TÜV Süd: Hitzekur kann Alufelgen schaden
Risse und Brüche
Der TÜV Süd warnt vor der Aufbereitung von verkratzten Alufelgen mit Hitze. Je nach Temperatur könne die Stabilität der Felgen deutlich nachlassen.
München - Autofahrer sollten zerkratzte Alufelgen nicht mittels Thermoverfahren aufbereiten lassen. Bei der Hitzekur, mit der die Räder bei hohen Temperaturen entlackt werden, könne das Material bis zu 40 Prozent an Härte verlieren. Außerdem sinke die Lebensdauer der Leichtmetallfelgen um bis zu 90 Prozent, warnt der TÜV Süd nach entsprechenden Tests.
Bei diesen thermischen Reparaturverfahren werden Felgen zum Entlacken und Aufbringen des neuen Granulats auf mehr als 200 Grad Celsius erhitzt. Nach drei Stunden bei 200 Grad sei ein Härteabfall von fünf Prozent messbar, bei 250 Grad büße das Rad schon 40 Prozent seiner Stabilität ein.
So behandelte Räder könnten Risse bekommen, Speichen könnten brechen. "Die Erhitzung geht auf Kosten der Sicherheit im Straßenverkehr", sagt Stefan Dittmar, Räder-Experte der Prüforganisation.
Warum zum Entlacken erhitze wird? Da eignet sich strahlen ganz gut.
Aber, das was hier im Anschluss beschrieben wird, hört sich an wie Pulverbeschichten. Und das ist mit Risiken verbunden bei Alulegierungen die warmausgelagert wurden.
Es gibt auch Leute die Schweißen als Alufelgen rum, auch hier gibt es Probleme mit Gefügeänderungen.
Hier wird in der Tat vom pulverbeschichten geredet, auch wenn das nicht klar aus dem Artikel hervorgeht. Die Hersteller legen auch oftmals Zettel, die keiner liest, mit bei, auf denen ausdrücklich von Wärmebehandlung abgeraten wird. 😉
Mag aber sicher viele geben, die Alufelgen pulverbeschichten.
Unser Beschichter im Ort hat deswegen ein Zettel hängen das er kein Alufelgen mehr pulvert, hab ich erfahren weil ich meine pulvern lassen wollte. Das wurde mir dann auch so erklärt
Besser einfach lackieren lassen, das lässt sich auch besser reparieren. Nachlackiert ist einfacher als nachpulvern
Hier gibt es den vollständigen Text vom Erzeuger:
http://m.pressebox.de/boxid/679380
Ich hab vor 7 Jahren BBS-Felgen beschichten lassen und sie fleißig jeden Sommer benutzt.Bisher is nix gebrochen und auch keinerlei Rißbildung zu sehen....
Liegts an BBS oder haben die Felgenhersteller irgendwelche Änderungen im Produktionsprozeß vorgenommen?
Wieso fällt das JETZT erst auf,das sowas "gefährlich" sein kann?Will man hier lediglich den Neuverkauf bunter Alufelgen pushen?
Greetz
Cap
Weil das Pulverbeschichten vor ein paar Jahren noch recht unbekannt war, bzw. noch nicht so verbreitet. Die Meldung oben existiert aber schon wesentlich länger. Das ist nichts unbekanntes, dass Aluminium nach einer Hitzebehandlung "arbeitet", und die Festigkeit danach nicht so gegeben ist.
Das hat auch mit BBS nix zu tun. In dem Fall hattest du einfach nur glück. Es muss ja auch nicht immer was passieren. Aber es kann. 😉 Vielleicht belastest du die Felge auch nicht sonderlich (schnelles fahren).
Ich denke der Anteil der Felgen, die tatsächlich reißen und brechen, ist recht gering. Aber auch bei Markenherstellern liegt immer ein Warnhinweis bei, dass man die Alufelgen keiner Wärmebehandlung unterziehen soll, und dass die Garantie danach erlischt.
Es gibt auch Einbrennlacke, die bei 110° - 140° aushärten. Es ist also Quatsch, grundsätzlich vom Pulverbeschichten abzuraten.