Ex-Bahnchef Grube: 2,25 Millionen Euro Abfindung für 30 Tage
Scheuer: Künftig bei Verträgen "Maß und Mitte" einhalten
30 Tage lang war Rüdiger Grube im Jahr 2017 Bahn-Chef. 2,25 Millionen Euro bekam er dafür. Solchen Zahlungen will Verkehrsminister Scheuer nun einen Riegel vorschieben.
Berlin - Nach einem Bericht über eine Millionen-Abfindung für Ex-Bahnchef Rüdiger Grube dringt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf eine "neue Kultur" in den Unternehmen des Bundes. "Wir werden mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden künftig darauf achten, dass bei solchen Verträgen Maß und Mitte eingehalten wird", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Montag).
Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter Nachrichten" aus dem noch nicht veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bahn soll Grube rund 2,3 Millionen Euro erhalten haben. Obwohl der Manager nach Streit um eine Vertragsverlängerung sein Amt bereits Ende Januar 2017 aufgab - demnach also im Jahr 2017 nur einen Monat dieses Amt bekleidete. Danach sollen von den 2,3 Millionen Euro rund 2,25 Millionen als "Bezüge im Zusammenhang mit der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit" gezahlt worden sein.
Scheuer weiter: "Das Vertrauensverhältnis zwischen Aufsichtsrat und Herrn Dr. Grube war zerrüttet. Daher war ein klarer Schnitt notwendig. Der Aufsichtsratsvorsitzende bekam vom Aufsichtsrat den Auftrag, Grubes Ausstieg finanziell abzuwickeln."
Der Geschäftsbericht wird am kommenden Donnerstag vorgestellt. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn wollte die Berichte am Wochenende nicht kommentieren. Sie verwies auf die anstehende Bilanzpressekonferenz.
Quelle: dpa
Bahn "Grube" bekommt 2,3 Millionen Euro für 30 Tage.
Aber vergammelte Bahnhöfe und verspätete volle schmutzige Züge.
Kaputte Welt !
Noch ein Grund mehr warum ich nicht mehr mit Bahn fahre. Andere Menschen Pflegen z.b. Alte Menschen oder kranke und bekommen dafür nur einen Hungerlohn.
Was die Bezahlung der Berufe angeht ist die Welt schon sehr ungerecht.
kohle fällt nach oben. war immer so. wird immer so sein.
Grube braucht die Kohle dringend für seine Koi-Karpfen. 😆
Da sind die Bezieher von Arbeitslosengeld klar im Nachteil. Wegen Lappalien hinschmeißen gibt eine saftige Sperrfrist. Der Typ bekommt eine saftige Zahlung.
Wohl das ständige Problem, dass Leute über solche Zahlungen entscheiden, die das Geld anderer ausgeben und in vergleichbaren eigenen Situationen auf die "Solidarität" ihrer Artgenossen hoffen dürfen.
Die CSU gehört bekanntlich zu den Parteien, welche solche Vorgänge in besonders hohem Maße fördern. Aber Hauptsache, Scheuer hat mal populistisch auf die Pauke gehauen, das liest sich so bodenständig. 😜
Wahlkampf in Bayern steht an.
Siehe Wendehorsts Aussage zu einer gewissen Religion, jetzt kommt der andere Kollege hinter dem Ofen vorgekrochen, um eine sinnlose Phrase unters Wahlvolk zu werfen. "...seht her, wir CSUler finden das auch nicht gut, was der Rüdiger da macht. Jetzt bekommt er ein DuDu von mir" Widerlich!
Vertrag ist Vertrag. Wenn das dort so vereinbart war von beiden Parteien, dann wird dies auch so zur Wirkung kommen. Ob es moralisch ist, mag ich nicht bewerten. Vielleicht spendet er ja die Kohle an UNICEF oder ggf. auch an die CSU.
😆
simmu
... und Scheiße fließt immer nach unten, wird auch immer so bleiben.
Privatrechtliche Verträge sind privatrechtliche Verträge.
Schlimm ist nur, dass man in Deutschland keine Handhabe gegen das Wegsparen von Leistungen bei der Bahn hat. Zum Beispiel lese ich ständig die Twitter-Meldungen der S-Bahn Berlin, die Störungen an Stellwerken, Signalen und Zügen melden. Immer wieder. Als wenn zu Hause ein Sicherungsautomat kommt, man den dann wieder reindrückt und weitermacht, bis er wenige Stunden später wieder kommt.
Den eigentlichen Defekt zu beheben, daran denkt offenbar keiner oder es darf keiner daran denken oder wird dafür bezahlt. Diese Form des Fehlmanagements ist deshalb nur möglich, weil die Bahn (hier S-Bahn) Ihren Vertragspartnern (also die Kunden) keinen Schadenersatz bezahlen müssen! Wenn das so wäre, würde das Management der Bahn auch umschwenken und die Qualität deutlich steigern.
Hoffentlich kommt der arme Kerl damit halbwegs gut über die Runden 🙁
Mal im Ernst: Grube war eigentlich ein guter Mann, nur leider ist nicht wirklich viel Sichtbares in der Realität angekommen.
Ist das wirklich so, bei einem 100% bundeseigenen Unternehmen? Am Ende müsste man ja noch Scheuer vorwerfen, warum man damals so ein Gehalt überhaupt erst ausgehandelt hat.
Die Deutsche Bahn ist eine AG, bei der der Bund zu 100% Anteilseigner ist. Insofern ist es schon ein privatrechtliches Unternehmen. VW gehört ja auch zu einem gewissen Prozentsatz dem Staat (Land Niedersachsen), trotzdem stellt niemand das Gehalt von Matthias Müller in Frage. Übrigens hat die DB AG seinen Unsatz von rd. 40 Mrd Euro erzielt, davon müssen 500 Millionen an den Bund als Dividende abgeführt werden. Da ist Grubes Gehalt (der übrigens knapp 8 Jahre CEO war) eh nichts.
Wird der Karpfen jetzt mit Blattgold überzogen? ^^
Es wäre interessant, zu erfahren, wer auf der Arbeitgeberseite diesen Vertrag gegengezeichnet hat.