EU-Bürger scheitern mit Schadenersatzklage wegen zu schlechter Luft
Schäden nicht nachgewiesen
Wegen der schlechten Luft und damit verbundenen gesundheitlichen Schäden klagten rund 1.400 EU-Bürger gegen die EU-Kommission. Das Gericht in Luxemburg wies die Klage ab.
Luxemburg - Im Streit über zu schmutzige Luft in Städten sind gut 1.400 Bürger vor dem EU-Gericht mit einer Schadenersatzklage gegen die Europäische Kommission gescheitert. Die Kläger hatten der Behörde vorgeworfen, bei der Umstellung auf ein neues Prüfverfahren für Autoabgase 2016 zu laxe Grenzwerte angesetzt zu haben. Das Gericht entschied jedoch am Freitag in Luxemburg gegen sie. Schäden und persönliche Beeinträchtigung seien nicht nachgewiesen worden.
Es geht um das neue Prüfverfahren im praktischen Fahrbetrieb - genannt Real Driving Emissions oder RDE -, das nach dem Dieselskandal eingeführt wurde. Es soll sicherstellen, dass Autos Schadstoff-Grenzwerte nicht nur im Labor, sondern auch im normalen Straßenverkehr einhalten. Es soll zudem verhindern, dass Hersteller eine Betrugssoftware zur Manipulation der Tests einsetzen können.
Von den 1.429 Klägern stammen die meisten aus Frankreich. Sie machten geltend, die EU-Kommission habe bei der Umstellung des Verfahrens Pflichten verletzt. Sie klagten auf einen symbolischen Schadenersatz von jeweils 1.000 Euro, weil die Luft und damit auch ihre Gesundheit schlechter geworden seien. Auch hätten sie das Vertrauen verloren, dass die EU-Behörden Umweltzerstörung wirklich bekämpften.
Die EU-Richter in Luxemburg wiesen dies als unbegründet ab. Die geltend gemachten Schäden seien nicht nachgewiesen worden, erklärten sie. Wie viele Schadstoffe wegen der RDE-Verordnung zusätzlich ausgestoßen worden seien, lasse sich schwer bilanzieren. Zudem sei nicht vorherzusagen, ob bei Festlegung strengerer Grenzwerte mehr moderne Fahrzeuge verkauft worden wären. Die Kläger hätten zu pauschal argumentiert und nicht mit Blick auf ihre persönliche Situation.
Unabhängig von der Klage der Bürger haben nach Angaben des Gerichts auch mehrere Städte wie Paris, Brüssel und Madrid gegen die Grenzwerte geklagt. In der Sache ist noch nicht entschieden. Für den 17. Mai sei die mündliche Verhandlung angesetzt, erklärte das Gericht.
Ebenfalls am Freitag billigten die EU-Staaten im zuständigen Ausschuss einen Vorschlag der EU-Kommission, die neuen Testverfahren nachzuschärfen. Dies gelte sowohl für das RDE-Verfahren als auch für den WLTP-Test, mit dem Spritverbrauch und Kohlendioxidausstoß genauer gemessen werden sollen, meldete die Behörde. Damit würden Fehlermargen beim Prüfen verringert und Tests von bereits zugelassenen Autos ausgebaut.
Quelle: dpa
mmmh, millionen Bürger sterben angeblich zwar zu früh deshalb...10 minuten oder so... aber den Schaden nachweisen kann man ja mal wieder nicht...
Merkt der/die aufmerksame Leser(in) da was? 😆
Anfang 2017 betrug die Gesamtbevölkerung der EU geschätzt rund 511,81 Millionen Einwohner
1000,-
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Schädlich ist das natürlich trotzdem, sonst hätte sich niemand über den "Affentest" aufgeregt! 😊
Obwohl die Affen das natürlich nicht beweisen können, dass die in ihrer Gesundheit geschädigt worden sind. 😎
Gibt es eine Quelle dass die Affen langfristig in ihrer Gesundheit geschädigt worden sind? Sind die Affen der gleichen Konzentration wie in einer Stadt herrscht ausgesetzt worden oder einer höheren/niedrigeren um Rüchschlüsse zu ziehen?
Die meisten haben sich wohl über den Tierversuch ansich aufgeregt und dass VW anstatt saubere Technik zu verkaufen lieber testet wie "schmutzig" sie bleiben kann. Fakt ist aber auch noch dass die Luft in den Städten in den letzten Jahrzehnten permanent besser geworden ist und dass Stuttgart trotz der schlimmsten Werte mit eine der höchsten Lebenserwartungen bietet. Das soll nicht heißen dass die Luft nicht noch besser sei könnte/sollte und das Leute mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen an der Luft mehr leiden als nötig ist mir auch klar. Ein gesunder Mensch wird aber nicht grundsätzlich schwer vergiftet. Um das Thema wird ein viel zu großer Hype betrieben.
Nö.
Weil hier wissenschaftliche Erkenntnisse nicht 1:1 auf juristische Ansprüche übertragbar sind.
Man prüft allerhand Stoffe auf Gesundheitsschädlichkeit. Man kann das Risiko errechnen deshalb an bestimmten Erkrankungen zu versterben. Man kann eben feststellen, dass Menschen die einer bestimmten Substanz häufig ausgesetzt sind ein 30% höheres Risiko auf eine bestimmte Krebserkrankung haben. Das sind aber Risiken für eine gesamte Population. Hast du Übergewicht, hast du ein erhöhtes Risiko auf Herzinfarkte und Gelenkbeschweren.
