Teures Nachspiel: Toyotas Rückruf-Desaster
Ruhe um (fast) jeden Preis
In den Jahren 2009 und 2010 musste Toyota über 14 Millionen Fahrzeuge wegen "ungewollter Beschleunigung" zurückrufen, hauptsächlich in den USA. Viele Anklagen kosten Toyota nun viel Geld.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Santa Ana (Kalifornien) - Millionen Rückrufe, Milliarden an Folgekosten. Toyotas Rückruf-Marathon in den Jahren 2009 und 2010 hat vor den Gerichten ein teures Nachspiel. Erst Ende 2012 ließ es sich Toyota eine satte Milliarde US-Dollar kosten, unzählige Zivilklagen los zu werden. Etliche Autofahrer hatten Toyota verklagt, weil der Massenrückruf den Wiederverkaufswert ihrer Fahrzeuge beeinträchtigt habe.
In Kalifornien stimmte der japanische Weltkonzern nun einem Vergleich über 16 Millionen US-Dollar zu. Zuvor hatte der Bezirksstaatsanwalt von Orange County, Tony Rackauckas, Toyota angeklagt. Dies habe er zum Schutz seiner Gemeinde als seine Pflicht angesehen, erklärte der Staatsanwalt. Sein Vorwurf: Obwohl Toyota von dem Problem der ungewollten Beschleunigung gewusst hätte, seien die Fahrzeuge weiterhin verkauft worden.
Der Vorstoß des Bezirksstaatsanwalts war nicht unumstritten. Karl Brauer, Chefredakteur bei edmunds.com, vermutet den Versuch, finanziellen Vorteil aus dem großen Medienhype rund um die Toyota-Rückrufe zu ziehen. Eine öffentliche Anklage gegen den Autohersteller Toyota, der nie im Verdacht kriminellen Handelns gestanden habe, gehe eindeutig zu weit.
Mit Geld - viel Geld - hat Toyota die pikante Angelegenheit jetzt beendet. Mit den 16 Millionen US-Dollar wird der Bezirk Orange County nun ein Sozialprogramm für Jugend-Gangs und Ermittlungen gegen Wirtschaftskriminalität finanzieren. Allein vier Millionen Dollar sind allerdings für die Begleichung von Gerichts- und Verwaltungskosten vorgesehen. Zu einer Verurteilung kommt es nicht.
Toyota, in den USA vertreten durch seine regionale Vertriebsorganisation, bleibt trotz der Millionen-Nachzahlung bei seiner Version der Geschichte: Schuld seien klemmende Fußpedale, klemmende Fußmatten und Fahrfehler.
"Wir freuen uns, dieses Problem auf eine Weise gelöst zu haben, die die Gemeinden unterstützt, in denen unsere Kunden leben und arbeiten", kommentierte Christopher Reynolds, Sprecher von Toyota Motor Sales USA, den Vergleich.
Die Reputation auf dem größten Einzelmarkt der Welt ist Toyota offenkundig viel Geld wert. Kommentare zu weiteren möglichen Kosten im Nachgang der Rückrufe lehnte der Konzern ab.
Vergleich in Kalifornien
In Kalifornien stimmte der japanische Weltkonzern nun einem Vergleich über 16 Millionen US-Dollar zu. Zuvor hatte der Bezirksstaatsanwalt von Orange County, Tony Rackauckas, Toyota angeklagt. Dies habe er zum Schutz seiner Gemeinde als seine Pflicht angesehen, erklärte der Staatsanwalt. Sein Vorwurf: Obwohl Toyota von dem Problem der ungewollten Beschleunigung gewusst hätte, seien die Fahrzeuge weiterhin verkauft worden.
Der Vorstoß des Bezirksstaatsanwalts war nicht unumstritten. Karl Brauer, Chefredakteur bei edmunds.com, vermutet den Versuch, finanziellen Vorteil aus dem großen Medienhype rund um die Toyota-Rückrufe zu ziehen. Eine öffentliche Anklage gegen den Autohersteller Toyota, der nie im Verdacht kriminellen Handelns gestanden habe, gehe eindeutig zu weit.
