BMW-Chef kritisiert "German Angst"
Reithofer setzt auf Elektromobilität
BMW-Chef Reithofer übte vor den Aktionären in München scharfe Kritik an Bedenkenträgern in Deutschland und versprach: BMW wird Geld mit Elektroautos verdienen.
München (dpa) - BMW-Chef Norbert Reithofer hält die Deutschen gegenüber Elektrofahrzeugen für übertrieben skeptisch. "Wenn es darum geht, grundlegende Veränderungen einzuleiten, dann wird hierzulande erst einmal lang und ängstlich diskutiert", sagte Reithofer am Dienstag bei der Hauptversammlung in München. Diese "German Angst" sei auch im Ausland bekannt: Oft würden die Deutschen mehr Probleme als Chancen sehen. Bei der Elektromobilität sei das nicht anders.
Viele Experten zweifeln daran, dass sich die Elektromobilität in Deutschland durchsetzt. Vor den Aktionären in der Münchner Olympiahalle warb Reithofer um Vertrauen für BMWs ambitioniertes Elektro-Projekt: "Jede Branche braucht einen, der voran geht."
Die ersten i3-Fahrzeuge laufen in Leipzig bereits vom Band. Reithofer sagte: "Falls jetzt noch jemand zweifelt - dies ist ein klares Signal: Der i3 kommt definitiv auf den Markt. Und wir werden damit Geld verdienen." Wann genau das Elektroauto startet und wieviel es kostet, verrät BMW noch nicht. Schätzungen zufolge müssen sich die Kunden auf etwa 40.000 Euro einstellen.
BMW verdient 5,1 Milliarden
2012 lieferte BMW weltweit 1,845 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus und damit fast 11 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Der Konzern verdiente 5,1 Milliarden Euro, ein Plus von 4 Prozent. Der Umsatz kletterte um 11,7 Prozent auf knapp 77 Milliarden Euro. Von den Aktionären erntete BMW dafür viel Lob.
Angesichts der Bestwerte sollen die Aktionäre eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie erhalten, 20 Cent mehr als im Jahr zuvor. Das dürfte auch die drei Großaktionäre Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten freuen, die zusammen 46,7 Prozent an BMW halten und gemeinsam rund 703 Millionen Euro erwarten dürften.
Quelle: dpa
Diese "German Angst" kommt ja nicht von ungefähr und ist in diesem Fall auch sicher nicht ganz unberechtigt.
Auch wenn der Vergleich sicher etwas hinkt aber welche Vorteile hat denn die Umstellung auf die ach so umweltfreundliche Energiesparlampe wirklich gebracht, ausser dass es in meinem Wohnzimmer nun etwas funzeliger geworden ist, und dass ich pro Stück erhebliche Mehrkosten habe?
Problem ist ja, dass ja nicht nur Benzin immer teuerer wird, sondern auch Strom! Wer das vernachlässigt, dem sollts mal eine Zünden 😆
Über die E-Mobilität wurde hier ja schon mehrfach und breit diskutiert. Wer ein Haus mit Ladeanschluss hat, Kurzstrecke zur Arbeit fährt und sich den i3 als Zweitwagen bedenkenlos leisten kann.....
Ich finde das Design des i3 und der Karosserie aus Kohlefaserstoff genial, aber da müsste halt ein neuer 3-Zylinder-Benziner rein, damit man damit auch auf Urlaubsfahrt gehen kann. Zu mindestens für den Markt in Europa.
es soll eine variante mit range extender kommen. für urlaubsfahrten etc. liest man immer wieder von kostenlosen leihwagen von bmw die man in anspruch nehmen kann. ich bin gespannt welche vertriebswege man hier eingehen wird bzw. sich überlegt hat.
