VW, China und das DSG: Teil 3
Schlechte Luft im DSG
Fast 400.000 VW müssen wegen defekter 7-Gang-Direktschaltgetriebe in China in die Werkstatt. Welche Auswirkungen hat das auf uns? Kann das auch deutschen VW-Fahrern passieren?
Wolfsburg – Am 2. April 2013 startet der größte Rückruf in der chinesischen VW-Geschichte: 384.181 Fahrzeuge mit Direktschaltgetriebe müssen in die Werkstatt. Dort wird ein Bauteil (umgangssprachlich „Mechatronik“ genannt) getauscht – eine Reparatur, die in Deutschland rund 2.000 Euro kostet. Über den finanziellen Aufwand der Aktion in China möchte VW „aus Wettbewerbsgründen“ keine Angaben machen. Sicher ist, dass es um mehrere 100 Millionen Euro geht.
Schuld an den Getriebe-Defekten seien das warme und feuchte Wetter in Teilen Chinas, außerdem der belastende Stop-and-Go-Verkehr und die schlechte Luft, sagt VW. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK bestätigte ein VW-Sprecher, dass diese Probleme nur in bestimmten Regionen Chinas auftreten. Weiterhin schreibt VW: „Im Markt Deutschland sind die im chinesischen Markt aufgetretenen Fehlfunktionen nicht bekannt.“
Nur Siebengang-DSG (DQ200) betroffen
Technisch bestehe zwar kein Unterschied zwischen der deutschen und chinesischen Version des betroffenen Getriebes: „Die Getriebe sind technisch und konstruktiv identisch. Wir haben jedoch die Software an die chinesischen Verkehrs- und Klimabedingungen angepasst.“ Wenn wir VWs Aussage glauben, könnten unter ähnlichen Bedingungen bei deutschen Getrieben folglich die gleichen Defekte auftreten.
Im Gegensatz zum DQ200 (DSG-Getriebe für kleine Motoren, bis 250 Nm) verkraften die großen Brüder DQ250 und DQ500 (7-Gang-DSG bis zu 600 Nm) die chinesischen Verhältnisse jedoch problemlos. Das liege an der anderen Bauform: „Der wesentliche Unterschied zwischen dem 6-Gang- und dem 7-Gang-Getriebe besteht darin, dass das DQ200 mit Trockenkupplungen arbeitet.“ Bei 6-Gang- und dem großen 7-Gang-DSG laufen die Kupplungen im Ölbad. Inwiefern dieser Unterschied den Defekt verantwortet, behält VW für sich.
10 Jahre Garantie nur für China
Rückblick: Bereits vor einem Jahr traten wiederholt Komfortprobleme beim 7-Gang-DSG in China auf. VW musste das Image des Direktschaltgetriebes in China wieder aufbessern. Deshalb gewähren die Wolfsburger auf das DSG 10 Jahre bzw. 160.000 Kilometer Garantie. Ein VW-Sprecher schreibt: „Da im chinesischen Markt bisher nur Wandlerautomaten zum Einsatz gekommen sind, ist dies eine vertrauensbildende Maßnahme für unsere Kunden.“ Es profitieren ausschließlich die Chinesen, denn „für Deutschland ist keine Garantieverlängerung vorgesehen.“
VW macht keine Angaben darüber, wie viele Getriebe des Typs DQ200 im Umlauf sind. Weder für Deutschland, noch für China.
DSG-Umfrage auf MOTOR-TALK
Bislang scheinen sich die DSG-Probleme auf China zu beschränken. Doch auch hier im Forum kritisieren Nutzer häufig die Schaltung. MOTOR-TALK befragt deshalb gezielt Fahrer von Autos mit Direktschaltgetrieben nach ihren Erfahrungen. Mit unserer Abstimmung wollen wir herausfinden, ob das DQ200 in Deutschland besser funktioniert – bitte teilt uns Eure Erlebnisse mit.
Quelle: MOTOR-TALK
Was soll denn das für eine Aussage sein? Deutsche oder andere Märkte sind davon nicht betroffen.
