Koenigsegg Agera RS: Bugatti-Rekord gebrochen
Schade, Bugatti
Bugatti erfindet für den Chiron eine Disziplin und stellt einen Rekord auf. Koenigsegg unterbietet die Zeit – und nimmt dafür nicht einmal das schnellste Auto.
Vandel – Es war das ganz große Thema auf dem Bugatti-Stand: Zur IAA brachten die Franzosen ein Rekordauto und einen Formel-1-Star mit. Juan Pablo Montoya erzählte während der Messe, wie er mit einem serienmäßigen Chiron aus dem Stand auf Tempo 400 beschleunigte und wieder zum Stillstand bremste – alles in weniger als 42 Sekunden.
Keine Frage, das ist wahnsinnig schnell. Ein Porsche 911 Turbo der Baureihe 997 (480 PS) rennt in der gleichen Zeit nur von 0 auf Tempo 300. Aber so richtig ließ sich die Zeit nicht einordnen. Bis jetzt: Der schwedische Sportwagenhersteller Koenigsegg stoppte einen Agera RS in der gleichen Disziplin.
Koenigsegg Regera RS: Auf der Geraden schneller als ein Chiron
Der Agera unterbot den Bugatti locker. Koenigsegg gibt eine Gesamtzeit von 36,44 Sekunden an, fünfeinhalb Sekunden weniger als der Chiron. Zudem habe der Schwede nach 2.441 Metern wieder gestanden. Der Bugatti fuhr 671 Meter weiter.
Besonders beeindruckend: Koenigsegg trat bei 15 Grad Außentemperatur auf einem dänischen Flughafen an – eigentlich kein guter Untergrund für optimale Beschleunigung. Bugatti startete auf dem rauen Asphalt des VW-Testgeländes in Ehra-Lessien.
Theoretisch hätte Koenigsegg eine noch schnellere Zeit vorlegen können. Das Sondermodell One:1 (auf Agera-Basis) beschleunigt laut Datenblatt in 21,5 Sekunden aus dem Stand auf 400 km/h – fünf Sekunden schneller als die gestoppte Zeit des gleich motorisierten Agera RS. Der Hybrid-Sportler Regera soll weitere eineinhalb Sekunden flinker sein. Theoretisch scheinen Zeiten von rund 30 Sekunden machbar.
V8-Biturbo gegen W16-Quadturbo
Koenigsegg Agera RS und Bugatti Chiron fahren in einer ähnlichen Geschwindigkeitsliga, sind aber grundsätzlich verschieden. Im Vergleich wirkt der Chiron wie ein solider Klotz: zwei Tonnen schwer, 16 Zylinder, acht Liter Hubraum und vier Turbolader stark. 1.500 PS und 1.600 Newtonmeter Drehmoment gelangen durch ein Doppelkupplungsgetriebe an alle vier Räder.
Im Agera sitzt ein vergleichsweise kleiner Motor: Ein 5,0-Liter-V8 mit zwei Turboladern aus dem Koenigsegg One:1 leistet 1.360 PS sowie 1.371 Newtonmeter Drehmoment. Eine Sonderanfertigung für einen Kunden in den USA. Normalerweise leistet der RS-Motor 1.175 PS.
Koenigsegg fuhr mit weniger Power als Bugatti, außerdem mit Heckantrieb. Das spart Gewicht: Der Agera RS wiegt mit Betriebsflüssigkeiten weniger als 1,5 Tonnen.
Genau hier liegt sein Vorteil. In der Beschleunigung nimmt er dem Bugatti fast sechs Sekunden ab, trotz bauartbedingt schwacher Traktion beim Start. Auf der Bremse liefert der Chiron die minimal bessere Zeit. Letztendlich baut Koenigsegg das schnellere Auto.
Video: Koenigsegg Agera RS auf Rekordfahrt
Vorausgesetzt die Zahlen stimmen alle so, muss man schon anerkennen, dass 5s in dem Fall Welten sind.
Davon abgesehen sind das natürlich alles Vergleiche, die die Welt nicht braucht. Aber spaßig ists allemal.
