Volvo News
SARTRE Projekt: Kolonnen-Volvos starten durch
Mit SARTRE ist nicht der gleichnamige französische Philosoph gemeint. Vielmehr steht die Abkürzung für „Safe Road Trains for the Environment“. Gemeint ist damit der „fremdgelenkte“ Kolonnenverkehr mit Pkw hinter einem Leitfahrzeug.
Die Utopie ist gar nicht so utopisch, denn die Technik ist mittlerweile vorhanden und in vielen modernen Pkw verfügbar: Ein Fahrer kann sich auf der Autobahn einem „Road Train“ anschließen, bei dem ein Führungsfahrzeug eine Kolonne anführt. Die folgenden Fahrzeuge sind durch Sensoren untereinander und mit dem Führungsfahrzeug verbunden. Mit einem Navigationssystem und einem Sende- und. Empfangssystem kommunizieren sie mit dem Führungsfahrzeug. Durch die Ausrüstung mit Fahrassistenzsystemen können sie innerhalb der Kolonne entsprechend der Befehle des Führungsfahrzeugs selbsttätig Gas geben, bremsen oder lenken.
Sich entspannen, Sparen, Unfälle vermeiden
Der Fahrer kann derweil ein Buch lesen, im Internet surfen, telefonieren oder die Landschaft genießen – er braucht nicht einzugreifen. Hat er seine Zielabfahrt erreicht oder möchte wieder aktiv fahren, kann er die Kolonne verlassen und selbst wieder die Kontrolle über sein Auto übernehmen.
Die Ziele des mit EU-Mitteln geförderten Projekts sind recht klar umrissen: Ohne die Straßen selbst zu verändern, soll das Straßennetz durch eine veränderte Nutzung viel effektiver werden. In so einem Konvoi fahrende Pkw könnten ca. 20 Prozent Kraftstoff einsparen, da Überholmanöver entfallen. Unfälle durch Unkonzentriertheit oder Übermüdung der Fahrer würden stark abnehmen. Und: Die vorhandenen Straßenkapazitäten könnten erheblich effektiver ausgenutzt werden, während der Fahrer zum Passagier wird und die gewonnene Freizeit nutzen kann, um sich zu entspannen.
Sieben Partner aus vier Ländern
Am SARTRE-Projekt sind die Firmen Idiada und Robotiker-Tecnalia (Spanien), Das deutsche Institut für Kraftfahrwesen (IKA) Aachen, das SP Technical Research Institute aus Schweden sowie als einziger Hersteller aus der Automobilbranche Volvo beteiligt. Das Projekt läuft seit einem Jahr und soll insgesamt drei Jahre dauern.
Nun wurden erfolgreich erste Tests des Kolonnenverkehrs durchgeführt. Dabei wurden zwei Fahrzeuge, ein Volvo-Truck und eine Limousine des schwedischen Herstellers, mit den entsprechenden Hardware-Systemen ausgestattet. Zwar habe man bei den Kameras und der Kommunikation der Systeme Extraschichten einlegen müssen, aber die technischen Komponenten von sieben Firmen aus vier Ländern hätten erstaunlich gut harmoniert, sagt der Volvo-Techniker Erik Coelingh.
2012 soll das Konzept mit einer Kolonne aus fünf Fahrzeugen öffentlich vorgeführt werden. Bis dahin wartet allerdings noch viel Arbeit auf das Team.
Quelle: MOTOR-TALK
https://www.media.volvocars.com:80/.../SharePreview.aspx?...
Interessant,
Kurz in die Schlange stellen, Telefonieren, E-mails checken, Essen, etc.
und weiter gehts.
Und wer zahlt den Fahrer? Der wird das sicher nicht ehrenamtlich machen...
Mit Stundenlohn, Sprit und Abschreibung für sein Fahrzeug sind das locker 100€/h => Selbst wenn da 5 Leute im Schlepptau hängen bleiben noch 20€/h für jeden gezogegenen o.O
Aber rein von der Technik her gesehen sicher ein interessantes Projekt.
Interessant, wenn der führende LKW - wie oft schon passiert - hinten auf einen Stau auffährt ...
Bis dahin wird CitySafety bestimmt so weit erweitert, dass das nicht mehr passieren kann.
Ich finde es ja gut, dass viele Dinge im Auto dem Fahrer abgenommen werden, da der Verkehr zunehmend mehr und auch jetzt schon genug Aufmerksamkeit fordert, aber das geht jetzt echt ein bischen zu weit. Da kann ich auch mit Zug fahren, mit mehr Platz, einem Tisch und schneller. Denn hinter einem LKW mit 80/90/100km/h herzujuckeln ist ja nicht grade zeitsparend. Es heißt nicht umsonst, dass ein FAHRER im Auto sitzt ...