Natürlich sind sie es. Warum kommen täglich defekte Fahrzeuge zu uns in die Werkstatt?
Es betrifft fast nur die 7-Gang DSG.
Es ist definitiv falsch konstruiert worden. So entstehen dermaßen hohe Temperaturen im Getriebe
die man nicht mit Softwareupdate's oder einem Austausch der Mechatronik entgehen kann.
Es hilft nur eine Neukontruktion. Mal sehen wann das 8-Gang DSG kommt.
In meinen nun 32 Jahren Tätigkeit für VW/Audi hab ich noch nie so eine technische Fehlkontruktion wie dieses 7-Gang DSG erlebt.
Kia und Fiat mit Ihren Eigenentwicklungen haben da wohl besser gearbeitet.
MfG aus Berlin
Fehlkonstruktion von VW....die mit angeblichen Updates etc. nur Zeit gewinnen wollen.
DSG-Probleme sind ausreichend bekannt! Nur uns kann man versuchen zu verarschen....😤
Die Garantiebedingungen sind hier ein Witz!
Frost-Motoren-Schäden beim 1,4er
DSG-Probleme
elektr. Fensterheber + Schiebedach
Luftmassen/mengenmesser
Wandlerautomatik-Probleme
Ketten-Probleme, Injektor-Probleme beim Diesel
und vieles mehr! Was wurde da getan, außer verschleiert und mit Ausreden sich vor der Verantwortung gedrückt....😤
Die DSG's von VW sind doch generell problematisch. Bei manchen musste doch die Kupplung alle 100000 km getauscht werden weil der Verschleiß exorbitant hoch war. Ich frag mich sowiso warum man in ein 30000€ Auto ein DSG einbauen muss. Die Fahrzeuge werden meistens doch eh nicht so sportlich bewegt. Mittlerweile gibt's die DSG ja in fast Passat oder Golf... was soll das??? Ein Wandlerautomat oder nen Schaltgetriebe wäre sicher die bessere Alternative- auch wenn da der EG- Normverbrauch vielleicht um 0,2l höher liegt.
Die Getriebe werden verbaut, weil das Marketing von VW so gut funktioniert. Ich habe noch keine so unkultivierten Getriebe wie DSGs erlebt. Schleifende Kupplungen wie bei Fahranfängern oder für´s Autofahren schon fast zu alte Leute, Geräusche und Vibrationen als würden die Teile gleich auseinanderfallen...
Aber selbst mit einfachsten (oder soll man lieber sagen billigsten) Schaltgetrieben hat VW inzwischen Probleme. Beim Up! werden reihenweise die Getriebe getauscht. Das automatisierte Schaltgetriebe soll ebenso schlecht sein, wie das vom Smart, sodass AMS vom Kauf abgeraten hat.
Aber kann auch sein, dass die Kunden von heute einfach zu verwöhnt sind. Das Getriebe in meinem Cuore singt in den ersten beiden Gängen, lässt sich nur hakelig schalten... aber über 185000 km soll so ein moderner VW erstmal schaffen, ohne wegen Getriebeproblemen wirklich in die Werkstatt zu müssen. Die Kupplung ist bei mir auch noch die erste.
Toyota hat beim Aygo mit automatisiertem Schaltgetriebe auch Probleme... die Daihatsus aus den 80er Jahren mit 2-Gang Automatik fahren dagegen noch wunderbar. Klar brauchte ein Kleinstwagen auch mit den zuletzt verbauten 4-Gang Wandlern gut 25 % mehr Kraftstoff - aber moderne Wandlergetriebe dürften gerade im Alltag wirklich kaum noch mehr verbrauchen als DSGs.
