Blockade von Rettungsgassen: Länder für höhere Bußgelder
Rettungsgasse: Bis zu 165 Euro Bußgeld für Blockierer
Rettungsgassen-Blockierer: Wer keine Rettungsgasse bildet, soll bis zu 115 Euro Bußgeld zahlen, fordert der Verkehrsminister. Die Länder finden das zu wenig.
Saarbrücken - Autofahrer, die eine Rettungsgasse blockieren, sollen künftig höhere Bußgelder zahlen. Das hat schon Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gefordert. Wie die "Saarbrücker Zeitung" am Montag berichtete, setzen die Bundesländer sich für deutlich höhere Bußgelder ein.
Nach dem Willen der Länder solle die Strafzahlung von derzeit 20 Euro auf 105 Euro erhöht werden, wenn Verkehrsteilnehmer in einem Notfall keine Rettungsgasse bilden, berichtet das Blatt. Je nach Schwere der Verfehlung solle das Bußgeld dann gestaffelt bis auf 165 Euro steigen.
Dobrindts Pläne sehen lediglich 55 Euro bis maximal 115 Euro vor. Das höchste Bußgeld soll danach fällig werden, wenn keine Rettungsgasse gebildet wurde und es deshalb im Zuge der Rettung zu einer Sachbeschädigung kommen sollte. Die Gefährdung eines Feuerwehrmannes oder Verletzten soll mit 95 Euro zu Buche schlagen.
Das sei "viel zu niedrig", heißt es nach Informationen der Zeitung in einer Beschlussempfehlung der zuständigen Bundesratsausschüsse für die Sitzung der Länderkammer am kommenden Freitag. Es sei "die Chance verpasst" worden, durch "eine drastischere Erhöhung der Regelsätze" ein deutliches Signal zu setzen. Rettungsgassen werden immer öfter nicht rechtzeitig gebildet, wodurch Einsatzkräfte massiv behindert werden.
Wie es richtig geht, haben wir auf einer Themenseite zur Rettungsgasse noch einmal aufbereitet.
Quelle: dpa
was gibts eigentlich für fahrlässige schwere körperverletzung mit todesfolge?
Wen jucken hohe Strafen, die in der Praxis - mangels kontrollierendem Personal sowie 'Datenschutzgründen' und Fahrerhaftung - eh nicht durchgesetzt werden?
War letztens in Österreich, da geht die Strafe bis 2.180 €, und da klappt das schon wesentlich besser !
https://www.oeamtc.at/.../...n-anderen-europaeischen-laendern-16185256
https://www.asfinag.at/rettungsgasse
Schon bei langsamer Fahrt orientieren sich da alle (ok, fast alle) schon mal vorbeugend schön nach links und rechts. Geht also schon, wenn man nur will . . . und/oder das mit der angedrohten Strafe (und Durchsetzung) dann auch ernst meint.
Mal am Rande: Seit die Rettungsgasse medial dauerdiskutiert wird, habe ich das Gefühl, dass viel mehr Autofahrer sich rihtig verhalten. Gehts euch auch so?
Joa, vor einer Woche aufe A11 gewesen. 2 Spurig und es staute sich, schleichfahrt.
Und dann geschah ein Wunder.
Links alle Richtung Leitplanke, rechts alle knapp auf n Standstreifen.
Vorbildlich. 10min später....
Der Grund des Staus war ein kleiner Unfall. Und die FW/Polizei kamen schnell und ohne anzuhalten durch.
Hab mich schon etwas gefreut das es so gut ging. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Nein, nicht im Ansatz.
Dann warst Du vermutlich nicht im Umkreis von Wien ....
Mal abgesehen von diversen Baustellen etc. ist trotzt medialer Dauerberieselung zu diesem Thema vor ein paar Jahren (vor der Einführung) scheinbar nichts davon bei den Nutzern der A4 / A22 / A23 / S1 / S5 angekommen.
Und trotz massenhaft vorhandener Verkehrskameras der ASFINAG scheint sich keine Sau darum zu scheren. (Letztens übrigens erst wieder ein Fahrzeug des ASINAG-Mautkontrolldienstes gesehen, das auf dem mittleren Fahrstreifen recht weit links fuhr ... und dessen Fahrer mit Handy am Ohr telefoniert hat ...)
Wenn da alle Verstöße verfolgt würden und nur die halbe Maximalstrafe erhoben würde, würden die begünstigten Kassen überlaufen.
kann es sein, das das von Uhrzeit und Strecke abhängt?
Beruflich Reiende wollen einfach nur durchkommen. Freizeitreisende/Uriauber wollen was erleben und shen. Und da eh schon die ganze Zeit am Smarty geddtelt wird.....
nö, so weit nicht. Sind die da (noch) soo schlimm ?
Passau-Linz-Freistadt-Linz-Salzburg, und sobald's da zäh wurde :
Alle bissl nach li-re und schon war die Gasse da. Einwandfrei ! ( . . . ok, fast . . . )
Salzburg-Villach war dann frei.
Böse Zungen behaupten ja, dass es in Wien Führerschein-Automaten geben muss.
Und je länger ich im Nahbereich Wiens lebe und arbeite, desto mehr bin ich bereit, diesem Satz zu glauben.
Ich würde ja sagen das eigentliche Wunder war, das keine Volltrottel vor Ankunft der Rettungsdienst in die Gasse gefahren sind und dann vorne alles restlos blockiert haben.
Das passiert nämlich oft wenn die Rettungsgasse sofort gebildet wird, deshalb finde ich es viel sinnvoller im Stau Rangierabstand zum vorausfahrenden zu lassen, und die Gasse zügig zu bilden wenn sie benötigt wird, durch den Rangierabstand von 2-3 Metern funktioniert das dann auch gut. LKWs sollte natürlich schon vorher rüber, die bräuchten so viel Abstand das der immer von irgendjemandem zu gefahren wird.
Also wenn ich sehe wie manche Pendler in Wien fahren und parken, frage ich mich, ob die überhaupt ein Führerschein haben!
Mich erstaunt, dass diese Problematik erst seit wenigen Jahren so ein großes Thema ist. Wie lief das denn in den Jahrzehnten vorher? Haben die Autofahrer in den 70. bis 90er Jahre alle schnell und vorbildlich eine Gasse gebildet? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Also nicht falsch verstehen bitte, ich finde es absolut notwendig, dass das Thema so viel Präsenz hat. Ich selbst habe einen großen Aufkleber diesbezüglich auf meinem Dienstwagen.
Gefühlt klappte es früher etwas besser. Bin jetzt seit 27 Jahren in der Fw. Der Verkehr war früher aber weniger dicht.
Vor allem: Es gab weniger Egoismus auf den Straßen. Heute meint doch jeder er müsste "ganz vorne" sein. Sei es durch ständiges hin und herwechseln der Fahrspuren, dichtes auffahren usw. Die denkweise "Wenn von hinten ein Einsatzfahrzeug kommt kann ich immer noch Platz machen" (Nöö, eben nicht).