Viel Kurzarbeit bei VW-Zulieferern in Wolfsburg
Rund ums VW-Stammwerk wird viel kurzgearbeitet
Ein Jahr nach dem VW-Diesel-Skandal: Immer noch hohe Zahl an Zulieferern und Dienstleistern mit Kurzarbeit rund um das Wolfsburger Stammwerk.
Wolfsburg - Viele Lieferanten und Dienstleister in Wolfsburg leiden unter den Folgen des Diesel-Skandals bei VW. Vor allem im Umfeld des VW-Stammwerkes haben sie noch mit Kurzarbeit zu kämpfen. So meldeten im August 2016 bei der zuständigen Arbeitsagentur Helmstedt 16 Betriebe Kurzarbeit für 199 Personen an. Das teilte die Behörde auf Basis vorläufiger Zahlen nach einer dpa-Anfrage am Dienstag mit.
Vor allem VW-Partner bei Ingenieurs-Dienstleistern machten zuletzt diese Gruppe aus. Im September 2016 waren es 11 Betriebe für 125 Personen. Zum Vergleich: Im August 2015 hatte kein einziger Betrieb Kurzarbeit angemeldet, im September 2015 lag die Zahl bei unter drei Firmen - der Abgas-Skandal war Ende September 2015 aufgeflogen.
Seither schwanken die Anmeldungen für Kurzarbeit, bewegen sich aber in der Summe auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die jüngsten Zahlen sind nach Angaben einer Sprecherin vorläufig und könnten auch Mehrfachnennungen einzelner Betriebe enthalten. Dennoch bliebe ihre Aussagekraft als Indiz für die Lage der Automotiv-Branche erhalten.
Da die Zulieferer und Dienstleister rund um Wolfsburg praktisch alle am Tropf von VW hängen, liegt ein Zusammenhang zu den Sparprogrammen des Konzerns auf der Hand. Volkswagen hatte in der Vergangenheit betont, sich nicht zu Fragen anderer Unternehmen äußern zu können.
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Quelle: dpa
Die betroffenen Zulieferbetriebe werden nicht darum herum kommen, sich eine breitere Kundenbasis zu schaffen - notfalls durch eine Diversifikation ihrer Angebotspalette.
Warum "nach"? Er ist noch im vollen Gange, und wenn die Umrüstung weiter so schleppend vorangeht dauerts auch noch eine Zeit.
"Nach" ist, wenn das letzte betroffene Fahrzeug umgerüstet ist.
Gemeint ist wohl "ein Jahr nach dem Bekanntwerden des Diesel-Skandals"... 😉
Wie kommt's? Die Markenbotschafter verkünden doch mit schöner Regelmäßigkeit und breitem Grinsen, dass die Verkaufszahlen von VW in Europa und Deutschland trotz allem steigen und steigen und entblöden sich dabei nicht einmal, die offiziellen Zahlen in Konzernveröffentlichungen als wie immer falsch zu bezeichnen – nicht wahr, TOMW27?
Wenn's aber doch so üppig läuft, weshalb sind dann die Zulieferer nicht ausgelastet und müssen kurzarbeiten?
Das war auch die erste Frage, welche ich mir beim Lesen des Artikels gestellt habe.
Die Verkäufe laufen ja auch noch, aber alles andere wurde zurück gefahren.
War jedenfalls ein guter Anlass, die Automobil Industrie zu verlassen.
Naja, betroffen sind gerade mal 199 Personen. Insbesondere Ingenieurs-Dienstleister. Das hat mit den aktuellen Produktionszahlen bei VW nichts zutun. Eher mit den Sparmaßnahmen.
Wenn ich VW Fanboy wäre würde ich behaupten, es sind nur die Betriebe, die von der Einstellung einiger weniger Produkte betroffen sind. Leider haben diese noch keine Nachfolgeaufträge. 😉
Da es laut Artikel größten Teils um Ingenieurs-Dienstleistungen geht, werden viele Sachen jetzt wieder intern erledigt und nicht nach draußen vergeben. Ist dann natürlich schlecht wenn man nur auf einen Kunden setzt.
Sind ja auch Entwicklungsdienstleister dabei. Die werden normalerweise nur frei, wenn Entwicklungsprojekte (oder Teile davon) gestrichen, verschoben oder anderweitig vergeben werden.
Das waren diejenigen, die das know how für den Betrug lieferten... 😉