MG stoppt Produktion in England
SAIC schaltet die Zwangsbeatmung ab
MG, untote Traditionsmarke in chinesischem Besitz, beendet die Produktion in Großbritannien. Das kostet 25 Jobs - und beerdigt den Status von MG als britischer Marke.
Longbridge - Brexit-Vorbote oder sowieso überfällig? Der chinesische SAIC-Konzern schließt die Produktion von MG in Großbritannien. Dabei wollte die britische Traditionsmarke Anfang 2015 sogar den Sprung auf das europäische Festland schaffen. Nun will der chinesische Mutterkonzern die Produktion des MG3 nach China verlegen.
Die Entscheidung soll nach Angaben von MG die Produktion effizienter machen, man wolle den Vertrieb zentraler aufstellen. Die Miete der Grundstücke für die Produktion sollen laut "Automotive News" teurer sein als die zusätzliche Importsteuer.
Inwieweit der Austritt Großbritanniens aus der EU die Entscheidung beeinflusst, dazu wollte sich die Marke nicht äußern. Den Angaben zufolge soll die Produktionsverlagerung 25 Jobs kosten. Das klingt überschaubar.
Schluss mit "Made in Great Britain"
Ursprünglich hatten die Chinesen andere Pläne. 2011 startete die Produktion in den alten MG Rover Werken. Damit sollte erreicht werden, dass MG weiterhin als britische Marke beworben werden konnte. Der Plan, im Mutterland Fuß zu fassen, misslang bisher. 2015 wurde man in Großbritannien gerade einmal 3.152 MG los.
Ob die Marke von China aus nun noch den Sprung nach Europa wagt? In Longbridge sollen künftig nur noch Entwicklung und Design von MG-Fahrzeugen stattfinden. In diesen Abteilungen arbeiten derzeit 300 Mitarbeiter.
Quelle: Automotive News Europe
Ohne Diesel und staubigen Benzin-Turbo-Direkteinspritzer im Angebot ist man in Europa chancenlos. Die Chinesen hätten wissen müssen, daß umweltfreundliche Verbrennungsmotoren in Europa nicht gefragt sind.
Hey, sie haben mit dem GS auch so ein Fließheck SUV im Angebot. Woher hätte man wissen können, dass der nicht einschlägt? 🙄
Schade, dass es bei MG im Gegensatz zu Jaguar und Landrover mit einem erfolgreichen Weiterführen der Marke nicht geklappt hat.
In GB fahren erstaunlich viele davon rum für 25 Mitarbeiter
Man muss beachten wo der Artikel herkommt...
Wer weiss ob der Schreiberling ueberhaupt was gezaehlt hat. Meine Vermutung: abgeschrieben ohne zu pruefen. MG gehts gut irgendwo in Asien und Roewe auch. Da wissen hier auch die Wenigsten wo das herkommt. 😉 Das gehoert so ganz Nebenbei der gleichen Firma SAIC.
Pete
Das mit den 25 Jobs stimmt schon, auch hier nachzulesen: http://www.aronline.co.uk/.../
Das große Versäumnis von "MG" ist ein praktisch nicht vorhandenes Marketing - so wussten laut anderen Artikeln auf ARonline viele Briten nicht einmal, daß es die Autos gibt, geschweige denn, daß sie lokal zusammengebaut werden.
Den Mittelklässler MG6 (mit ihm begann der Neustart) gab es sogar mit Dieselmotor, Verarbeitung und Ausstattung waren für einen Newcomer völlig okay - aber letzlich hat MG es nicht über den Exotenstatus hinaus geschafft, daran konnten auch die neueren Modelle nichts entscheidendes ändern. Mithin zuwenig, um eine Produktion vor Ort zu rechtfertigen.
Eigentlich schade, wenn Identitätswerte ins Klo runtergespült werden.
Es kostet nicht viel es mitlaufen zu lassen und hätte als Ausprobierschmiede in GB weiterlaufen können. Es wäre für die Marke MG werterhaltend gewesen und hätte auch Kenntnisse nach China liefern können.
Einfach nur "dicht machen" hinterläßt auch nur eine Leere. Davon hat keiner etwas; GB nicht und China auch nicht. SAIC fehlt schlicht so ein Plan; das ist das Problem - ohne Vision kein Plan und ohne Plan, endet es in ... Chaos ... und fehlender Empathie für Vieles. Das endet dann in ... niemand will es und keiner kauft es ... und das endet in ... MG ... was ist das ?
Die Briten sind mit ihrem Votum für den Brexit aber auch nicht unschuldig an der Misere.
Hm, bei 25 Arbeitern in der Fertigung werden die auf die gelieferten Autos ein MG Label geklebt haben, damit der Wagen als endmontiert in GB gilt.
25 Arbeiter sind jetzt wirklich nichts weltbewegendes. Und wie SIAC sagt, es ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung.
Ich weiß noch damals, als die MGs auf den gerade ausgelaufenen Rover standen. 😆 da war der ZT-T der Einzige in dem ich mich mit meinen 1,93 m wohlgefühlt habe.
Wieviele Jahre haben die 25 Mitarbeiter für ein Auto gebraucht?
Die Autos wurden nur endmontiert, alles andere kam schon fertig aus China.
Laut ARonline.co.uk ist sogar unklar, wann dort zuletzt ein Auto komplettiert wurde.
Der Brexit hat schuld, daß keiner mehr die Marke in GB und EU kaufen wollte. Welche Rolle spielt dabei eigentlich der Putin?
In GB ist der Kleinwagen von MG mindestens so häufig wie ein Polo
3152 abgesetzte MG 2015 in GB sind in der Stückzahl nicht mit dem Polo vergleichbar, und das sind alle MG, nicht nur Kleinwagen. in Deutschland schätze ich vielleicht 10% der in GB verkauften Wagen. Und daran ist der Brexit schuld obwohl damals noch nicht abgestimmt wurde und die wahren Europäer siegessicher waren. Es muß also für die Aluhüte an Putin liegen.
and nothing of value was lost