Mietwagen: So funktionieren Versicherungen beim Vermittler
Schaden am Mietauto: Selbstbeteiligung vom Vermittler
Wer online einen Mietwagen bucht, hat oft drei Vertragspartner. Im Schadensfall muss man dann trotz Vollkasko oft in Vorleistung treten. Erst zuhause gibt es Geld zurück.
Berlin - Einen Mietwagen für die Auslandsreise buchen Urlauber häufig mit Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung über Online-Portale. So sind sie bei einem Unfall gut abgesichert. Kommt es zu einem Schaden am Auto, müssen Kunden die Kosten in Höhe der Selbstbeteiligung aber oft trotzdem zunächst beim Vermieter begleichen - dann bekommen sie das Geld zu Hause vom Vermittler zurück, erklärt die Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 6/2018). Der Grund: Vermittler buchen bei den kleinen Vermietern vor Ort oft Angebote mit Selbstbeteiligung, weil das günstiger sei.
Generell hat der Urlauber bei einer Mietwagenbuchung im Internet oft drei Vertragspartner, wie die Zeitschrift erläutert. Zunächst ist da das Buchungsportal, etwa Check24 oder Billiger-mietwagen.de. Es listet wiederum Vermittler wie Sunnycars, Drive FTI und Cardelmar und vermittelt die Nutzer dorthin. Der Vermittler wiederum hat große Kontingente an Autos bei örtlichen Vermietern gebucht und kann somit günstige Preise an den Endkunden weitergeben. Der Unterschied sei vielen jedoch nicht klar. Der Vermieter ist schließlich der Vertragspartner des Urlaubers vor Ort und erster Ansprechpartner bei Problemen mit dem Fahrzeug. Und der Vermieter sollte bei Rückgabe des Wagens ein Übergabeprotokoll aushändigen.
Verbraucher haben häufig bereits online beim Vermittler einen umfassenden Versicherungsschutz gebucht - trotzdem wollen viele Vermieter dem Kunden noch teure Zusatzpolicen aufdrängen. "Finanztest" rät, grundsätzlich eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung und einer Deckungssumme von mehreren Millionen Euro zu buchen. Schäden an Reifen und Fenstern sind meist nicht enthalten, lassen sich aber zusätzlich mitversichern.
Quelle: dpa
Oder einfach direkt beim Vermieter buchen und sich vorher ein bisschen Zeit nehmen, um die verschiedenen Leistungen der Vermieter zu vergleichen.
selber Schuld, wenn man so doof ist sich noch eine zusätzliche Haftungsreduzierung vor Ort aufschwatzen zu lassen. Zumindest bei Check24 wird deutlich erklärt, dass man vor Ort im Schadensfall erst einmal in Vorleistung treten muss und dann das Geld später zurück bekommt.
Seit Jahren gibt es bei mir im Urlaub nur noch die Variante mit Vermittler. Das erspart mir alle Diskussionen bei der Rückgabe, denn ich habe kein finanzielles Risiko. Auch der Einschluss von Glas und Reifen lässt einen sehr entspannt fahren. Insbesondere bei exotischen Reisezielen, bei denen es kein Avis, Europcar u.Ä. gibt, ist das eine gute Lösung.
Einen Nachteil gibt es: bei der Abholung wird auf die fehlenden Versicherungen hingewiesen, manchmal sehr hartnäckig Bei mir hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: ich verweise auf meine Kreditkarte, mit der ich die Kaution bezahle. Diese beinhalte alle Versicherungen. Das sorgt meistens für Ruhe.
0€ Selbstbeteiligung im Schadensfall sind zwar teurer aber deutlich entspannter.
Uns wurde vor kurzem in Sizilien der Mietwagen gestohlen und nun muss ich leider selbst erfahren, wie die Sache mit der Rückerstattung der Selbstbeteiligung von statten geht.
Im Kleingedruckten der AGB des Vermittlers steht dann nämlich im Falle eines Diebstahls richtet sich die Selbstbeteiligung nach dem Vermieter vor Ort. Nichts mit den max. 1500€, die bei der Buchung angegeben werden.
Meine Kreditkarte wurde mit 15% des Fahrzeugwertes belastet plus 1 Monat Mietausfall plus Spritkosten.
Insgesamt deutlich über 4000€!
Macht Spaß sich jetzt mit Formularen und Bürokratie rumzuschlagen und auf die Rückerstattung in ca. 30 Werktagen zu warten....
Auf Teneriffa wollte man den über Check24 mit Vollkasko gebuchten Mietwagen nur herausrücken wenn ich zusätzlich beim Vermieter eine Versicherung abschließe. Ich wurde vor die Wahl gestellt: Entweder keinen Mietwagen bekommen und den an Check24 bezahlten Preis abschreiben oder die teure Versicherung zusätzlich abschließen. Hab dann in den sauren Apfel gebissen und die zusätzliche Versicherung abgeschlossen. Der Mietwagen war dann doppelt so teuer wie gedacht.
Auf den Canaren kann ich Payless empfehlen.
Absolut günstig und ohne Selbstbeteiligung. Man muss aber zwingend online reservieren.
So problemlos habe ich noch nie ein Auto gemietet.
Seit über 30 Jahren miete ich Autos auf den Kanaren. Bis auf das eine Mal (Goldcar) war es immer völlig problemlos.
Eine kurze Rückmeldung wie es nach dem Diebstahl in Sizilien weiterging:
Aus den angegebenen 30 Werktagen für die Rückerstattung wurden über 60 Werktage. Aber immerhin habe ich die größte Summe zurückbekommen. Aus den 1500€ Selbstbeteiligung wurden knapp 4250€ von denen ich ca. 450€ nicht wiederbekommen habe, weil im Kleingedruckten steht, dass man keine Ausfallkosten erstattet bekommt.
Aufgrund des Diebstahls wurde mir pauschal 1 Monat Mietausfall berechnet + die Tankfüllung des Wagens.
Da bei einem Unfall natürlich auch ein Mietausfall berechnet wird, empfinde ich die Angabe "0€ Selbstbeteiligung, Rückerstattung im Schadenfall" als irreführend bzw. als Betrug.
In Zukunft werde ich in unsicheren Ländern nicht mehr über diese Vermittler mieten.
Da der Vermieter mir nach dem Diebstahl keinen Ersatzwagen geben wollte und ich deshalb erneut vor Ort einen Wagen mieten musste um den Urlaub fortzusetzen, hat mich der Spass über 800€ gekostet, statt 130 wie vorab bezahlt.
2 Monate später in Irland lief aber alles glatt und wir hatten für 6 Tage nur 96€ Mietkosten für einen Nissan Micra. Hatte den Wagen fast zeitgleich vorab wie den sizilianischen im Mai gemietet-