Formel 1: Renault übernimmt Lotus-Rennstall
Renault 2016 mit eigenem Team in der Königsklasse
"Ich habe entschieden", sagt Renault-Chef Carlos Ghosn: 2016 nimmt der Hersteller mit einem eigenen Werksteam an der Formel 1 teil und übernimmt zu diesem Zweck Lotus.
Paris - Monatelang wurde gerätselt, wie es mit Renault in der Formel 1 weitergeht. Der Autohersteller war unzufrieden mit seiner Rolle als reiner Motorenlieferant. Jetzt haben sich die Franzosen entschieden: Renault kehrt zur kommenden Saison als Werksteam in die Formel 1 zurück.
Der französische Konzern übernimmt zu diesem Zweck den finanziell angeschlagenen Formel-1-Rennstall Lotus. Renault-Chef Carlos Ghosn sagte zu der Entscheidung: „Renault hatte zwei Möglichkeiten: Entweder zu 100 Prozent zurückkehren oder die Formel 1 zu verlassen. Ich habe entschieden, dass Renault 2016 Teil der Formel 1 sein wird. Wir wollen gewinnen –auch,wenn es einige Zeit dauert“.
Von dem neuen Konstrukt erhofft sich Renault „maximale Erträge“: Als reiner Motorenlieferant seien sowohl die Erträge aus den nötigen Investitionen als auch der Imagegewinn zu gering gewesen. Vom erweiterten Engagement erhoffen sich die Franzosen einen höheren Werbeerfolg, auch für die Mitarbeiter sei die Formel 1 besonders motivierend. Zudem beschleunige die Herausforderung in der Königsklasse die Entwicklung innovativer Technologien.Weitere Details im Januar
Lotus plagen schon lange finanzielle Probleme. Die abgelaufene Saison schloss das Team in der Konstrukteurswertung auf Platz sechs ab. Nach monatelangen Verhandlungen gab Renault nun die Übernahme von Lotus bekannt. Die Verträge seien am 3. Dezember unterzeichnet worden. Die Beziehung zwischen Lotus und Renault sei seit 15 Jahren eng, erklärt Renault. 2005 und 2006 holte man gemeinsam Titel.
Renault hatte sich Ende 2011 als Konstrukteur aus der Formel 1 zurückgezogen, war seitdem aber weiter als Motorenlieferant aktiv gewesen. Mit Red Bull und Sebastian Vettel holten die Franzosen von 2010 bis 2013 viermal in Serie die Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Mit der Umstellung auf kleinere Motoren 2014 verschob sich das Gewicht jedoch zu Mercedes.
Red Bull wollte die Zusammenarbeit mit den Franzosen kündigen, die Alternativen brachen dem verärgerten Rennstall von Milliardär Dietrich Mateschitz aber weg. Nach Renaults Bekenntnis zur Formel 1 wird das neue Aggregat für die Red-Bull-Wagen zwar den Namen "TAG Heuer power unit" tragen. Doch der Antrieb wird weiter von Renault geliefert, der Uhrenhersteller hat sich die Namensrechte gesichert. Schwesterteam Toro Rosso bekommt indes für die nächste Saison 2015er Ferrari-Motoren.
Im Januar will Renault weitere Details zur Formel-1-Teilnahme bekanntgeben. (dpa/bmt)
Gewinnen? Nicht mit den Fahrern. Und nicht solange es keine Motoren-Reform gibt.
1997 holte Berger im Benetton-Renault den letzten Sieg vor 2002.
Die Motorleistung ist in der F1 deutlich unwichtiger als immer getan wird - Red Bull hat den schwarzen Peter einfach Renault zugeschoben, obwohl sie eigentlich Scheisse gebaut haben. Zum Beispiel ist die Zusammenarbeit von Chassis und Motor deutlich wichtiger und das könnte bei der Konstellation deutlich verbessert werden.
Das ist genau das Problem (also die Motoren) 😉
Motoren- Reform ? Versteh ich nicht . Alle haben doch gleichermaßen dieses "Motorenpoblem" !
Und warum geht "Abarth 1368" nicht in die F1-Entwicklung, wenn er sich so gut auskennt ?
Freut mich, dass es für das Lotus-Team weitergeht. Sympathisch sind sie ja.
Ich finde den Schritt von Renault nur richtig. Sie können erfolgreiche Rennmotoren bauen, nur bekamen sie zu wenig Anerkennung dafür.
Man wird sehen wo sie landen. So unerfolgreich waren sie ja in der Vergangenheit (mit eigenem Team) nicht. Vielleicht nicht in den ersten beiden Jahren, aber dann wird man sie ernst nehmen können.
Dieses angebliche Motorenproblem von Renault muss mir mal erst mal jemand Zeigen.
