Nach Unfall: Uber bringt selbstfahrende Autos zurück
Roboterautos von Uber wieder im Einsatz
Uber fährt wieder autonom. Nach einem Unfall hatte der Fahrdienstvermittler seinen Dienst mit Roboterautos kurzfristig eingestellt. Jetzt geht es weiter.
San Francisco - Die Pause war nur kurz. Uber bringt seine selbstfahrenden Autos wieder zurück auf die Straße. Nach einem Unfall Ende vergangener Woche hatte der Fahrdienstvermittler die Tests kurzfristig eingestellt. Jetzt kündigte das Unternehmen an, dass die Tests im Bundesstaat Arizona und der Stadt Pittsburgh fortgesetzt werden.
Nach Angaben der Behörden war an dem Zusammenstoß letzte Woche nicht der Wagen des Fahrdienst-Vermittlers schuld, sondern der Fahrer des anderen Autos. Er hatte dem Uber-Auto die Vorfahrt genommen. Niemand sei ernsthaft verletzt worden. Auf Fotos war zu sehen, wie ein umgebautes Volvo-SUV mit Ubers Roboterwagen-Sensoren auf dem Dach auf der Seite lag.
Der Wagen war von Software gesteuert ohne einen Passagier an Bord unterwegs. Der Unfall hatte für Aufsehen gesorgt, weil Uber testweise auch Fahrgäste mit den Wagen befördert, die in Pittsburgh und Arizona unterwegs sind. Der Chef von Ubers Roboterwagen-Entwicklung, Anthony Levandowski, hatte Ende Februar gesagt, dass rund ein Dutzend selbstfahrende Autos der Firma auf der Straße seien.
Roboterwagen kippt nach Unfall um
Mit einem umgekippten Wagen fiel der Unfall folgenschwerer aus als bisherige Zusammenstöße mit Beteiligung selbstfahrender Autos. So waren die Google-Roboterwagen, die seit 2009 auf der Straße sind, in mehr als ein Dutzend Unfälle verwickelt. Aber meist fuhren unaufmerksame Menschen von hinten auf sie auf.
Nur einmal fuhr ein Google-Wagen einem Bus in den Weg, als es beim Umfahren eines Hindernisses auf der Straße die Spur wechselte. Es gab einen Blechschaden. In Kalifornien müssen anders als in Arizona ausführliche Berichte zu Unfällen mit selbstfahrenden Autos veröffentlicht werden.
Eines der Uber-Autos hatte im Dezember in San Francisco eine Fußgänger-Kreuzung auf Rot überquert. Uber sprach damals von menschlichem Versagen und es entstand der Eindruck, dass ein Mensch in dem Moment das Auto gesteuert habe. Später berichtete die "New York Times" aber unter Berufung auf interne Unterlagen, dass die Software die rote Ampel nicht erkannt habe und der menschliche Fehler darin bestanden habe, nicht schnell genug eingegriffen zu haben.
Hier weiterlesen: Hohe Unfallquote bei autonomen Autos
Quelle: dpa
Krass, da fahren also schon die ersten Autos ohne Passagiere herum. Nur, war nicht die Idee dahinter, nicht selbst fahren zu müssen? Wenn mein Auto ins Büro fährt, habe ich nichts davon, wenn es nicht auf mich wartet. 😉
Das ist glaube ich ungenau ausgedrückt. Meines Wissens fährt bei den Testfahrten immer noch ein menschlicher Fahrer mit, der am Steuer sitzt und zur Not eingreifen kann. Mit "ohne einen Passagier an Bord" ist wohl gemeint, dass zum Zeitpunkt des Unfalls kein Fahrgast an Bord war, denn die Autos werden ja im regulären Uber-Dienst eingesetzt.
Uber ist ein "Fahrdienst" (also eine Art Taxiunternehmen, im weitesten Sinne). "Keine Passagiere" bedeutet hier, dass nur Uber Mitarbeiter an Bord waren und bei der Fahrt kein Fahrgast transportiert wurde.
Dass dies ein Fahrdienst ist, wusste ich, dachte eben nur, dass da keiner drin sitzen muss, weil ja das autonome Fahrzeug Passagiere transportiert. Vielleicht doch noch Zukunftsmusik, aber ich mache mir da keine große Hoffnung, wenn ich jede Woche an einer Baustelle vorbei fahre, wo eine 70er-Begrenzung mit einer Mülltüte abgedeckt ist, die je nach Lust und Laune von meiner Schildererkennung mal erkannt wird und mal nicht.
Ich wollte in meiner Erläuterung nur den Bogen schlagen, wieso bei Uber ein "Passagier" nochmal was anderes ist. Es gibt (gab?) in Pittsburgh nämlich auch autonome Test- oder Demonstrationsfahrten, bei denen neben den Ingenieuren auch ein Uber Kunde mit fuhr und "transportiert" wurde (naja.... war wohl mehr Show).
Schon interessant, dass man einen recht schweren XC90 umschmeist. Da würde ich gerne mehr Details haben,
SUV kann man leider leichter umschmeißen als man denkt, wenn sie im richtigen Winkel getroffen werden. Liegt am hohen Schwerpunkt. Zusätzlich unvorteilhaft kommen hier noch die Dachaufbauten des Testfahrzeugs hinzu. Der Unfall wird wohl ähnlich passiert sein wie hier.
Daher sind SUVs in dieser Hinsicht auch unsicherer als normale PKWs. Der einzige Vorteil besteht bei Kollisionen mit leichteren Fahrzeugen, da das schwerere "gewinnt".
Insgesamt also kein Beitrag von mehr Sicherheit im Straßenverkehr und ein Verbotsverfahren wird aktuell geprüft. 😉
Ich empfinde die Full size SUVs auch als Dauerärgernis. Selbst mit einem Fahrzeug wie meinem 5er touring habe ich immer die Befürchtung von einer dieser dauerquatschenden unaufmerksamen Vorstadtweibern überrollt zu werden. Das gefährliche an diesen Kisten für andere Verkehrsteilnehmer ist nicht nur das Gewicht, mein 530xd wiegt auch 1920kg, sondern vor allem die unterschiedliche Höhe.