Renaults Sparkurs zeigt Erfolge
Renault veröffentlicht Halbjahreszahlen
Renaults Sparprogramm trägt erste Früchte. Die Franzosen konnten ihren Gewinn zum Halbjahr deutlich steigern. Dacia trug mit guten Verkaufszahlen zum guten Ergebnis bei.
Paris - Ein harter Sparkurs und gute Verkaufszahlen der Billigtochter Dacia haben Renault im ersten Halbjahr deutlich mehr Gewinn beschert. Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten verdiente der französische Autobauer 729 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Das war nicht nur ein Viertel mehr als vor einem Jahr, sondern übertraf auch die Erwartungen der Analysten deutlich.
Das gute Ergebnis ist unter anderem auf ein Sparprogramm zurückzuführen, bei dem Renault die Kosten um mehr als 400 Millionen Euro gedrückt hat. Unter dem Strich legte der Gewinn auf 749 Millionen Euro zu, weil Renault viel Geld aus der Beteiligung am erfolgreichen japanischen Partner Nissan ziehen konnte.
Russland schwächelt
Bauchschmerzen bereitet allerdings Russland, wo Renault am Lada-Hersteller Avtovaz beteiligt ist. Wegen des schwachen Rubels und der flauen Wirtschaft brachen die Autoverkäufe in dem für Renault wichtigen Markt ein. Auch für andere aufstrebende Märkte in Asien und Südamerika sehen die Franzosen schwarz.
In Europa ging es dafür bergauf - vor allem, weil Dacia seinen Absatz um mehr als ein Drittel steigern konnte. Weltweit verkaufte der Konzern deswegen fünf Prozent mehr Neuwagen. Ungünstige Wechselkurse sorgten aber dafür, dass der Umsatz um drei Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zurückging.
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Weiß nicht, wieviele Kunden deswegen von Renault weg sind:
- Habe div. Postings gesehen, wo Leute wohl Renaults mit Xenon wollten, was aber vor-/letztes Jahr abgeschafft wurde.
- Ich frage mich, ob ich den hohen Metallic-Aufpreis zahlen will, nur weil ich nicht Uni-Weiß will.
- Und ein Fahrzeug als Z.E.-Modell zu bringen, das sich schon als Verbrenner beschissen verkauft hat (Fluence), ist ja auch nicht gerade schlau.
notting
Wenn Renault sich jetzt noch dazu durchringen könnte, seine Anteile am Lada-Hersteller Avtovaz zu verkaufen, würde der Hersteller seine Basis noch ein gutes Stück verbessern.
Danke für die Nachricht; freut mich natürlich.
Verkaufen?
Eher weiter ausweiten, um weiter in die Zukunft zu investieren. Avtovaz sollte noch immer die Nummer 1 in Russland sein. Avtovaz hat das grösste Händlernetz. Avtovaz hat gerade die Logan Produktionsstätten geerbt (Lada Largus).
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Renault ist auf den Wachstumsmärkte durch die strategischen Partnerschaften sehr gut aufgestellt. Wiki hat dort eine gute Zusammenfassung:
"Der Dacia Logan wird bei der Renault-Tochter Dacia in Rumänien produziert. Seit 2005 läuft er in Russland, Marokko und Kolumbien als Renault vom Band, das Stufenheck seit 2007 als Nissan Aprio in Brasilien, der Pickup seit 2008 als Nissan NP200 Pickup in Südafrika. Er wird auch im Iran (bei Pars Khodro unter dem Namen Tondar 90), in Indien und in der Volksrepublik China produziert."
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Als Tce90 - Owner wünsche ich Ihnen weiterhin alles Gute 😉
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Wenn Rußland im Zuge der aktuellen EU-Sanktionen eigene Handels- und Finanzmarktbeschränkungen einführt, nutzt es Renault herzlich wenig, daß Avtovaz die Nummer 1 in Rußland ist...
Warum sollte das Renault nicht nutzen?
Sie produzieren im Land in dem sie die Nr. 1 sind, exportieren kaum nach Europa und die Rohstoffe & Verarbeitungsmaschinen gibt es im grossen Pool der russischen Anteilseigner* sicherlich auch (zu günstigen Konditionen).
Was wollen die auf dem Europaischen Markt??
*z.B. Rostec: http://rostec.ru/de/about/
Wenn sie die Gewinne wegen Finanzmarktbeschränkungen nicht aus Rußland nicht ausführen dürfen, können sie damit nicht das französische Mutterhaus sanieren.
In welchem Land der Gewinn "anfällt" wird aber durch die (Konzern-) Verrechnungspreise bestimmt.
Dort sehe ich absolut keine Probleme, zur Not wird reinvestiert - für die Zukunft auf den Wachstumsmärkten (BRIC).
Wenn der Konzern einen Totalverlust mit einkalkuliert, kann er das Risiko natürlich eingehen. Wäre ja nicht der erste Kandidat, bei dem sich so ein Risiko manifestiert. 😆
Da gibt es Konzerne, die n.m.E. weitaus schlechter aufgestellt sind 😉