Bundeskriminalamt: Weniger Fahrzeugdiebstähle im vergangenen Jahr
Rückgang bei Autodiebstählen
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland weniger Fahrzeuge gestohlen. Bei Pkw wurde ein Rückgang um ein Prozent, bei Lastwagen um etwa 22 Prozent verzeichnet.
Wiesbaden - Die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland ist 2017 leicht zurückgegangen. Allerdings gibt es deutliche Schwerpunkte, in denen oft gut organisierte und hoch professionelle Tätergruppen besonders häufig zuschlugen, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag bei der Vorstellung des Bundeslageberichts zur Kraftfahrzeugkriminalität mitteilte. Demnach wurden 2017 knapp 19.000 Personenwagen gestohlen - etwa ein Prozent weniger als 2016.
Einen deutlichen Rückgang gab es beim Lastwagendiebstahl. Mit 1.190 Diebstählen ging die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 22,4 Prozent zurück. Deutsche Marken waren weiterhin besonders beliebt - diese Wagen machten 62 Prozent der abhanden gekommenen Fahrzeuge aus. Angaben zu den verursachten Schäden lagen für 2017 noch nicht vor. Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft hatte ein Jahr zuvor die Gesamtentschädigungssumme mit rund 299 Millionen Euro beziffert.
Knapp die Hälfte aller Autodiebstähle fanden in Berlin und Nordrhein-Westfalen statt, obwohl die Fallzahlen nach BKA-Angaben auch hier leicht zurückgingen. Einen deutlichen Anstieg um 26,8 Prozent gab es in Sachsen-Anhalt, in Thüringen stieg die Zahl der Autodiebstähle um 19,1 Prozent.Dies könne vor allem auf die osteuropäischen Absatzmärkte zurückgeführt werden, hieß es. Von dort aus würden gestohlene Fahrzeuge und Fahrzeugteile auch in weit entfernte Regionen Zentralasiens, darunter Tadschikistan und Usbekistan, gebracht. Ein weiterer Absatzmarkt sei Nordafrika. Für die Verschiebung von Kraftfahrzeugen über den Seeweg etablierte sich zudem Westafrika zunehmend als Zielort.
Darüber hinaus zeichnete sich im vergangenen Jahr erstmals die Region Südostasien als Absatzmarkt ab. Meist seien die gestohlenen Wagen in Containern nach Thailand verschifft und von dort weiter nach Kambodscha gebracht worden, hieß es. Gestohlene Lastwagen hingegen landeten häufig im Nahen Osten - teils über die Balkanroute, teils über den Seeweg.
Organisationen rüsten technisch auf
Bei der Bekämpfung von Diebstahl, Unterschlagung und Hehlerei von Fahrzeugen stießen die Ermittler auf fast 17.000 Tatverdächtige, von denen rund 60 Prozent deutsche Staatsangehörige waren. Osteuropäische Tätergruppen traten beim Diebstahl wie schon in den Vorjahren hervor. "Nur selten hat der einzelne Tatbeteiligte Kenntnis über den Gesamtablauf einer Kfz-Verschiebung, was die polizeiliche Ermittlungsarbeit erschwert", hieß es zum Vorgehen organisierter Gruppen, die auch auf neue Technologien setzten.
So nutzten Autodiebe etwa elektronische Tools, die den Fahrzeugschlüssel von Fahrzeugen mit einem "keyless entry system" simulierten. Auch wenn die Autohersteller bereits Gegenmaßnahmen ergriffen hätten, zeige die Vorgehensweise deutlich, "dass Autodiebe in der Lage sind, ihre Taten an neue Technologien anzupassen".
Quelle: dpa
Schöne Überschrift "Rückgang" hört man beim Autoklau ja gern. Im grenznahen Raum an der Oder haben die Leute aber nicht den Eindruck, dass da was weniger wird...
Bei 1% weniger - da sollte man ehrlicherweise von einem gleichbleibenden hohen Niveau sprechen.
Nur 1% Unterschied?! Ist das statistisch überhaupt signifikant?!
Haben da ein paar wg. guter Wirtschaftslage bessere "Jobs" gefunden?
Oder schlicht ein paar Leute weniger den Diebstahl der Polizei gemeldet weil Aufklärungsrate und Fahrzeugwert zu gering bzw. keine entspr. Kasko im Budget?
notting
Da bin ich froh, dass ich einen Opel fahre - die sind selbst bei den Dieben unbeliebt 😉
Im Ernst, 1% Rückgang ist leider nicht besonders viel. Aber es dürfte auch schwierig sein, die organisierte Kfz-Verschiebung effektiv zu bekämpfen.
Ist das überhaupt einen Artikel wert? 1% ... 🙄
Beim Titelbild hätte eigentlich ein schmuckes Einfamilienhaus in einer wohlhabenden Wohngegend hingehört, in der Einfahrt stehend ein luxoriöses Fahrzeug und ein paar Meter weiter sitzend ein Typ mit Kapuzenpulli und Laptop. 😆
Bei der Überschrift hatte ich gehofft, endlich etwas über brauchbaren Diebstahlschutz seitens der Hersteller zu lesen der jetzt endlich auch Wirkung zeigt. Ich bin halt ein grenzenloser Optimist 😆😆😆
Am besten weiter eine alte Karre fahren die keiner haben will und diese auch nicht abschließen damit keiner das Schloss kaputt macht.