Für einen Schadensersatzanspruch gelten allerdings andere Anforderungen. Hier muss eine Kausalität und ein Schaden vorliegen. Als Kläger musst du also einen Gesundheitsschaden haben und dieser muss eindeutig auf die Exposition rückführbar sein. Das ist bei Stickoxiden in der Umgebungsluft unmöglich. Du müsstest nachweisen, dass du eine Erkrankung hast die ganz sicher durch die schlechte Luft kam. Selbst wenn es so wäre... das kannst du niemals nachweisen.
Ich nenne dir ein Extrembeispiel: Ich kenne jemanden der nach einem Verkehrsunfall eine schwere hirnorganische Erkrankung erlitten hat. Vor Gericht ist der gescheitert, weil die Erkrankung erst mehr als ein halbes Jahr später diagnostiziert wurde. Das Gericht wies die Klage ab. Er konnte nicht nachweisen, dass die Hirnschädigung eindeutig beim Unfall erworben wurde. Wie sollte er auch beweisen, dass er in den Monaten danach seinen Kopf nicht anders geschädigt hat? Dabei ist allen Beteiligten klar woher die Schädigung kam...
Unsere moderne Zivilisation bietet uns eine Menge Möglichkeiten. Sie eliminiert größtenteils die Gefahren, die uns in der freien Natur begegnen würden, wie etwa Raubtiere, Verletzungen, Krankheiten, klimatische Bedingungen, etc.
Ich muss mein Essen nicht jagen, ich muss es nicht verteidigen - meine Verletzungsgefahr sinkt! Zum Kochen brauche ich nicht mehr mit Feuer hantieren. Wenn ich Krank bin gehe ich zum Arzt. Wenn ich verletzt bin, komme ich ins Krankenhaus. Wenn es draußen Kalt ist, dann kaufe ich im Laden entsprechende Klamotten und kann mich zu Hause ins Warme begeben. Ich kann in Deutschland unbegrenzt Warmwasser aus dem Hahn zapfen, wenn ich das möchte. Nachts bringen uns elektrische Lichter die Sicherheit uns draußen und drinnen aufzuhalten.
Ich kann mittels verschiedenster Geräte Hilfe herbeirufen, wenn nötig. Selbst wenn ich ganz alleine irgendwo in der Pampa unterwegs bin.
Wir haben heutzutage die höchste Lebenserwartung in der gesamten Menschheitsgeschichte!
Um dieses Leben zu ermöglichen, müssen wir auch leider Nachteile in Kauf nehmen, wie etwa Umweltverschmutzung. Ohne Industrie, und ohne Fahrzeuge, würde es das oben genannte nicht geben.
Selbstverständlich müssen wir als Gesellschaft daran arbeiten die negativen Seiten unseres Lebens so gering wie möglich zu halten und uns kontinuierlich zu verbessern.
Die Begründung für die Klage finde ich jedoch unverständlich und bin daher sehr froh, dass sie vom Gericht abgewiesen wurde. Menschen genießen gerne ihren Lebensstandard, wollen ihren Dreck (oder den der anderen) möglichst nicht vor ihrer eigenen Haustür haben.
gibt's ja leider nur noch selten, wo Richter mit Menschenverstand urteilen und nicht dem Umwelthype verfallen sind...
Im Vergleich zu früher ist die Luft sogar besser geworden auch in den Städten. Was sich verändert hat ist das man gesagt hat die Belastung XX wäre zu schlimm und deswegen müssen jetzt Fahrverbote her. Wissenschaftlich untermauert ist das nicht aber bei der Beliebigkeit der heutigen Politik halt üblich. Das die Belastung der Menschen am Arbeitsplatz bzw. den Arbeitsbedingungen zugenommen hat widerum ist der Politik egal...
https://www.mpib-berlin.mpg.de/.../...statistik-des-monats-maerz_0.pdf
notting
Juhuuu, ein Schlag ins Gesicht bzw. in die Gesundheit der EU-Bürger 😎 die Leute versuchen doch nur, Geld zu holen. Mehr ist da nicht dran. Deshalb ist die gefällte Entscheidung völlig richtig und akzeptabel 😊
Ich werde definitiv kein Auto fahren, was nur wenig gesundheitsschädliche oder lungenätzende Schadstoffe emittiert.
DANKE! Mit all den Dingen erkaufen wir uns 25 Jahre mehr Leben, geben im Gegenzug dann vielleicht wieder ein halbes Jahr ab. Es bleibt aber bei 24 1/2 Jahren mehr.
Anstatt uns das Leben künstlich zu erschweren, könnten wir auch einfach die Entwicklung der nächsten Jahre beeinflussen. Im Folgenden mal zwei Fotos der selben Örtlichkeit. Solange solche Veränderungen ohne Gängelei von einigen Waldorf-Reformhaus-Muttis möglich sind, bin ich recht tiefenentspannt.
Motodrom Gelsenkirchen
Der Zustand heute
Rechts neben der Bahnlinie das alte Motodrom, die Großbaustelle das alte Stahlwerk.
Minimal weniger Dunstglocke, minimal mehr Grün ...