Tesla: Model 3 frisst Umsatz-Plus
Rote Zahlen trotz Rekord-Umsatz bei Tesla
Mehr Umsatz als je zuvor: Wird Tesla endlich profitabel? Das Gegenteil ist der Fall: Die Entwicklungskosten des Model 3 sorgen für ein größeres Minus als im Vorjahr.
Palo Alto - Großer Hype, doch nicht profitabel. Teslas Markenstärke stand bislang in keinem Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit. Nun veröffentlicht der Elektroauto-Hersteller die Quartalszahlen: Produktionssteigerung um 64 Prozent, so viel Auslieferungen und Umsatz wie nie zuvor. 25.000 Autos fanden von Januar bis April Abnehmer. Die Erlöse verdoppelten sich auf 2,7 Milliarden Dollar. Man könnte meinen, Tesla schreibe nun endlich schwarze Zahlen.
Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, unterm Strich steht ein Minus: 330 Millionen Dollar. Damit fällt der Wert schlechter aus als jener des Vorjahres. 282 Millionen Dollar betrug damals der Verlust.
Mit dem Model 3 will Tesla auf den Volumenmarkt
Vor allem Kosten für die Entwicklung des Model 3 sorgen für das höhere Minus. Mit dem Mittelklassewagen wollen die Amerikaner ab Juli 2017 in den Volumenmarkt einsteigen. Am Heimatmarkt soll er 35.000 Dollar kosten. Die Börsen-Anleger scheinen ungebrochen an Tesla zu glauben: Zwar fiel der Aktienkurs um ein Prozent. Seit Jahresbeginn ist der Kurs aber um 45 Prozent gestiegen.
Quelle: dpa
Mit den paar Autos kann Tesla auch nicht profitabel sein. Die Investitionen in die Gigafactory und den Produktionsanlauf für das Model 3 sind dafür einfach zu hoch. Man plant schließlich, die Produktion auf 500.000 Autos in 2018 hochzufahren. Erst danach sollten sich die Verluste verringern. Würde Tesla auf einen Gewinn Rücksicht nehmen, könnten sie nicht annähernd so schnell wachsen.
Ich sehe das ähnlich.
Wirklich interessant werden die Zahlen, wenn die ersten Model 3 vom Band gelaufen sind.
Erst dann sieht man, was nach der riesigen Investition in die Zukunft auch an Gewinn reinkommen kann.
Prinzipiell finde ich die Vorgehensweise jedoch gut, da er das Geld nicht abzwackt, sondern in die Firma und das Wachstum investiert.
Kennt man von vielen anderen Firmen ja auch anders 🙄
Toller Satz 😆
Hat Tesla überhaupt jemals Geld verdient? Für mich ein Börsenphänomen... und das zeigt, wie unberechenbar die Börsen sind...
Börsenphänomen? Investoren glauben daran! Ich hoffe mal dass Tesla bis 2019 noch nicht profitabel wird, sonst hätten sie zu früh mit den Investitionen aufgehört. Die nächsten 3-4 Gigafactories sind schon angekündigt. Eine in China, eine in Europa, eine zweite in den USA und womöglich noch eine vierte irgendwo.
Die bauen dann aber gleich ganze Autos, nicht nur die Batterien.
Sehe ich ähnlich.
Mit "Glauben" lässt sich aber kein Geld verdienen, oder (Religionen ausgenommen)? Es war auch der unerschütterliche Glaube in die Banken, die wiederum an US-Immobilien als sicherer renditebringer geglaubt haben, welche die Weltwirtschaft stark gefährdet hat. Auch Investoren können sich irren.
Idealismus und "Glaube" sind keine guten Entscheidungsgrundlagen.
Und ich habe erlebt, dass sich viele Investoren für besonders klug halten, dann aber in nur allzu menschliche Verhaltensmuster wie Gier und Angst verfallen.
Nicht falsch verstehen: Ich finde das was Herr Musk da so treibt ziemlich bemerkenswert. Vor allem sein Raumfahrtprogramm. Man sollte da aber nicht so blauäugig reinmarschieren. Das gilt natürlich für alle Lebenssituationen.
Eigentlich ist Börse ganz einfach Angebot und Nachfrage. Wenn mehr Leute eine Aktie kaufen als Verkaufen wollen steigt der Wert und wenn mehr Verkaufen als Kaufen wollen fällt er.
Gleichzeitig gilt der Spruch, das an der Börse die Zukunft gehandelt wird, die Anleger gehen derzeit also davon aus, das es mit Tesla weiter aufwärts geht, deshalb gibt es mehr Käufer als Verkäufer -> sie Aktie steigt und steigt.
Der Unterschied ist doch Tesla will gar keine Gewinne machen, zumindest im Moment nicht und wahrscheinlich auch in den nächsten 10 Jahren nicht.
Von daher ist es lächerlich Tesla an solchen Zahlen zu messen.