Koste es was es wolle
Mit Geld - viel Geld - hat Toyota die pikante Angelegenheit jetzt beendet. Mit den 16 Millionen US-Dollar wird der Bezirk Orange County nun ein Sozialprogramm für Jugend-Gangs und Ermittlungen gegen Wirtschaftskriminalität finanzieren. Allein vier Millionen Dollar sind allerdings für die Begleichung von Gerichts- und Verwaltungskosten vorgesehen. Zu einer Verurteilung kommt es nicht.
Toyota, in den USA vertreten durch seine regionale Vertriebsorganisation, bleibt trotz der Millionen-Nachzahlung bei seiner Version der Geschichte: Schuld seien klemmende Fußpedale, klemmende Fußmatten und Fahrfehler.
"Wir freuen uns, dieses Problem auf eine Weise gelöst zu haben, die die Gemeinden unterstützt, in denen unsere Kunden leben und arbeiten", kommentierte Christopher Reynolds, Sprecher von Toyota Motor Sales USA, den Vergleich.
Die Reputation auf dem größten Einzelmarkt der Welt ist Toyota offenkundig viel Geld wert. Kommentare zu weiteren möglichen Kosten im Nachgang der Rückrufe lehnte der Konzern ab.
Quelle: Detroit News; Orange County Register
Umsatz: 226 Mrd Dollar, also Peanuts für Toyota!
Toyota und Zuverlässigkeit war einmal.
Ja richtig furchtbar wenn ein Hersteller öffentlich Fahrzeuge rückruft... da macht mans lieber wie bei den Deutschen Hersteller und macht es still und heimlich wenn das Auto überhaupt noch zum Service zum Händler kommt..
Die Rückrufe sind durch die Medien so dramatisiert...
Und bis auf eine leicht hängende Bremse funktioniert bei meinen Corolla E12 alles ja auch sogar das E-Pedal.
Achja die Steuerkette zerlegt sich ebenso nicht von selbst .
Eine nicht ordnungsgemäß funktionierende Bremse ist doch nicht erwähnenswert, ist ja auch nicht so wichtig zum Fahren. 😆
Einen technischen Defekt GAB ES N.I.C.H.T. und derr Rückruf war ein reines Placebo zur Massenberuhigung - was sollte bitte ein 1x1cm Metallplättchen im Gaspedal auch bewirken können?!
Ein Armutszeugnis für die Redaktion von Motor Talk das auch 2 Jahre nach der ganzen Schei... immer noch so stümperhaft darüber berichtet wird.
Ich habe ja eher den Eindruck, dieser Artikel ist hier entstanden, um den Pöbel zu unterhalten und nach der ganzen Sache mit Steuerketten und Doppelkupplungsgetrieben muss man wieder dreckige Geschichtchen Richtung Fernost zum Besten geben. Damit die Japsen auch bloß nicht besser wegkommen.
Ist nur so ein Eindruck. Denn unser Toyo aus 2006 steht gerade im Carport und fährt nicht von alleine durch ein magisches Pedal getrieben. Die Bremse ist auch noch dran und funktioniert. 😕
Hat sich ja auch als haltlos erwiesen mit den Pedalen. Doch ohn' Unterlass wird das hier weiter verbreitet.
cheerio
Und wie sieht das Programm des Bezirksstaatsanwalts für die Jugend aus?
Gehaltserhöhungen für sich und seine Behördenmitglieder und ein Waffenschrank für jede Gang?
Die Jungs könnten auch direkt das Geld auf der Straße von jedem Toyota-Fahrer kassieren, praktisch zu ihrem Schutz.
Ich finde Toyota geht mit seinen Kunden auf jeden Fall besser um wie die Deutschen Firmen. Was ich schon bei VW und Mercedes erlebt habe ist kaum zu glauben (aber wahr). Die Arroganz bei den Deutschen Autoherstellern ist unübertroffen.
Was hast du denn schon alles bei VW und Mercedes erlebt?