Konstrukteur des Lada Niva gestorben
Russlands Geländewagen hat seinen Vater verloren
Bald feiert der Lada Niva seinen 40. Geburtstag, aber sein Schöpfer wird dies nicht mehr erleben: Der Ingenieur Pjotr Prussow ist am Sonntag verstorben.
Togliatti - Der Konstrukteur des populären russischen Geländewagens Lada Niva, Pjotr Prussow, ist mit 75 Jahren am Sonntag gestorben. Das teilte der Automobilkonzern Avtovaz am Montag am Firmensitz in Togliatti an der Wolga mit. "Das ganze Kollektiv von Avtovaz ist in tiefer Trauer wegen dieses Verlusts."
Prussows einfach gebauter, aber zuverlässiger Offroader kam vor 40 Jahren im April 1977 auf den sowjetischen Markt. Auch im Ausland fand der kleine Allrader Freunde unter Förstern und Jägern. Seit damals sind 2,5 Millionen Stück des Niva und des Nachfolgemodells LADA 4x4 gebaut worden, eine halbe Million wurde ins Ausland verkauft. Der 1942 geborene Ingenieur Prussow kam 1970 zu Avtovaz, von 1998 bis 2003 war er Chefkonstrukteur des größten russischen Autobauers.
Quelle: dpa
Ein Ingenieur, der wirklich etwas geschaffen hat, ist von uns gegangen. Ruhe in Frieden.
Eine seinerzeit geniale Entwicklung, bedenkt man die Umstände unter denen dieses Auto entstand. Dank der Lizenzbauten des auf dem 124er Fiat basierenden Lada waren Kapazitäten und Komponenten verfügbar.
Trotz der für den russischen Markt vorgenommenen Modifizierungen wurde seinerzeit schnell klar, ein geländegängiges Modell musste her.
Prussov erwies sich als fähig, innerhalb kürzester Zeit etwas auf die Räder zu stellen.
Anbei 2 Bilder von einem der ersten Funktionsmuster. Die Seitenlinie lässt den finalen Entwurf schon erahnen, Fiat-typische Beigaben wie die äusseren Türgriffe und der Innenspiegel kamen so auch am und im 2101 zum Einsatz.
Klick
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Quelle: motor1com.
Der Entwurf hat was, den hätte man nebenbei auch noch als Kleinwagen verkaufen können. 😆
Und so oft kommt es wohl nicht vor, dass ein junger Ingenieur ein neues Modell entwickelt, das ihn am Ende noch überlebt, obwohl er ein fast normales Alter erreicht hat.
Durchaus. Einen Markt dafür hätte es in der ehemaligen UdSSR sicher gegeben. UAZ-Fahrer verspotten den NIVA, Taiga wird er für mich nie heißen, bis heute übrigens als Parkett-Gelände-Wagen.
Na ja, für deutsches Gelände oder russische Straßen reicht er. Für russisches Gelände gibts ja auch immer noch den UAZ. 😆
Gibt's ja heute gar nicht mehr, dass ein Mann allein für ein Automodell hauptverantwortlich ist.
Eigentlich ein SUV-Vorreiter, 1977 gab es nur richtige Geländewagen mit Leiterrahmen oder eben PKWs. Ich erinnere mich noch, dass der Niva damals als zivilisiert galt.
Kritisiert wurden damals die Sitze wegen ihrer merkwürdigen Formgebung. Und selbst daran wurde bis heute festgehalten.
Insofern war er, neben dem Range-Rover, tatsächlich einer der Vorreiter moderner SUV's.
Zitat:""Das ganze Kollektiv von Avtovaz ist in tiefer Trauer wegen dieses Verlusts."
Ähh, haben die immer noch nicht verstanden das sie keine Sowjetmenschen mehr sind??
Mein Gott, wie rückständig....
Nix desto trotz,...ein Auto mit einem gewissen Kultstatus😊. RIP.
Das sehen und leben die Leute da wohl etwas anders.😉
Getreu nach Erich: Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!
😎
Die Legende lebt weiter!
Müßte man ja fast kaufen, so was wird nie wieder produziert?
Das Wort "Kollektiv" steht im Russischen für "gemeinsames Handeln", ähnlich dem 'Team'-Gedanken in der westlichen Welt.
Die Bedeutung dieses Wortes hat wenig mit dem Zeitgeist der ehem. SU zu tun. Die Kommunisten haben dieses Wort permanent ideologisch missbraucht.
Jede Sprache hat ihre Geschichte und daher mit "rückständig" zu urteilen, ist vielleicht ein wenig vorschnell. Will sagen: wirkt etwas überheblich.
Ist doch ne Dreckskarre
Also, ich kann mich noch dunkel erinnern, dass LADA, bei der Einführung des Niva irgendwie mit "Porsche-Entwicklung" geworben hat.
Ob sich das auf die Motortechnik oder das ganze Auto bezog, weiß ich nicht mehr.
Alzheimer sei Dank.
Mag sein, aber dieses Ding darf in Umweltzonen fahren. 😆