Die sogenannte "German Angst" hat aber eigentlich einen anderen Ursprung - nämlich der übertriebenen Angst vor dem Klimawandel, und dem deutschen Anspruch Vorreiter in "Umwelt"-Technologien sein zu wollen, bzw. auch andere Länder davon zu überzeugen, dass bald das Superchaos drohen wird. 😉
Kann man natürlich auf andere Bereiche ausdehnen. Gemeint ist vor allem auch der erhobene Zeigefinger der Deutschen, über die man sich im Ausland nicht selten lustig macht. Der Deutsche ist allgemein sehr pessimistisch (muss am Wetter liegen^^) und geht immer vom Wurstkeks (worst case) aus. Schön zu beobachten, wenn in einem fremden Land eine Großveranstaltung ausgerichtet werden soll. Achtet mal darauf.
Egal ob olympische Spiele, oder WM (Südafrika war ein gutes Beispiel): Schon ein Jahr vorher gibt es Medienberichte und laute Stimmen, dass dieses und jenes Land nicht rechtzeitig fertig sein wird mit seinen Stadien/Wettkampfarenen/Autobahnen/Sicherheitsbemühungen/was auch immer. Ist total lustig. Müsst ihr mal drauf achten beim nächsten Mal. 😉 Und vor allem noch dieser Oberlehrerton dabei. Köstlich. "Typisch Deutsch" eben.
Oder die Furcht vor Großprojekten (Stuttgart 21, Driving Resort Bilster Berg, Flughäfen), und die protestierenden "Wutbürger", die vor Gericht einen Baustopp verordnen können, obwohl das Projekt mitten in der Bauphase ist. 😆 Da lachen sich andere kaputt oder schütteln erstaunt den Kopf. 😉
Die "German Angst" ist im englisch sprachigen Raum jedenfalls legendär - und fast jeder weiß was damit gemeint ist.
Die Elektromobilität ist doch eine große Chance für die Branche! Sie würde der Industrie langfristig Zukunft sichern. Schaut mal, was z.B. Tesla mit ein paar hundert Mitarbeitern schafft!
Der Mann hat einfach Recht!
Und zwei Argumente kann Contra Elektro kann ich eh nicht mehr hören.
- Die Reichweite
Für viele ausreichend (fahren jeden Tag nur paar km zur Arbeitund stellen es dann ab. Dazu Kindergarten/Schule Einkauf. Absolut ausreichend - 160km - 480km je nach Elektroauto)
Für Urlaubsfahren kann man sich meinetwegen einen Diesel oder Hybrid mieten.
- Die angezeweifelte Ökobilanz
Mit Naturstrom ist jedes E-Auto dem Verbrenner überlegen in Sachen Nachhaltigkeit.
Lithium ist nicht selten, es gibt kein Rohstoffproblem. Nur ist der Förderung teuer, weil es zwar oft vorkommt (öfter als Blei) aber eben zu geringen Mengen sehr verteilt. Experten berechneten das selbst wenn wir alle auf der Welt mit Lithium Akkus fahren würden, es gehen würde. Solange man alle Akkus auch wieder recycelt.
Der Verbrennungsmotor braucht erzeugten Kraftstoff. Dieser muss gefördert, verschifft, raffiniert und dann wieder transportiert werden.
Schon dabei entstehen sehr hohe CO2 Emissionen und Umweltschäden.
Ich wünsche BMW viel Glück und Erfolg! Ich hoffe sie können anderen, genau wie Tesla, eine Lektion erteilen.
Als VW-Fahrer hoffe ich auch, dass von VW mehr kommt als der wenig überzeugende E-Up! und der E-Golf!
Beides keine rein konzipierten E-Fahrzeuge. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das wirklich nichts werden kann. Wobei auch hier wieder Tesla eine Ausnahme ist (Tesla Roadster)
"German Angst" - Blödsinn! Ich würde eher sagen "German Vernunft".
Der Knackpunkt bei allen E-Autos ist der teure Akku, der oft mehr als die Hälfte des gesamten Kaufpreises ausmacht, so dass selbst Kleinwagen locker die 30.000 € Grenze überschreiten.