War irgendwann Mitte der 00er Jahre ein paar Tage in Breslau gewesen. Irgendwo in der Stadt geparkt und als ich zurück kam bemerkt, das ich den Karren gar nicht verschlossen habe. Auto samt Inhalt war noch an Ort und Stelle ... mein Citroen Berlingo. 😆
Ein paar Monate später hab ich einen T4 Multivan gekauft - das selbe Szenario hätte damit ganz sicher nicht funktioniert.
und wo gibts deutschlandweit die wenigsten Autodiebstähle ?
Wo?
Na?
Im ...
S A A R L A N D
https://www.sr.de/.../autodiebstaehle_ruecklaeufig100.html
😆 😆 😆
Saarland !
Saarland !
Saarland !
Saarland !
...
Rechne das mal rel. zum Kfz-Bestand dort. Evtl. gibt's dort auch eine starke Franzosen-Schüsseln-Affinität (hatten die nicht mal sogar Peugeot-Polizeiautos?) und die will ja kaum einer:
Oder es hat was mit dem durchschn. Zustand der Autos zutun...
notting, Fahrer eines Renault Megane III, der noch nie geklaut wurde.
Der Helle Wahnsinn... 1%, ich bin begeistert. Wer an seinem Auto hängt, hat ja unabhängig der Werks-seitigen Lösungen mehr als genug Möglichkeiten, den Dieben das Leben schwer zu machen. Klar, wenn sie GENAU DAS Auto haben wollen, kriegen sie es auch, aber sicher nicht auf den ersten Schuss.
Ich glaube die letzten Peugeot Polizei Auto in Saarland waren 406. Also seit 2005 etwa kein Peugeot mehr.
In Frankreich ist die Autodiebstähle deutlich höher als in DE. Es geht um die 200.000 Auto/Jahr.
Mein 205 wurde innerhalb 4 Wochen bei einem Seminar in Aix en Provence bei Marseille, 3 mal versucht zu klauen.
Mein 306 hatte man in Le Bourget (Banlieue von Paris) auch versucht zu klauen. Wegen Wegfahrsperre mit Code konnten sie anscheinend den nicht klauen (bestimmt Amateure), und sogar hatten nicht mal die Türe öffnen können (aber Passagiere Schloss beschädigt). Auf Rache haben die Diebe dann meine Außenspiegeln und Nebelscheinwerfer kaputt gemacht.
Mein 2te Audi A4 wurde auch in Umgebung von Paris in Carrefour Parinor (etwa wie ein Rewe Center aber in deutlich größer und mit Einkaufzentrum) am Mittag vor der eintritt und Überwachungskamera in Rekordzeit geklaut.
Und das schöne war, ich dürfte nicht mal das Video gucken, und die französische Polizei hat auch bestimmt nicht angeschaut. Die war es sowas von scheiß egal.
Danach hatte ich mich für Volvo entschieden, da es weniger verbreitet ist und auch von solche Kundschaft kaum gefragt ist.
Der wird Dir bereits auf dem Weg dorthin bei einem Tankstopp geklaut.
So lange die Autohersteller davon profitieren, wird sich beim Diebstahlschutz nix ändern.
Technische Möglichkeiten gibt es genug - doch daran hat niemand (bis auf den Besitzer) Interesse!
Im Radio hieß es, das die Autodiebstähle in Sachsen Anhalt im Jahr 2017 um 27% ggü dem Vorjahr angestiegen sind.
Sollen wohl 640 Fahrzeuge gewesen sein.
Mein Golf 7R und der Audi Q5 vom Bruder des Nachbarn gehörten 2017 da leider dazu.
4 neuere BMW sind allein in den letzten paar Wochen in unserer kleinen Kreisstadt geklaut worden. Die Rede ist von auf bestimmte Marken spezialisierte Banden, die die Autos in aller Regel so schnell wie möglich ins Ausland verbringen.
Autodiebstähle sind aktuell so leicht wie nie zuvor, denn dank Keyless Go lassen sich Autos ohne Einbruchspuren und nahezu kinderleicht öffnen und stehlen. Dank EU, offener Grenzen und reduzierter Polizeipräsenz werden die Hemmschwellen nochmals reduziert. Meist gehen die gestohlenen Fahrzeuge nach Osteuropa, zum weiteren Verkauf oder zur Demontage, denn an Einzelteilen wird deutlich mehr verdient.
Und wenn das Auto nicht gestohlen wird, wird die Karre eben an Ort und Stelle ausgeräumt: Nicht selten fehlen nach so einer Aktion Lenkräder, Airbags, Ledersitze/-ausstattungen, Navis und ganze Entertainment-Systeme. Wenn die Räder schick aussehen, werden diese auch noch mitgenommen, um die Nacht- und Nebelaktion im wahrsten Sinne des Wortes abzurunden. 😉
Mein Tipp an alle Keyless Go-Fahrer: Schaltet den Mist ab oder legt den Schlüssel nach dem Fahren in eine Blechdose, damit kein Dieb das Funksignal abgreifen kann!!!
Wenn keine Blechdose zur Hand ist oder euch eine Blechdose zu doof erscheint, legt euren Autoschlüssel bitte nicht in der Nähe eurer Haus-/Wohnungseingangstür ab, sondern nehmt diesen mit in das Haus-/Wohnungsinnere, damit das Funksignal für Diebe möglichst nicht abzugreifen ist.