Oha,
aber trotz allem muß der "angehängte" Fahrer noch selbst aktiv am Steuer sitzen, da doch nur Abstand zum LKW eingehalten wird, seitlich mal eben beim lesen ausbrechen ist bestimmt recht schnell passiert. Und ich denke auch das es nach dem Verlassen eines solchen "Konvois" vorkommen kann das man in Gedanken noch beim passiven fahren ist und "vergisst" das man selbst bremsen muss. Eine kleine Hilfe ist ja nicht schlecht, aber ich denke das es noch sehr lange dauert bis dies in PKW´s verbaut wird. Die Schwachstelle wird wohl die Spurhaltung bleiben......
Wie die Lemminge, fährt der erste in den Graben...fährt der Rest hinterher...
der Habicht
haha! Fehlt nur noch das sich das auf den Suizid-Netzwerken rumspricht und ausgerechnet so einer den Konvoi anführt!
Aber auch irren ist menschlich ...der Vordermann trägt dann die große Verantwortung für alle! Vorrausgesetzt das funktioniert heute schon alles einwandfrei.
Die Idee ist durchaus OK und legitim ...aber entweder lassen wir uns komplett von einer Maschine lenken und greifen wie ein moderner Lokführer oder Pilot nur noch im Notfall ein oder fahren lieber gleich Bus!
Wobei sowohl Lokführer als auch Pilot sich der großen Verantwortung bewusst sein sollten und hoffentlich auch stets sind! Alles weiterhin zu überwachen und ggfls. schnell einzugreifen! Das traue ich durchaus einigen privaten Fahrern zu ...aber bei weiten nicht allen und hier reicht schon ein kleiner Anteil an "sich zurücklehnenden" leichtgläubigen Personen die im Ernstfall die gesamte Kolone und den Verkehr gefährden!
Man kann dem Menschen einiges erleichtern ...aber um seine Sinne nicht gänzlich zu vernachlässigen sollte man schon einige Sachen stets selbst machen! Fehlt nur noch das ein technisches Gerät (technisch heute sicher bereits möglich) meine Frau beglückt und ich so lange mit iPad auf motor-talk.de rumsurfe *lach
Das sehe ich auch als grosses Problem.
Ganz mal davon ab das die Freiheit des Fortbewegungsmittels "Auto" komplett dahin ist.
Du tust es nicht, weil ..?
Weil Du nicht festgelegt sein möchtest, ausschließlich zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten abzufahren und anzukommen, und weil Du gezwungenermaßen die An- bzw. Weiterfahrten von den Bahnhöfen mehr oder weniger umständlich und ggf. zeitaufwendig organisieren musst.
Und genau das alles bietet Dir dieses Konvoi-Fahren.
Es ist freiwillig. Du kannst jederzeit ein- und ausscheren.
Deswegen ist die Aussage, "dass die Freiheit des Fortbewegungsmittels "Auto" komplett dahin" wäre auch komplett Unsinn.
Meines Erachtens ein geniales Konzept.
PS: Waren nicht (fast?) alle neuen Konzepte freiheitsbedrohend?
Tempolimit, Gurtpflicht, Servolenkung, ...
Geniale Idee.... auf die wir mindestens noch ein Jahrzehnt warten werden müssen....
Aber, der Ansatz ist gut. Ich selber fahre sehr gerne "aktiv", aber die tägliche Realität zeigt leider, dass "Fahrvergnügen" selten zu haben ist. Ich kann mir viele Situationen vorstellen, in denen ich mich gerne chauffieren lassen anstatt mich zu echauffieren.
Gruß
xc90er
Naja finde ich mit LKWs & Autos nicht so den Bringer.
Viel eleganter wäre es ne Kolonne aus LKWs so zu vernetzen - dann sind die oft deutlich unterschrittenen Abstände untereinander nichtmehr riskant wenn jedes Fahrzeug ohne Zeitverlust abbremsen kann.
Solange man das Hirn dann eingeschaltet lässt, also sich keiner dazwischen schlafen legt oder nen Kaffee kochen geht, wär das ne feine Sache.
mfg
Da musste als Trucker echt aufpassen, dass Dir Dein Truck nicht während der Pause im Truckstop plötzlich abhaut. 😆
Da siehste dann alt aus.🙄
Nein der Fahrer fährt ja nicht explizit deswegen. Das Konzept ist ja so gedacht, dass der Fahrer des Führungsfahrzeugs, z.B. ein Bus- oder LKW-Fahrer ohnehin fährt. Will heißen, dass Personal und Abschreibung ohnehin schon von der "Fracht" getragen werden. Inwieweit eine zusätzliche Vergütung durch die nachfolgenden Fahrzeuge stattfindet, müsste geklärt werden. Vielleicht kann entsprechende Fahrten (die ja ohnehin über die Mauterfassung verfolgt werden) ja auch steuerlich begünstigen, sodass hier ein Anreiz für das Fuhr- bzw. Busunternehmen vorhanden ist eine solche Technik bzw. entsprechend ausgebildete Fahrer eingesetzt werden.