Wenn jeder in Deutschland ein Großverdiener wäre, dann könnte man sicher 30-35 TEuros für einen kompakten E-Zweitwagen auf den Ladentisch legen.
Ein Ottonormalverdiener ist aber häufig schon mit den Kosten des Erstwagens finanziell überfordert.
In Frankreich ist die E-Auto Euphorie schon wieder auf dem Rückzug, die Franzosen haben wahrscheinlich demnächst ganz andere wirtschaftliche Probleme.
Rufus
Vielleicht weil sie wahr sind?
Aber schauen wir mal:
Für mich wäre es teuerer ein Elektroauto und ein "richtiges" Auto gleichzeitig zu unterhalten, als nur ein Auto. Sparen würde ich daran nichts, sondern eher noch drauflegen. Denn das Auto nutze ich innerhalb der Stadt für Kurzstreckenfahrten äußerst selten - das habe ich mittlerweile eingesehen, dass es keinen Sinn für mich macht. Also nutze ich es nur ausschließlich für Langstreckenfahrten. 😉
Und durchaus mehre hundert Kilometer am Stück, unabhängig von der Witterung - bei jedem Wind und bei jedem Wetter - auch im Winter. Wenn ich jetzt angst haben muss, die Heizung anzumachen, weil ich eventuell dann nicht mehr nach Hause komme - sorry, das will ich mir nicht antun.
Zur kursiven Textpassage: Quellen?
Zur fett markierten Textpassage: Genau das ist das Problem. Transport - Maschinen und Personal muss zu den Förderstandorten hingekarrt werden, der Rohstoff selbst muss von dort wegtransportiert werden, und anschließend geht die Reise wieder los, zum nächsten Förderfeld.
Und Lithium muss nicht gefördert und transportiert werden?
Durch die höheren Fördermengen von Öl und Gas, wird deren Transport wieder umweltbilanztechnisch günstiger. Denn dort werden die weitaus größeren Schiffe eingesetzt, die wesentlich weniger Kraftstoff verbrauchen als bspw. zwei kleinere Dampfer. 😉
Außerdem wäre es interessant zu erfahren inwieweit man Akkus recyclen kann, und was dort für Giftstoffe entsorgt werden müssen. 😉
Wieso soll Tesla eine Klatsche abbekommen? Verstehe ich jetzt nicht. Die sind doch gewissermaßen Vorreiter in der modernen E-Mobilität, also doch auch Vertreter in einer deiner Herzensangelegenheiten. Es gibt, glaube ich, kaum einen Hersteller von E-Autos, der erfolgreicher ist als Tesla. 😉
Wem hat Tesla eine Lektion erteilt? Wer ist der Hersteller der durch Tesla singnifikant weniger Fahrzeuge verkaufen kann?
Wie ich mir die 11 8 33 merke? Mit der Energiewende!
11 Cent für die Kilowattstunde habe ich vor 8 Jahren bezahlt. Heute 33 Cent.
Genial einfach!
cheerio
Oder die berühmt-berüchtigte deutsche Berichterstattung zu Naturkatastrophen in Japan.
Das ist ein Negativbeispiel der "German Angst".
Alle Welt wundert sich über uns, nur wir sind schlauer und machen alles richtig. Anscheinend.
Aber ich weiß, was Du meinst mit den Großveranstaltungen. Wir werden im Wochenspiegel ja regelmäßig mit Sonderkommandos durch Rio gefahren, um die Drogenbosse aufzumischen und Brasiliens Großstädte für Olympia sauberzukriegen. Oder war es die WM? Irgendwas nächstes Jahr. Siehste mal, ich weiß es schon gar nicht mehr. Muss also weltbewegend gewesen sein. 😆
cheerio
Here are the facts, baby
http://money.cnn.com/.../index.html
Ja, das meinte ich. 😆