Abgefahrene Reifen: Polizei zieht Flixbus aus dem Verkehr
Reisebus mit Reifenschaden
Auf der A81 stoppte die Polizei einen Reisebus von Flixbus. Mehrere Reifen waren beschädigt. Dem Busfahrer droht nun eine Anzeige.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Gerlingen - Wegen kaputter Reifen hat die Polizei in der Nähe von Stuttgart einen Fernbus aus dem Verkehr gezogen. Bei der Überprüfung des Fahrzeugs auf der Autobahn 81 bei Gerlingen stellten
die Beamten unter anderem fest, dass bei einem Reifen bereits das entsprechende Gewebe zum Vorschein kam. Da der Bus so nicht mehr verkehrssicher war, musste er die Fahrt in Richtung München unterbrechen, wie die Polizei mitteilte.
Um den 41 Fahrgästen die Weiterreise zu ermöglichen, begleiteten die Beamten den Bus bis zur nächsten Haltestelle nach Böblingen. Auf den Busfahrer kommt eine Anzeige zu, wie eine Polizeisprecherin sagte - zumal ihn ein Zeuge demnach bereits am Bahnhof in Kornwestheim auf den Reifenschaden aufmerksam gemacht hatte. Der Fahrer habe seine Tour am Sonntag dennoch fortgesetzt.
Ein Sprecher des betroffenen Unternehmens Flixbus teilte am Montagabend mit: "Da die Sicherheit der Fahrgäste und Fahrer für uns oberste Priorität hat, untersuchen wir den Fall gründlich."
Quelle: dpa
Wenn der Fahrer die Fahrt verweigert hätte, wäre er schon fristlos entlassen worden.
Der Bus ist doch gar nicht von Flixbus. Ist das nicht das "Busunternhemen", das selber nur einen einzigen Bus hat? Und dessen Geschäft eigenltich aus der Vermittlung von Fahrten besteht, die andere Busunternehmer dann durchführen?
Dennoch hätte er die Fahrt verweigern müssen.
Erst wenn genug Fahrer entlassen wurden, werden sich die Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer bessern.
Du meinst, wenn auf 1 freie Stelle 1000 neue Osteuropäer und 100 gekündigte Mitteleuropäer kommen?
Das sieht leider bei der Deutschen Bahn auf der Schiene ähnlich aus, nur dort gibt es keine Polizei, welche nicht wenigstens mal stichprobenweise kontrolliert. Erst kürzlich erzählte mir ein Bekannter, welcher bei der Bahn arbeitet, dass er seine Vorgesetzten auf einen offensichtlichen Schaden an einer Achse an einer Lokomotive hingewiesen hatte. Er bekam dann zu hören, dass die Fahrzeuge "nur dann Geld verdienen können, wenn diese auf der Strecke rollen und nicht im Ausbesserungswerk stehen". Aus Angst vor Arbeitsplatzverlust hat er dann nicht weiter nachgehakt..... Tja, wen wundert es, wenn es dann zu solchen "Ereignissen" wie in damals in Eschede kommt..... Hinterher will es dann keiner die Verantwortung übernehmen...
Preisdruck, nicht mehr und nicht weniger.
Wie schon die anderen schrieben. Wer als Fahrer dann sagt er fährt nicht weiter, darf mit großer Wahrscheinlichkeit die Stellenanzeigen studieren. Werden der/die Vorgesetzte(n) drauf hingewiesen passiert nichts. Das landet in der kreisrunden Ablage und wenn dann was passiert hat keiner etwas gewusst.
Dann beginnt die Presse sich daran aus zu toben und zwei Wochen später kräht kein Hahn mehr danach.
Je nach Größe des Unternehmens ist es nicht so einfach jemanden zu kündigen. Eine Kündigung wegen Arbeitsverweigerung würde wohl jeder Arbeitsrichter in der Luft zurreißen. Eigentlich kann man sich das in der Branche auch nicht leisten, denn Fahrer gibt es auf dem Markt zurzeit wirklich keine. Da muss man schon weiter als nach Polen gucken.
Und deshalb macht man solche Meldungen schriftlich und geht im Fall der Fälle zum nächsten geeigneten Anwalt.
