig ausleuchtete. Das sah besser aus als mit Halogen. Den Fernlichtassistenten kann ich nur bedingt empfehlen. Auch wenn ich von meiner Position aus sehen konnte, wie das System einzelne Felder ausblendete und nachher wieder einblendete, beschwerten sich einige entgegenkommende Autos mit Lichthupe bei mir.
Neuer Durchschnittsverbrauch: 6,9 Liter
Ich besuchte mit dem Mazda die IAA und das größte Volksfest Mitteldeutschlands, den Eisleber Wiesenmarkt. Natürlich fuhr mich der Mazda 6 auch brav zur Arbeit (21 Kilometer pro Strecke). Den gesamten Durchschnittsverbrauch konnte ich in meiner kurzen Testzeit von 7,1 auf 6,9 Liter senken. Ich selbst habe in den zehn Tagen im Schnitt circa 6,1 Liter gebraucht - was, wie ich finde, angesichts der vielen hungrigen Pferde ein guter Wert ist.
Während meines Tests erschien die "Ölwechsel fällig"-Anzeige auf der Instrumenten-Anzeige, obwohl das Auto erst ein halbes Jahr alt ist und keine 20.000 Kilometer runter hat. Das finde ich schon ungewöhnlich. Egal. Insgesamt fand ich den Test über fast 1.600 Kilometer in neun Tagen wunderbar. Ich danke MOTOR-TALK und Mazda für die Möglichkeit und die Erfahrung, die ich damit machen durfte.
Hier findet Ihr die Berichte der anderen Nutzer:
- Passt viel rein, man schaut nur schlecht raus
- Der hat alles, was Spaß macht
- Der tut selbst nach 4.500 Kilometern nicht weh
Technische Daten Mazda 6:
- Motor: 2,2-Liter-Dieselmotor
- Leistung: 129 kW/175 PS
- Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
- 0-100 km/h: 8,0 s
- Vmax: 221 km/h
- Normverbrauch: 4,6 l Diesel
- CO2-Ausstoß: 121 g/km
- Abgasnorm: Euro 6
- Leergewicht: 1.485 kg (inklusive Fahrer)
- Länge: 4,81 Meter
- Breite: 1,84 Meter
- Höhe: 1,48 Meter
- Radstand: 2,75 Meter
- Kofferraum: 522 - 1.664 l
- Preis: ab 36.790 Euro
- Testwagen-Preis: 39.890 Euro
Misst, ich hätte den mal doch im Oktober nehmen sollen... dann hätte es nen schönen Vergleichstest mit dem Audi A4 von meinem Bruder gegeben. Der war für November angekündigt und ist aber schon im Oktober geliefert worden.
So fallen die Tests alle leider etwas gleich aus. Wirklich neue Erkenntnisse gibt es garnicht mehr...
Sehr viele Bierbäuche auf dem Foto.
Ich vermisse bei den Tests eigentlich eine klare Aussage seitens der Tester, ob diese sich diesen Wagen persönlich zulegen würden. Wenn ja, warum ? Wenn nein, warum nicht ?
Das heißt, die Bewertung von Details sind wichtig, die häufig für die eine oder andere Entscheidung eine Rolle spielen. Und hier kommt es meiner Ansicht nach darauf an, persönliche Ansichten für Verbesserungen zu sammeln.
Dürfte wohl das Ölverdünnungsproblem bei Mazda noch immer nicht im Griff sein. Ansonsten ein wirklich schicker Wagen!
Nee das mit dem Öl kann auch der ganz Normale Wartungshinweis sein. Einer der voherigen Fahrer hat wahrscheinlich nur im Multimediasystem unter dem Punkt Wartung falsche KM Werte eigegeben.
Zumindest bei meinem 3er kann man Service, Ölwechsel und Reifenwechsel in so und sovielen Km einstellen. Und wenn ich da in 5000 km einstellle, kommt dann halt die Meldung im MZD.
Schwager hat seit drei monaten einen gebrauchten ehemaligen vorführ mazda 6 kombi in rubinrot .Durfte ich auch schon fahren tolles design .
Auch von den materialen gelunges Auto knackige schaltung
Allerdings die übersicht ist besonderes zurseite mit beifahrer durch die kurzen türen nicht so doll und nach hinten auch nicht.
Ist allerdings ein Benziner glaub irgendwas mit 160-170ps? ohne turbo.Der motor enttäuscht mich die ps merkt man gar nicht weiss nicht wo sie stecken sollen auch wenn man die maschine richtig bei drehzahl hält kommt irgendwie nicht wirklich was .Da geht der 150 ps turbo benziner im volvo v60 von meinen vater z.b wesentlich besser objektiv.
Einzelne Bewertungen von Details findest du im Bericht.
Motor-Talk hat aber und das eigentlich sehr gut meinen Beitrag natürlich etwas überarbeitet.
Die klare Aussage ob ich ihn mir zulegen würde etc. fehlt aber, wie du erkannt hast, nach dem Redigieren. 😮
Hier deshalb noch kurz das gestrichene Statement v. mir:
Der Mazda 6 Kombi in der höchsten Ausstattungsvariante ist mit allerlei technischen Spielereien ausgestattet und hat, wie ich finde, viele Helferlein, die durchaus ihre Berechtigung bzw. Vorteile haben.
Als Kombi bietet er spielend Stauraum für alle, die gerade darauf Wert legen.
Aber ein bisschen zu viel des Guten ist es eben schon für meinen Geschmack, daher würde ich den Kauf dieses Autos so nicht in Erwägung ziehen, weil ich persönlich im Alltag keinen Kombi brauche, keinen Diesel, nicht diese Leistung und nicht so viele Assistenzsysteme.
Ein Mazda 3 (vorzugsweise als Limousine) würde mir da eventuell schon eher zusagen. 😊
MfG sano
Das heißt du würdest ihn dir nicht laufen weil er
1. zu gross
2. zu viel Ps/ Drehmoment
3. zu viele Extras hat
😕
Öhm, ok alles klar.
Schon der der vierte Tread über einen Autotest?
(sollte eventuell im Text stehen:" engeltliche Einschaltung von Mazda Deutschland")😆
Wäre doch alles in einem tread gegangen...
Zumindest sagt Mazda ja von Haus aus schon, dass alle 20.000km bzw. 1x pro Jahr (je nach dem was zuerst eintritt) eine Wartung fällig ist... Für mich der Grund gegen den Mazda gewesen...
Genau das dachte ich mir auch schon!
Aber schöne Detailbilder diesmal. Das leder auf dem amaturenbrett sieht gut aus und 7 kästen sind viel mehr als erwartet.
Aber warum wird das HUD nicht direkt auf der Scheibe dargestellt? Eine extra scheibe muss ja nicht schlecht sein, wenn sie dann auch noch Kampfjet-mäßig hochklappt, gab es aber schon in den 80ern.
Finde den Mazda generell nicht soo schön aber er hat Wiedererkennungswert!
Ja normale Leute wechseln aber auch schon nach 10-15tkm ihr Motoröl
Aber experten die 30tkm mit nem Longlife fahren gibt es immer
Warum verwirrt dich das?
Versuch' Dir vorzustellen, dass es Menschen gibt, die brauchen eben nicht so ein großes, schnelles und technisch mit allem Zipp & Zapp ausgerüstetes Auto. 😊
MfG sano
Danke. Das ist eine einleuchtende Erklärung, die ich persönlich teilen könnte.