Für die Autoindustrie mag das befremdlich sein, für die New Economy nicht. Dort zeigt Amazon das es sehr gut funktionieren kann. Und da der Firmenwert von Tesla immer weiter steigt, interessieren kurzfristige Verluste einfach nicht.
Genau.
Ich finde auch gut was der Herr Musk da treibt. Aber bei vielen anderen Firmen wäre schon lange der Stecker gezogen worden. Das amerikanische Quartalsdenken funktioniert hier überhaupt nicht, was ich an sich ja begrüsse, aber so lange Verluste einfahren??
Amerikanische HiTech Unternehmen schütten eben auch seltener Dividenden aus.
Siehe Google/Apple usw.
Also macht man "Gewinn" an den Aktien eh nur durch Kursbewegungen. Möglichst nach oben, ist klar.
Und selbst wenn Tesla irgendwann mal Geld über haben könnte, werden sie es womöglich gleich wieder investieren.
So ähnlich macht es ja auch Google, meist.
Und Apple und Google zB haben Barreserven da schlackert man mit den Ohren.
Aber Dividende...neeee 😆
und wie soll deiner meinung nach eine neu firma aus dem nichts innerhalb von 10 jahren profitabel sein und gleichzeitig produktion hochfahren? wocher sollen die fabriken kommen? fällt alles von himmel?
diese typische denkweise ist die größte entwicklungs- bremse unserer zeit ... geld ist genau so viel wert - wie viel wir glauben das es wert ist. ansonsten ist der nicht das papier an dem der gedrückt ist wert...
kapiert doch keiner um was es hier überhaupt geht? nicht nur um e-autos... es geht um viel mehr... um diese durch menschen verkckte welt mal in ordnung zu bringen... mal andere zu denken un leben ...und irgendwo muss der anfang passieren... beim elon war das auto als erstes... und andere projekte werden folgen
mann mann...nur profitgier... ohne subventionen wären alle deutsche autofirmen schon längst pleite...also am besten diese them hier löschen... nur zeitverschwendung
Der Unterschied ist, dass Apple und Google satte Gewinne einfahren, und wie du schon schriebst, auch über eine ordentliche Kapitaldecke verfügen.
Apple ist sogar das Paradebeispiel wie es eigentlich läuft. Schaut euch mal die Historie an. Die sind erst mit dem iPhone so richtig groß rausgekommen.
Ja, sie fahren die Gewinne ein, aber schütten nix davon aus. Sie packen es beiseite oder investieren es wieder.
Effekt für den Shareholder. Er kann sich freuen, wenn der Kurs steigt, aber Gewinn im Sinne von Dividenden macht er eben nicht.
So ähnlich, denke ich, wird es auch Tesla ergehen.
Wenn der Laden erstmal brummt, werden auch die Gewinne da sein, die dann hoffentlich gleich wieder in neue Projekte investiert werden.
Versteh mich nicht falsch: Ich bin kein Kapitalist.
Ich glaube nur nicht daran, dass sich diese Welt, bzw. der Mensch zum "besseren" ändern wird. Ganz im Gegenteil. Der Kapitalismus funktioniert deswegen so "gut", weil er nicht gegen den natürlichen Egoismus des Menschen ankämpft, sondern ihn gar unterstützt. Natürlich hat es seine Schwächen, so wie jedes System eben. Die freie Marktwirtschaft gestattet uns aber auch sehr viele Vorteile, wie eine hohe individuelle Freiheit und Innovationskraft (wegen des Konkurrenzkampfes).
Auf lange Sicht wird es bei der Profitgier bleiben. Echte Veränderungen gehen nur über das Geld. Und wenn sich etwas nicht lohnt / nicht durchsetzt, dann verschwindet es auch wieder schnell in der Gosse. Tut mir leid, das ist dann so.
Das E-Auto wird sich meiner Meinung nach erst dann durchsetzen, wenn es ökonomischer ist als das Verbrennerauto.
Davon abgesehen weiß ich aber auch nicht wie Tesla diese "verkackte Welt" in Ordnung bringen soll. Denn das E-Auto ist nicht das Allheilmittel für unsere Probleme. Egal ob Verbrenner oder Elektro: Das Auto wird produziert, stellt damit automatisch eine hohe Umweltbelastung dar.
Meiner Meinung nach gibt es für die Weltretter nur zwei Möglichkeiten:
- weniger konsumieren
- Geburtenkontrollen
Beides nicht verlockend. Vor allem nicht für die Industrie (auch nicht für Tesla).
Wenn die Abgeordneten im Kongress dem Donald Trump seine Steuerreform absegnen, dann wird Tesla Gewinne einfahren. Die dann fälligen 15 Prozent Unternehmenssteuer wird der Musk zahlen. Für viele Unternehmen in den USA sind die derzeitigen 35 Prozent Unternehmenssteuer zu hoch. Das ist mit ein Grund, warum viele Fertigungen nach Mexiko ausgelagert wurden.