In Deutschland gibt es nur zwei Jahre Garantie, da kann es VW und Audi egal sein. Die verkaufen natürlich wissentlich diesen Kernschrott. Und damit das auch schnell wieder unter den Teppich gekehrt wird gibt es Bericht wie diesen 😆 Man kann VW und Audi nur wünschen, dass sie ihre Probleme in den Griff bekommen. Das sind keine Lappalien mehr, das sind massive technische Schwierigkeiten die die Autos im Kern zum Schlechtesten im Vergleich zur direkten Konkurrenz machen.
nach Meinung vieler, sollen Wandlerautomaten etwas für alte Opas sein 🙄
VW veräppelt die deutschen Kunden, indem sie hingehalten werden, bis
der Wagen aus der Garantie, bei Firmenkunden nach 3 Jahren aus dem Leasing ist.
Danach bleibt es beim Kunden hängen... 🙄
Die PR-Abteilung macht dazu ein Statement von wegen Kulanzregelungen
und spätestens nach 3 Jahren ist der Kunde der Gelackmeierte,
man sitzt es hierzulande bequem aus!
Es gibt mittlerweile richtig gute Wandlerautomaten (siehe 8-Gang-Automatik im BMW), die unter dem Strich keinen Nachteil mehr bzgl. Verbrauch oder Fahrdynamik haben, aber einen riesen Vorteil bzgl. Komfort bieten. Der einzige Haken an der Sache sind die Anschaffungskosten. Wohl deshalb bastelt VW an eigenen Getrieben mit Priorität auf niedrigen Herstellkosten (Gewinnmaximierung). Der Schuss ist offensichtlich nach hinten losgegangen. Hoffentlich lernen die endlich daraus.
Das wirkliche Problem ist vielmehr:
Es sind *Drehmoment*wandler. Das bedeutet der Motor muss Drehmoment liefern, damit der Wandler halbwegs anständig arbeiten kann.
Jetzt zeige mir mal einen europäischen Massenmarkt-Motor, welcher bei 1000 Umdrehungen schon richtig Drehmoment satt hat. Richtig, die gibt es nicht. Denn dafür braucht man Hubraum. Viel Hubraum...
Also haben fast alle Europäer das selbe Problem: Der Motor muss vel zu hoch gedreht werden um nutzbar ordentliches Drehmoment zu liefern. Und bei jedem Stufenwechsel fällt er wieder unter das nutzbare Drehmomentband und schaltet damit ruckelig.
Also versucht die Marketing-Abteilung aus der Not eine Tugend zu machen, und vertickt noch ruckeligere verkappte sequenzielle Getriebe als sportliches Gimmick.
Schön blöd, wer so was kauft.
Lernen kann nur der (potentielle) Kunde: In dem er den Hersteller bei zukünftigen Kaufentscheidungen ignoriert. Denn die "Qualitätsprobleme" sind gewollt, m auch in Zukunft noch verkaufen zu können. Stichwort "geplante Obsoleszens". Bei VW ist man halt über das Ziel (Auto soll maximal 10 Jahre funktionieren) um 9,5 Jahre hinausgeschossen. Kommt ua auch davon, dass man bei VW zu geizig ist, richtige Ingenieure[tm] zu bezahlen. Egal ob eigene, oder die von zugekauften Produkten.
Also ich verstehe die VAG Kunden nicht. Wenn mich ein Konzern dermaßen verarscht wie dieser, dann würde bei mir diese Marke beim nächsten Autokauf durch den Rost fallen.
Den Chinesen kriegen 10 Jahre Garantie geben als vertrauensbildende Maßnahme plus Rückrufaktion.
Der Deutsche wird mit "das ist Stand der Technik" abgespeist.
Im Gegensatz zu Toyota hilft beim VAG Konzern offensichtlich nur massivster Druck von der Presse (oder im Falle von China von der Regierung), um im Sinne vom Kunden zu handeln.
Ich drücke den VW Kunden die Daumen, dass sie eine ähnliche Regelung wie in China bekommen und nicht mit "Stand der Technik" Floskeln abgespeist werden.
PS.:
bin gerade dabei einen Nachfolger für meinen Trophy zu suchen.
In der Auswahl sind 208 GTI, Clio RS, Fiesta ST und Ibiza Cupra.
Der Cupra wird wohl, trotz bestem Preis-Leistungsverhältnis, nicht in die engere Auswahl kommen dank Zuverlässigkeit von TSI Twincharger und DSG.
