Bei Rot über die Ampel: Schätzung begründet nur "einfachen" Verstoß
Rotlichtverstoß: Eine geschätzte Sekunde zählt nicht
Ein Polizist beobachte in seiner Freizeit, wie ein Autofahrer bei Rot über die Ampel fuhr. Seiner Meinung nach war die Ampel länger als eine Sekunde rot. Doch schätzen allein reicht nicht.
Lüdinghausen - Wer bei Rot über die Ampel fährt, muss in jedem Fall mit einem Bußgeld rechnen. Doch richtig teuer wird es erst bei einem "qualifizierten" Rotlichtverstoß. Der ist gegeben, wenn die Ampel länger als eine Sekunde Rot zeigte. Um ihn festzustellen, reicht eine Schätzung allerdings nicht aus, wie die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) unter Hinweis auf eine Entscheidung des Amtsgerichts Lüdinghausen mitteilt (Az.: 19 OWi-89 Js 1024/14-97/14).
In dem verhandelten Fall war ein Autofahrer bei Rot über eine Fußgängerampel gefahren. Dabei wurde er von einem Polizisten beobachtet, der privat unterwegs war. Er schätzte die Dauer der Rotphase auf mehr als eine Sekunde. Der Autofahrer erhielt einen Bußgeldbescheid über 250 Euro, gegen den er sich wehrte. Das Gericht gab dem Kläger insoweit Recht, als es nur einen "einfachen" Rotlichtverstoß feststellte. Die Schätzung eines erfahrenen Polizisten reiche für die Feststellung eines "qualifizierten" Verstoßes nicht aus. Der Polizist hätte die Zeit mindestens durch Zählen oder durch einen Blick auf die Uhr messen müssen.
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In Uniform sieht das ganze plötzlich anders aus? Komisches Gericht.
in den 70gern gab es in Wien "geschwindigkeitsabhängie" Polizisten, die sollten die Geschwindigkeit schätzen in der Stadt, auch absoluter Blödsinn, die hatten auch keine Stopuhr.
Wie krank muss ein Polizist sein um in seiner Freizeit Leute anzuschwärzen?
So krank wie Ottonormal-Denunziant.
Erscheinen hier auch Artikel ohne Rechtschreibfehler?
Ich sehe das eher als seine Pflicht als Beamter an. Am Ende war er noch privat in Uniform unterwegs o.ä.
Wenn er schon meint derjenige sei 1s nach Rot rübergefahren, das ist ordentlich.
...und währenddessen fahren Kripofahrzeuge vor den Augen der Polizei ganz gemütlich und völlig ohne Einsatz über von Fußgängern benutzte, bereits mehrere Sekunden "rot" anzeigende Ampeln, und keinen stört es. Erst neulich beobachtet, ich war kurz davor, der Dienstaufsichtsbehörde mal zu schreiben.
Es steht dir vollkommen frei dies zu tun. Allerdings wirst du damit nicht weit kommen, da diese Fahrzeuge Sonderrechte besitzen die sie jederzeit in Anspruch nehmen können. Demnach handelt es sich um keinen Rotlichtverstoß.
Ob die Kripo einen Einsatz hat kannst du von außen zudem kaum beurteilen...🙄
Oder mit Blaulicht über die rote Ampel und dann zum MC (auch schon live gesehen).
Gruß Metalhead
Wie krank muss ein Rottweiler sein, der sich an Korinthen hochzieht .
Die Sache ist doch hier wichtig . Da haben allerdings solche Erbsenzähler kaum etwas zu bieten .
Giovanni.
Ich kann das schon verstehen.
Fahr mal in Hamburg..... da ist orange noch grün und Rot orange.
Und 50km/H sind eine unverbindliche Empfehlung.
Was meinst du wofür das D in BRD steht? 😆
(Lösung: Denunzianten)
Polizisten sind sowieso die schlimmste Spezies in Deutschland.
Der Polizist möchte halt schneller befördert werden, da kommen solche Anzeigen aus der Freizeit beim Chef immer gut an - ist halt Bananenrepublik Deutschland.
Ich unterstelle mal, dass im vorliegenden Fall keine Personen gefährdet waren, sonst läge der Fall natürlich anders.