RedBull hat Mist gebaut, ganz einfach. RedBull hatte auf der Geraden teilweise nur minimale Geschwindigkeitsunterschiede zu den Mercedes-Motoren. Die sollten die Kirche mal im Dorf lassen und ihre Hausaufgaben machen. Die Dosentruppe is ja sowieso sehr gut darin, anderen den schwarzen Peter zuzuschieben.
Ich finds gut und hoffe für Grosjean, dass er jetzt mal weiter voran kommt. Man könnte Maldonado dann auch mal durch Hulki ersetzen...wäre 'ne Fahrerpaarung die ich gern sehen würde.
Würde ich sofort machen 😎 - nur für das kenn ich mich doch deutlich zu wenig aus 😆.
Minimale Geschwindigkeitsunterschied haha. Der war gut. Vielleicht wenn beim RB das DRS aktiv ist und bei Mercedes nicht. Zusätzlich stellt sich noch die Frage wie viel von der Elektropower wo geopfert werden muss und auf welche Distanz ich aufgrund der Verbrauchsunterschiede der Motoren solche Leistungen im longrun überhaupft fahren kann.
Bei Strecken an denen die Leistung weniger Gewicht hat kann man ja schoen erkennen das Ferrari und RB Mercedes durchaus näher kommen koennen. Das Chassis stimmt also.
Bei Williams kann man z.b. sehr schoen erkenne was der Mercedes Motor und dessen Leistung ausmacht. Die Leben mit ihrem LD-Chassis nur von der Motor-Power und den schnellen Abschnitten und sind trotzdem noch relativ gut dabei.
Williams hat dieses Jahr ein verdammt gutes Chassis - aber sie sind teilweise zu unflexibel. RedBull kann halt nur mit richtig viel Abtrieb - alles andere kann die Dosentruppe nicht. Das hat sich immer wieder bestätigt. Mit Kritik kann der "Herr Dottore" sowieso nicht umgehen.
Die Geschwindigkeitsunterschiede waren in allen Fällen, wo mir das aufgefallen ist meist um die 10-15 km/h. Bei über 320 km/h sind 80 PS mehr oder weniger "gehupft wie gesprungen" (Ganz ehrlich, ich tippe aber sowieso eher darauf, dass es um die 50-60 PS sind...). Da ist der Luftwiderstand einfach so groß, dass man diesen Verringern bzw. Optimieren muss um mehr Speed zu bekommen.
Und das haben sie bis jetzt einfach nicht hinbekommen.
Auch ich freue mich, dass Renault wieder dabei ist. Leider finde ich die aktuelle F1 mit den Hybridantrieben äußerst langweilig, deswegen schaue ich mir das seit 2 Saisons nicht mehr im TV an.
Mit Wehmut erinnere ich mich an die Saison 82, als Arnoux und Prost das schnellste Auto der Saison hatten, aber zu häufig mit technischen Defekten ausfielen. Selbst in Monaco deklassierten sie die Konkurenz (gerade die Sauger). Leider hat es auch dort nicht zum Sieg gereicht. 🙁
Leider ist mir auch der Unfalltod von Villeneuve in Erinnerung.
Die wichtigste Frage wird wohl sein, ob Renault als komplett neues Team eingestuft wird. Wem dem so ist, dann hat Renault einen großen Vorteil, weil es dann für die Entwicklung viel mehr Spielraum gibt.
Das wird auch der Grund dafür sein, dass Ferrari sehr eng mit dem Haas F1 Team zusammenarbeitet.
Komische Diskussion hier.... Die ganzen "echten" Experten behaupten dass Renault von der Leistung her weit unterlegen ist, und die "MT-Experten" hier behaupten das Gegenteil?
Wem ich da wohl glaube.... hm....
Ach ja, und wie schon geschrieben wurde: Wenn in manchen Rennen die VMax "nur" 10-15 km/h drunter liegt so kann das auch sein dass Renault auf der gerade zusätzliche elektrische Energie verfeuern muss um überhaupt hinterher zu kommen.
Die fehlt halt dann in anderen Sektoren 😉
Wenn man in den Rennen ein wenig aufpasst, dann muss das Renault nicht tun. Honda muss das, die kommen überhaupt nicht hinterher. Und wenn man sich dann noch das Privileg von Sky leistet und man im Cockpit-Kanal die Einblendungen der Daten beobachtet, SIEHT man sogar, dass die Renaults ihre elektrische Energie nicht verfeuern müssen 😉
Schon interessant, dass auch ein Marc Surer behauptet, dass die Renaults bei weitem nich so schlecht sind, wie sie gemacht werden...und wenn jemand von den ganzen Kommentatoren Turbomotoren kennt, dann er 😉 Alex Wurz mag ein sehr guter Rennfahrer sein, aber er hat die Turbos nich selbst erlebt.