Hätte vor ein paar Jahren selbst nicht gedacht, dass es soweit kommt, dass ein VAG Produkt jemals das beste Preisleistungsverhältnis bietet, aber wegen technischen Problemen nicht in die engere Auswahl kommt.
PSS.: ich finde es immer wieder lustig, den Entwicklern Schuld an einem solchen Fiasko zu geben. Das ist eindeutig zu kurz gedacht. Wenn du heutigen Ingenieuren mehr Zeit zur Entwicklung und einen größeren finanziellen Spielraum (auf Kosten der Marge) geben würdest, hätte die Kunden Autos, die schlicht und einfach keine Probleme mehr machen würden.
Deutschland ist von den DSG Problemen nicht betroffen!
Genau aus diesem Grund wurde sicher auch die Option DSG-7 für den Touran in Taxi-Ausführung gesperrt. Ob auch andere VAG Taxis von dieser Sperre betroffen sind, ist mir nicht bekannt.
Ein SW Update als Minimallösung wäre auch in D-Land angebracht: Aus unerfindlichen Gründen fährt das DSG im langsamen Stop-and-go im 2. Gang mit schleifender Kupplung statt im 1. mit geschlossener. Zur Schonung der Kupplung für R und die geraden Gänge schalte ich in dieser Situation immer manuell in den 1. Gang. Wenn ich manuell schalten wollte, hätte ich keinen Aufpreis für ein DSG bezahlt.
Solange Manager entscheiden, wann eine Entwicklung abgeschlossen ist, ist die erste funktionierende Variante automatisch auch die Beste.
Evtl. stand aber auch im Lastenheft: Getriebe darf maximal 100 Tkm halten, damit ET-Umsatz generiert wird und die VAG Entwickler haben die Anforderung umgesetzt.
Heißt im Umkehrschluss für mich: Wenn europäische PKW so ausgelegt sind, dass sie einem deutschen Fahrprofil nicht mehr standhalten, dann muss ich mir als nächstes FZG einen asiatischen Kleinlaster (Ford Ranger; Toyota Hilux o.ä.) kaufen. Die sind auf kommerzielle Nutzung ausgelegt und werden wohl bei Verwendung als Privatfahrzeug 200 Tkm halten.
Also, liebe europäische OEMs: Ihr bewegt Euch auf verdammt dünnem Eis!
Ist so ein DSG-Getriebe eigentlich offen? Wieso kommt da das chinesische "Klima" hinein, das angeblich so schlecht für das Getriebe ist? Ich dachte immer, so ein Getriebe ist geschlossen. Und wieso ist die Software klimaabhängig?
Ich fürchte, da wird auf VW etwas hineinbrechen, was Toyota vor ein paar Jahren erlebt hat. Das ist das Übel, wenn man Stückzahlen von Hunderttausende oder gar Millionen produziert. Schleicht sich da mal ein Fehler ein, dann wird das Problem gigantisch. Wen hätte solch ein Fehler bei Saab interessiert?
Ebenso wird die deutsche Wahrnehmeung dieses Fehlers interessant sein:
Bei VW ist soetwas ein Ausrutscher, der wohl ärgerlich ist, aber passieren kann. Bei Opel wäre das ein weiterer Beweis, dass diese Kisten sowieso Schrott sind.
Das nächste Problem ist auch schon vorprogrammiert:
Turbomotoren sollen ja nicht sofort nach dem Parken abgeschaltet werden, sondern man soll den Motor noch kurz wegen des Turboladers laufen lassen. Gerade Kurzstreckenfahrzeuge sind mit Turbo etwas problematisch. Ok, und jetzt haben diese Fahrzeuge sogar eine Start-Stop-Automatik. Passt das zusammen?
"Schuld an den Getriebe-Defekten seien das warme und feuchte Wetter in Teilen Chinas, außerdem der belastende Stop-and-Go-Verkehr und die schlechte Luft, sagt VW"
Ach deshalb bekommen wir Umweltzonen😆 Sonst gehen die VW Getriebe kaputt😱