Daimler-Vorstand düpiert Mercedes-Händler
Schlechter Start für neuen China-Chef
Mit der Gründung einer einheitlichen Vertriebsgesellschaft sollte in China für Daimler alles besser werden. Nach Informationen der Automobilwoche ist der Start allerdings gründlich misslungen.
Peking - Nach Meinung von China-Kennern riskiert Daimler in China die Loyalität seiner Händler. Erst kürzlich hat der Stuttgarter Konzern eine einheitliche Vertriebsgesellschaft für importierte und vor Ort gebaute Mercedes gegründet, um den Händlern Fahrzeuge aus einer Hand anbieten zu können. Nun soll der Konzern seine Händler beleidigt haben.
Die Branchenzeitschrift "Automobilwoche" zitiert aus einem Brief, den der neue China-Konzernvorstand Hubertus Troska und der China-Chef Nicholas Speeks an die Mercedes-Händler in China geschrieben haben. Darin heißt es, man sei über "Ihre Leistung als Händler sehr besorgt". Ein so niedriges Verkaufsvolumen ließe sich bereits durch Telefonverkäufer in einem Call-Center erreichen.
No-Go vom China-Chef
Diese Ausdrucksweise stellt nach Ansicht von Kennern der chinesischen Wirtschaft ein "No-Go" dar. Gesichtswahrung sei in China sehr wichtig, deshalb könnten die Formulierungen der Daimler-Manager die Geschäftsbeziehungen irreparabel beschädigen. Dies sagte Rainer Gehnen, Geschäftsführer der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung, der Automobilwoche.
Im ersten Quartal 2013 waren die Daimler-Absätze in China um 11,5 Prozent eingebrochen, während die Konkurrenz zulegte. Daimler-Vorstand Hubertus Troska rechnet erst 2014 mit einer deutlichen Verbesserung. Dann soll der Mercedes-Absatz wenigstens wieder so schnell wachsen, wie der gesamte chinesische Markt. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse Daimler Konsequenzen ziehen, wenn Geschäftspartner die Erwartungen nicht erfüllen.
Immerhin reden wir hier von China und nicht von Deutschland!
In China kann man die Menschen doch nicht einfach wie Trottel behandeln.
Ja, die Chinesen verfügen über eine ganz andere Mentalität:
Denn der vorhandene Leistungsdruck ist schon lange zu einer Gesellschaft geworden, in der das wirtschaftliche Tun im Zentrum steht.
Sich dann über eine so wichtige chinesische Tugend lustig zu machen, ist höchst undiplomatisch bzw. unvorstellbar provokant!
Sollen mal nicht jammern die Chinesen.
Wenn wirtschaftlichkeit angesagt wäre, würde man anstatt zu jammern mehr Autos verkaufen, basta.
10 Händler sind beleidigt und haben ihr tolles Gesicht verloren, kommen 20 andere Händler und verkaufen dann für Daimler weiter Autos.
Globalisierung ist keine Einbahnstraße: die Chinesen sollten endlich verstehen, wie sich ein kräftiger westlicher Tritt in den Hintern anfühlt!
noch eine sehr zurückhaltende Formulierung: In Europa und Amerika würde man ihnen einfach den Händlervertrag kündigen. Laden zu und die Mannschaft steht auf der Straße. 😱
Laut schmatzende und plappernde Chinesen ohne Manieren aber mit $$ werden in Europa als faszinierendes Kulturphänomen hofiert, was für eine abendländische Kulturvergessenheit!
Nicht umbedingt. Man darf nicht vergessen, dass Audi und BMW bei den Erstzulassungen in China teilweise um einiges weiter vorne sind. Audi schnappt sich die ersten 10 Händler, BMW weitere 9 und Mercedes hat mit einem Händler das Nachsehen.
Denn wer in einem neu aufstrebenden Markt, der auf Grund seiner Wichtigkeit recht heiss ist falsch pokert, hat schnell einmal verloren.
Auch die Mercedes-Oberen sollten die kaufmännischen Gepflogenheiten beachten.
Gruß - Dieter.
Ich verstehe auch nicht, warum hier nur ein Rundbrief geschrieben wurde, anstatt konsequent Maßnahmen zu ergreifen.
Nur mal so am Rande: ob es vielleicht auch etwas mit dem Produkt zu tun hat, dass der Absatz stagniert? Oder darf man das bei einem Stern auf der Haube nicht fragen?
"Ein so niedriges Verkaufsvolumen ließe sich bereits durch Telefonverkäufer in einem Call-Center erreichen."
Nun ja, dann sollten die Herren das mal versuchen. Am besten gleich selbst ans Telefon setzen, dann haben sie mit ihrer Arbeitszeit wenigstens was sinnvolles angefangen.
Bestes Beispiel wie man möglichst schnell mit Arroganz und Ignoranz einen Markt zu Grunde richtet. Als erstes würde ich die beiden Herren feuern und die Stellen mit kompetenten Leuten, die sich auch mit den Gepflogenheiten des Zielmarktes auskennen, neu besetzen.
VG
Markus
Ist ein gewagter Schritt von dir 😆
Ja, so ist das nun eben. In China werden die Kunden mit 10 Jahren Garantie belohnt,werden auf Händen getragen und hier in Europa zahlt man viel für ein Auto besonders Leasing (sind für mich die größten Idioten die Privat leasen, leider) beim Servie wird man auch nur ausgeraubt. Bei einem meiner Kollegen wird immer so banales gewechselt nur um mehr abzuzocken aber er glaubt es muss so sein.
Ich glaub nicht dass das eher am Produkt liegt sondern viel mehr daran dass man einen Mercedes halt mal länger fahren kann als die Kon(onserven)kurrenten.
*duck und weg*
Kopf hoch Chefe, die nächste Million Jahres Prämie kommt bestimmt 😉
MfG
In Deutschland auch nicht, wer lässt sich auch hier, solch plumpen Ansch.. gefallen?
Weil es einfacher ist mit dem Finger auf Andere zu zeigen als sein eigenes Handeln zu hinterfragen
Sascha
Was sind das denn hier für plumpe Ausdrücke ???
Wer hat denn hier ( mit Deiner Ausnahme natürlich 😊😊 ) noch eine abendländische Kultur.
Und mit solchen Verbalataken läßt sich kein Chinese hinterm Nudelimbiss hervorlocken....
nur mal so gesagt...