Deutschlands erfolgreichste Elektroautos
Renault Zoe und BMW i3 liegen weit vorn
Deutschlands erfolgreichstes Elektroauto kommt aus Frankreich: Der Renault Zoe führt die Zulassungsstatistik an. In gewissem Abstand folgt BMWs i3, und dann lange nichts.
Flensburg - Der Renault Zoe ist nach den ersten drei Quartalen 2017 Deutschlands erfolgreichstes Elektroauto. Der Kleinwagen ist seit Januar dieses Jahres mit einer auf 400 Kilometer vergrößerten Reichweite erhältlich. Er fand laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in den ersten neun Monaten 3.543 Kunden.
Auf Rang zwei der Bestsellerliste findet sich der BMW i3, der 2.987 Mal neu zugelassen wurde. Inbegriffen sind hier neben dem reinen E-Modell auch Ausführungen des i3 mit Reichweitenverlängerer (Range Extender).
Hinter dem Spitzenduo wird das Rennen enger. Auf Rang drei landet der Kia Soul EV mit 1.980 Neuzulassungen, der den jüngst gelifteten VW E-Golf mit 1.614 Einheiten hinter sich lässt. Knapp dahinter findet sich das Tesla Model S mit 1.711 Neuzulassungen. Komplettiert werden die Top Ten von Tesla Model X (908 Einheiten), Smart Fortwo e.d. (816 Einheiten), VW E-Up (803 Einheiten), Nissan Leaf (679 Einheiten) und Hyundai Ioniq Elektro (517 Einheiten).
Insgesamt rollten in den ersten neun Monaten in Deutschland 16.433 E-Autos neu auf die Straße. Die Bestsellerliste könnte zum Jahresende noch einmal durcheinander gewirbelt werden, wenn mit dem Nissan Leaf das erste Volumen-Elektroauto in die zweite Generation geht.
Quelle: SP-X
Der Trend zeigt: der e-Golf holt auf und war in den letzten zwei Monaten die #1 bei den Neuzulassungen.
August 2017
VW e-Golf: 475
Renault ZOE: 423
Kia Soul EV: 372
Smart ForTwo: 180
BMW i3 (ohne REX): 173
September 2017:
VW e-Golf: 494
Renault ZOE: 278
Kia Soul EV: 252
Smart ForTwo: 227
BMW i3 (ohne REX): 226
Etwas verzerrt wird die Zahlenspielerei durch Lieferschwierigkeiten einiger Hersteller. Hyundai schiebt aktuell nur etwa 50 IONIQ electric monatlich nach Deutschland, dabei gibt es hierzulande um die 1.500 Vorbestellungen (Quelle: GoingElectric).
Der BMW i3 mit REX gehört nicht in die Statistik der Elektroautos, sondern zu den Plug-In Hybriden.
Das liegt aber mit Sicherheit auch nur an dem exorbitanten Bonus den VW seit kurzem auf dem E-Golf gibt.
Ansichtssache. Konzeptuell unterscheidet er sich stark von Plug-In-Hybriden, daher hat er auch in den USA eine ganz eigene Kategorie.
Das sich der Golf im Moment etwas besser verkauft liegt an der Diesel- Prämie. Ansonsten hat er der Konkurrenz nichts entgegen zu setzen. Das sieht man auch an den Zahlen für einen längeren Zeitraum.
Des Weiteren bietet der BMW mit Range Extender mehr als jeder Plug-in Hybrid. Die Reichweite liegt weit über 50 km und der Antrieb erfolgt ausschließlich elektrisch. Der REX dient lediglich zum aufladen der Batterie und nicht zum Antrieb des Fahrzeuges.
Wie groß mag die Schnittmenge von Besitzern schrottreifer Diesel und potentiellen E-Autokäufern sein?
Eigentlich ist es erschreckend, dass der optisch wenig attraktive Zoe den Markt hierzulande anführt. Er ist halt vom Preis-/Leistungsverhältnis fast alternativlos. Und er könnte noch besser laufen, wenn Renault ihm die attraktiven Kleider der Verbrenner spendiert hätte.
Definiere längeren Zeitraum. Den neuen e-Golf gibt es erst seit April/Mai diesen Jahres, insofern ist ein Rückblick zum Jahresanfang eher wenig aussagekräftig. "Der Konkurrenz nichts entgegen zu setzen" ist ein wenig an der Realität vorbei.
Für mich bleibt der i3 REX ein Plug-In Hybrid. Er hat zwei Antriebe und zwei verschiedene Kraftstoffe an Bord. Ansichtssache.
Das sind die Verkaufszahlen vom Golf in den letzten 9 Monaten...
Januar: 21, 1,59 % Marktanteil*
Februar: 29, 1,88 % Marktanteil*
März: 45, 2,05 % Marktanteil*
April: 128, 9,06 % Marktanteil*
Mai: 132, 8,68 % Marktanteil*
Juni: 177, 8,06 % Marktanteil*
Juli: 113, 6,21 % Marktanteil*
August: 475, 21,82 % Marktanteil*
September: 494, 21,98 % Marktanteil*
Also geht die Liste oben von einem längeren Zeitraum aus und nicht von April/Mai.
Das bestreitet keiner. ich schrieb nur, dass es den neuen e-Golf erst seit April/Mai auf dem Markt gibt und in größeren Stückzahlen eben scheinbar erst seit August. Die Monate zuvor wurde der alte e-Golf mit den 190 km NEFZ erfasst, den es bereits seit 2014 zu kaufen gab. Dass der 2017 zulassungstechnisch keine Wurst mehr vom Teller zieht, war zu erwarten.
Im Übrigen berücksichtigen die Zulassungszahlen von August/September noch nicht die Dieselprämie, denn diese Autos wurden bereits vor Bekanntgabe des "Umwelt- und Zukunftsprogramms" am 08. August bestellt. Die Lieferzeit für den e-Golf beträgt aktuell um die 4 Monate. Da kann sich jeder selbst ausrechnen, wann der zu erwartende Effekt eintreten wird.
Ich denke das ist, wie auch beim Toyota Prius, nicht gewollt.
Hätte nicht gedacht, dass soviele Menschen unter Geschmacksverirrung leiden 😉
Und ... der Smart Fortwo holt ebenfalls auf .. und hat bei manchen Dingen Alleinstellungsmerkmale ... 2-Sitzer, Cabrio ... und der Preis ist im eBereich attraktiv (nur in Reicheite ist der Smart etwas knauserig) . Für den einen noch angemessen und für andere etwas doof. Wer ihn will ... verzeiht die neg. Punkte ... ... 😎
Genau! Renault und Toyota, aber auch BMW mit dem i3, haben sich gedacht "komm, wir entwickeln ein richtig, richtig hässliches Auto, was dann niemand kaufen will, weil es so extrem hässlich ist!".
Die Enttäuschung war natürlich groß, als die Autos sich trotzdem gut verkauften... so ein Mist aber auch!
Audi und Mercedes machen es richtig: Da sieht jedes Auto gleich aus und der standardisierte Deutsche wird nicht überfordert.
Aber wie man entsprechenden Posts entnehmen kann, ist ja die rollende Schlaftablette auf dem Vormarsch.😆