Verkehrswacht für höheres Bußgeld bei Rotlichtverstoß
Rotlichtverletzungen sollen im Portemonnaie weh tun
Der Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht, Kurt Bodewig, fordert, die Missachtung roter Ampeln härter zu bestrafen. Bisher kämen die Sünder zu günstig weg.
Saarbrücken - Die Missachtung roter Ampeln sollte nach Ansicht des Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht, Kurt Bodewig, strenger bestraft werden. "Bestimmte Lernprozesse setzen erst ein, wenn es ans eigene Portemonnaie geht. Bei Rotlichtverletzungen brauchen wir dringend höhere Bußgelder", sagte der frühere Bundesverkehrsminister der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag). Derzeit beträgt das Bußgeld für das Überfahren einer roten Ampel mindestens 90 Euro.
Jeder zweite Fußgänger missachte rote Ampeln, sagte Bodewig. Bei den Radfahrern sei es ähnlich, und 78 der Autofahrer seien trotz Rot schon einmal weitergefahren. Bodewig forderte Eltern auf, ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen: "Wenn Eltern mit Kindern bei Rot über die Ampel gehen, dann ist das nicht nur gefährlich, sondern auch die Erziehung zum Regelverstoß."
Angesichts des Gefährdungspotentials von Rotlichtverstößen ist diese Forderung durchaus nachvollziehbar.
Kommt drauf an. Als Autofahrer hat man oftmals eine gelbe Ampel und man hat noch 50 km/h auf dem Tacho. Da bremst man entweder voll ab oder fährt drüber. Dabei kann es passieren, dass man noch knapp dir Rotphase mitnimmt.
Gefährdet wird dadurch niemand, weil man mit einem Auto dann längst über die Kreuzung ist.
Anders sieht es bei Fußgängern aus. Da gibt es "Spezialisten", die noch bei rot rüber gehen. Und die laufen nunmal nicht mit 50 km/h.
Bevor ich aber nach irgendwelchen Strafen rufe, will ich erstmal Statistiken sehen, ob und wieviele Unfälle dadurch überhaupt passieren und wer Schuld ist.
Angesichts des nahe Null liegenden Risikos erwischt zu werden dürften auch höhere Strafen nichts bringen.
Ich halte das Fahrverbot bei über einer Sekunde Rot durchaus für eine nicht geringe Strafe, aber da im Kern Rotlicht so gut wie nicht überwacht wird interessiert das nur die Wenigen die zufällig erwischt werden.
Ein Rotlichtverstoß kostet bereits etwa 225 Euro, das wären rund 440 DM und einen Monat Fahrverbot - ich weiß nicht, ob das besonders günstig sein soll? Und sollte man wirklich jemanden gefährden, wirds ja noch viel teurer!
Dann müssen halt mehr Ampelblitzer her.
Oder weniger Ampeln. Dann gibt es auch nicht so viele Verstöße. Oft fährt man abends an der 1. Ampel an, genau dann wird schon die nächste Rot. Querverkehr kommt hingegen fast nie. Da fühlt sich manch einer schon verschaukelt...
Damit hast du natürlich recht. Hätten wir z.B. weniger Gesetze, hätten wir auch weniger Gesetzesbrecher. Ist doch eigentlich die Lösung. Mit dieser Logik lassen sich alle Verstöße auf ein Minimum beschränken. Warum kommt da eigentlich die Politik nicht darauf? Alle unfähig.....
Ich finde die Strafen angemessen, bin eher für eine deutlich höhere Kontrolldichte.
Ich möchte ungern für eine - gerade auf rot umgesprungene Ampel - den Führerschein verlieren, was bei länger als 1 Sekunde ohnehin schon der Fall ist. Freilich dürfte man schon bei gelb nicht mehr fahren, aber irgendwie ist es doch realitätsfern...
Dass jemand bei roter Ampel in eine befahrene Kreuzung einfährt und so tatsächlich jemanden gefährdet, habe ich noch nie erlebt, Fußgänger, die bei rot rüberlaufen, obwohl ich einen grünen Abbiegepfeil (die Ampel, nicht das Blechschild) habe, hingegen...
Letztlich ist die News aber schon wieder so lückenhaft... ging´s jetzt um Autofahrer oder Fußgänger und Radler? Auch hier: Strafen sind toll, die Kontrolldichte aber viel zu gering. 🙁
Kreisverkehre an jeder Ecke lehnt eine gewisse Klientel ja auch ab...
Um alle drei Gruppen. Das konnte man dem Eröffnungsbeitrag aber auch eindeutig entnehmen.
Die Gelbphasen wurden nicht ohne Grund verlängert. 😉
Viele Ampel sind leider viel zu statisch, da moderne Verkehrsmodelle für viele Städte viel zu teuer sind. Das führt dann zu Frust, da man oft an roten Ampeln steht und kein Fahrzeug im Querverkehr fährt. Dazu noch Vorrangschaltungen für Straßenbahnen oder Bedarfsschaltungen für Busse.
Dazu kommen dann noch diese Spezialisten, die die ganze Zeit mit 40km/h vor einem her nuckeln, aber an der auf rot schaltenden Ampel auf einmal das Gas finden und bei rot noch drüber fahren. 😕
Ab und an fährt man ja mal bei gelb drüber und wundert sich dann, wie viele hinter einem auch noch drüber fahren.
Wenn weit und breit kein Auto kommt, gehe ich auch mal bei rot rüber. Das ist gängige Praxis auf der ganzen Welt, funktioniert gut, und Ausländer machen sich schon drüber lustig, wenn deutsche an einer verlassenen Straße warten.
Es lacht sicher nicht die ganze Welt wenn man bei Rot wartet obwohl kein Auto kommt. In einigen Ländern oder Städten gibt es da empfindliche Strafen für Fußgänger.
Wenn ich mich richtig erinnere gibt es zb in New York schon ein saftiges Bußgeld wenn man die Straßen als Fußgänger nicht exakt Rechtwinklig, also 90% zum Geweg, überquert. Da will Ich den Tarif für rote Ampeln gar nicht wissen.
😆 In Singapur gibt es dafür vermutlich neben eine Geldstrafe zusätlich Prügel.