In 36s schaffts mein Dicker vielleicht von 0 auf 100 und wieder auf 0. Aber nur vielleicht 😆
Tja, da haben die Jungs von VW... ähm, Bugatti noch einiges zu lernen.
Wobei, mit deren Pseudopremiumansatz können die lernen bis zum Sanktnimmerleinstag und es wird trotzdem nichts 😆
Tja, 700 kg Gewichtsdifferenz (der RS wiegt laut meiner Daten 1295 kg) lassen sich halt nicht wegdiskutieren. Das wäre ungefähr so, als würde beim Koenigsegg bei den Messungen eine ausgewachsene Kuh mitfahren. 😆 Dann wird der nächste Bugatti halt vermutlich 2000 PS bekommen.
Die werden E85 im Koenigsegg gehabt haben. Also ein paar PS mehr. Aber es ist ja auch nur der "Kleine" von denen.
Aber immerhin ist jeder TTRS schneller auf 100....😉
1.295 kg trocken, also ohne Wasser, Öle, Sprit. 😉
Gruß
Der Agera RS wiegt trocken 1295 kg, mit Betriebsstoffen 100 kg mehr. Sprit dürfte noch hinzu kommen.
5,52 s legen die Messlatte deutlich höher. Gut gemacht Koenigsegg.
So ein Schwachsinn. Baut doch gleich ein Triebwerk in die Kisten.... 🙄
15 Liter Kühlwasser wiegen 15 kg, 80 Liter Benzin einen knappen Zentner, 10 Liter Öl rund 7 kg. 1,5 Tonnen wird er wohl nicht wiegen.
Koenigsegg gibt das Curb Weight mit 1395 kg an. Sprit muss im Gegensatz zu den Betriebsstoffen nicht enthalten sein. Dann wären es 60,68 bis 64,78 kg mehr.
http://koenigsegg.com/agera-rs/
Der Fahrer bringt auch noch ein paar kg auf die Waage.😆
Gut, kann man nicht ganz mit einem Bugatti vergleichen. Der eine ist ein knochentrockener Vollblut-Sportler, der andere eher ein Gran Turismo mit viel Luxus an Bord.
Hut ab! Reife Leistung. Eine Anmerkung aber zum Artikel, der Wagen hatte die 1.360PS Maschine aus dem One:1!
Hier noch etwas Background von Koenigsegg selbst:
http://koenigsegg.com/.../
Habe mich schon immer gefragt, was am Veyron/Chiron so toll sein soll...
Klar, technisch gesehen ist er ja durchaus interessant.
Aber 16-Zylinder, 8 Liter Hubraum und 2t Leergewicht sind nicht gerade das, was ich mir unter einem Supersportwagen vorstelle.
Und am Ende des Tages ist er halt immernoch ein VW :-P
PS:
Über einen Kommentar auf YT musste ich schmunzeln...
Es wird ja viel spekuliert, welches Kamerafahrzeug für die Rekordfahrt des Chiron genutzt wurde (offizielle Aussage: ein zweiter Chiron)
Unter dem Video von Koenigsegg dann:
"Now we know which car is used by cameramen in Chiron's video?" :-D
Das kann nicht stimmen.
1600 Nm insgesamt werden von einem älteren Kompaktwagen locker überboten (z.B. mein Mazda 323F von 1992 mit 2131 Nm im Serientrimm), ein Golf 1,4 TSI mit 122 PS schafft mit insgesamt 3342 Nm auch pro Antriebsrad mehr (klick).
Wann stellt MT endlich mal Leute ein, die sich zumindest halbwegs mit sowas auskennen? Das technische Verständnis der Autoren muß ja nicht gleich das Niveau ener schwangeren Pädagogin erreichen, aber das, was hier abgeliefert wird, ist echt unterirdisch 🙄
Ein Journalist schreibt nunmal nicht: "Der Chiron hat 1600Nm und Allradantrieb."
Beim Versuch, dies clever zu umschreiben, kommt dann so eine Sülze raus.