... den man selber bezahlen muß, selbst wenn man vor dem Arbeitsgericht in der 1.Instanz gewinnt.
Das weiß auch der Chef (bzw. dessen professionelle Firmenanwälte) und macht das einfach so lange, bis man aufgibt bzw. einmal seine Unschuld nicht beweisen kann. Meist hat die Firma den längeren finanziellen Atem!
Und wenn der Betriebsfrieden gestört ist - letztlich egal vom wem - ist der nächste Kündigungsgrund auch schon gefunden.
Und wenn man trotzdem sogar noch ein super Arbeitszeugnis erstreiten konnte, ruft der potentielle neue Arbeitgeber beim alten Arbeitgeber an.
Ich habe das Szenario schon gehabt. Nach Beratung mit meinem Anwalt haben wir dann lieber über eine Abfindung (ohne Rosenkrieg und Klatschpresse) gesprochen.
Ein Sprecher des betroffenen Unternehmens Flixbus teilte am Montagabend mit: "Da die Sicherheit der Fahrgäste und Fahrer für uns oberste Priorität hat, untersuchen wir den Fall gründlich."
Für solche Sätze zahlt man bei uns im Unternehmen 5 € ins Phrasenschwein.
Die werden sicher eine 20köpfige Untersuchungskommision bilden, wie es passieren konnte, dass trotz höchster Standards und Margen für die Busunternehmer, solch ein Vorfall vorkommen konnte - Bullshit.
Ich würde die gesamte grüne Flotte vom Markt nehmen, weil mit dieser Preisstrategie kein sicherer Transport zu gewährleisten ist. Böse Zungen behaupten, die Busse würden nur durch die grüne Folien zusammengahalten, es gibt zig Reportagen zu den Arbeitsbedingungen der Fahrer.
Erst wenn wieder einer im Graben liegt und dutzende Tote zu beklagen sind, kommen unsere Politiker mit traurigen Gesichter zum Unfallort und wiederholen obigen Satz.
Passieren wird da nichts, der Sub-Unternehmer wird weiterhin die Routen abklappern für Flixbus!!!
Es gab bereits kürzlich 2 schwere Unfälle mit Flix-büsse bei Bruchsal und Rostock.
Flixbus darf die Haftung nicht an die Subunternehmer abtreten dürfen. Als reiner Vermittler aufzutreten wird der Marktmacht des Unternehmens nicht mehr gerecht.
Das ist ein echtes Problem aber wenn er fährt, setzt er das leben von 30+ Menschen aufs Spiel.... nicht nur der Fahrer sollte bestraft werden sondern der Halter...und zwar so daß es kracht ... der Geschäftsführer müsste für jeden gefährlichen Reifen einen Monat in Knast
Von einem Piloten erwarten wir ja auch, daß er nicht fliegt, wenn die Kiste nicht sicher ist
Wenn sich das Geschäft zu den Dumpingpreisen nicht rechnet dann muß man es eben einstellen
aber klar.. .. man kann nicht erwarten, für 25 Eur eine 2000km Reise machen zu können und daß die Busse dann alle viertel Jahr durch neue ersetzt werden...das kann genau so wenig funktionieren wie man auch nicht für 60 Eur quer durch Europa fliegen kann... letztendlich sind die Kunden selber schuld wenn sie sich in so einen Kübel setzen...hinterher ist das Geschrei wieder groß... und leider oftmals unbeteiligte dabei.......l wenn sich die Leute dann mit dem 1000 Eur IPad in den Bus setzen, für so Dreck ist Geld da... l
Wenn nur ein paar Fahrer was in der Hose hätten, würden sie mit dem Bus zur Polizei fahren und sagen da kuck, mein Chef zwingt mich, mit sowas zu fahren
Irgendwo muss es ja herkommen. 19€ hat neulich jemand aus meiner Familie bezahlt für eine Fahrt von Kopenhagen nach Hamburg. Da ist dann sogar die Überfahrt mit der Fähre mit drin. Eine Fahrt von Hamburg nach Rostock kostet 7€.
Da ist der Kostendruck enorm.