Renault steigert 2015 Gewinn und Umsatz deutlich
Renaults Sparprogramm trägt Früchte
Trotz der Verluste in Russland kann Renault auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Neben einem Umsatzplus konnte der Autohersteller vor allem seinen Profit erhöhen.
Paris - Rückenwind aus dem starken Europageschäft und neue Modelle bescheren Renault ein kräftiges Gewinnplus. Der Chef des französischen Herstellers, Carlos Ghosn, sprach am Freitag in Paris von einem "guten Jahr für Renault".
Der Überschuss legte 2015 um rund die Hälfte auf 2,8 Milliarden Euro zu. Der Umsatz wuchs um gut zehn Prozent auf rund 45,3 Milliarden Euro. Das verlustreiche Geschäft der russischen Tochtermarke AvtoVAZ war einer der wenigen Wermutstropfen in der Bilanz des Herstellers: Renault musste 225 Millionen Euro auf den Wert des russischen Marktführers abschreiben. Ghosn bezeichnete die Marktlage in Russland und Brasilien als weiter schwierig.
Kostensenkung erhöht Gewinn
Im laufenden Geschäft blieb auch wegen des laut Ghosn erfolgreich laufenden Sparprogramms ein größerer Teil vom Umsatz als operativer Gewinn übrig. Mit einem Plus von 44 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro übertraf der Wert die Schätzungen von Analysten deutlich. Die operative Marge stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Damit erreichte Renault sein Ziel bei der Profitabilität laut Ghosn "früher als geplant".
2016 sollen die Umsätze weiter steigen. Der Europachef Stefan Müller sieht Renault auch "in Deutschland auf dem richtigen Weg". Dort will der Hersteller laut Müller in den beiden nächsten Jahren deutlich wachsen.
Goshn ging auch auf den Skandal um falsche Abgaswerte ein. Bei Überprüfungen in Frankreich waren bei Fahrzeugen von Renault und mehreren nicht-französischen Marken Überschreitungen von Abgasnormen festgestellt worden.
Keine Schuld an den Verstößen gegen Abgaswerte
Aus Sicht des Renault-Chefs habe sich der Hersteller nichts vorzuwerfen. "Es gibt keinen Betrug vonseiten Renaults", sagte der Vorstandsvorsitzende. "Alle unsere Modelle respektieren die Grenzwerte der jeweiligen Märkte." Renault sei den Vorgaben gefolgt, "die nicht von uns gemacht worden sind", sondern von Regierung und EU-Kommission. Bei Renault gebe es kein System, das andere Werte anzeige als die tatsächlich vorhandenen. "Wir sind sehr transparent und sprechen mit der Regierung", sagte Ghosn.
Bei den Norm-Verstößen geht es um Werte für Kohlendioxid und Stickoxid. Paris hatte die Zufalls-Tests angeordnet, nachdem 2015 bekanntgeworden war, dass Volkswagen mit Hilfe einer Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert hatte.
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Wird endlich Zeit, dass sich die EU - gerne auch ohne die Zustimmung der USA - wieder einkriegt.
Der ganze Firlefanz um den Präsidenten Janukowytsch war doch ein Witz.
Der Mann wurde vom Volk in 2010 gewählt.
Man hätte ihn also bei der letzten Wahl wieder abwählen können.
Es war kein Diktator wie von der deutschen Presse dargestellt.
Davon abgesehen wird das Renault Sparprogramm den Löhnen bei Renault und den Arbeitslosenzahlen in Frankreich kaum gut getan haben, weil es durch den Euro keine andere Anpassungsmöglichkeit mehr gibt.