Bericht: Jaguar baut keine Kombis mehr
Schluss mit Kombi bei den Briten?
Wir haben es geahnt: Jaguar will keine Kombis mehr bauen. Das soll zumindest Design-Chef Ian Callum angedeutet haben. Schuld sind demnach ein bisschen die Deutschen.
London – Seht Euch das Bild oben genau an. Einen Nachfolger zum wunderbaren Jaguar XFR-S Sportbrake werdet Ihr wahrscheinlich nicht sehen. Zumindest hat Jaguar-Design-Chef Ian Callum das in einem Gespräch mit „Automotive News Europe“ angedeutet. Das Branchenmedium zitiert den gebürtigen Schotten mit einem pessimistischen Blick auf den Kombi-Markt: „Der Markt schrumpft massiv. Ich bin sehr traurig darüber, aber diesen Markt zu rechtfertigen ist sehr schwierig.“
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK wollte Jaguar die Entscheidung dennoch so kategorisch nicht bestätigen. "Das war ein falsches Zitat. Er hat es so nicht gesagt", teilte uns Jaguar auf Nachfrage mit. Trotzdem: Auf die Frage nach Kombivarianten des XE oder des neuen XF antwortetete Jaguar bisher stets negativ.
Jaguar und die Kombis
Glück hatte Jaguar mit Kombis bisher nicht. Der X-Type unter Ford-Regie war schon allgemein ein Flop. Der Sportbrake der ersten XF-Generation dagegen kam optisch gut an und stemmte in Deutschland teilweise fast die Hälfte der XF-Verkäufe. Allerdings eben nur in Deutschland.
„Der weltgrößte Kombi-Markt ist Deutschland. Und was kaufen Deutsche? Sie kaufen deutsche Autos“, schließt Ian Callum laut "Automotive News". Nach einem neuen Versuch im Kombi-Land hört sich das nicht an.
Klar ist, dass Jaguar mit dem F-Pace mittlerweile ein anderes Raumauto im Programm hat. Das 4,73 Meter SUV bietet mit 650 bis 1.740 Litern Kofferraumvolumen sehr viel Platz. Angeblich plant Jaguar außerdem ein kleineres SUV namens E-Pace.
Völlig nachvollziebar, zu mindestens für Jaguar. Bei Kombis spielt D international eine Außenseiterrolle.
Ein Jaguar-Kombi käme für mich nicht infrage - hat kein Stil.😉
Wahre Worte. Hat der Deutsche die Chance individuell zu sein, schwimmt er lieber in der Masse mit. Lockangebote wie niedrige Leasingraten tragen ihren Teil bei.
Muss ja nicht Hersteller Lieferwagen bauen.
Eigentlich schade, allerdings wollen die Leute heute praktische SUVs, die tatsächlich keinerlei Nutzwert haben, anstatt in jedem Punkt überlegene Kombis haben.
Dabei ist der größte EU-Markt Deutschland ein Kombiland und der Heimatmarkt England auch mehr oder minder relativ Kombiaffin.
Anscheinend waren die Stückzahlen aber doch zu niedrig für die Unterhaltung der Produktionsanlagen.
Kombis sollte Jaguar anderen Herstellern überlassen und sich auf seine eleganten Wurzeln besinnen.
Deswegen finde ich die aktuelle Entscheidung richtig.
Man muss sich entscheiden, ob man gehoberene Kundenkreise anspricht oder eher auf Massenhersteller macht...
Ich hoffe auf Ersteres, das passt einfach zu Jaguar.
Jaguar bietet nun wirklich keine Lockangebote. Ich habe mich ernsthaft für den XE interessiert, obwohl er gegenüber BMW, MB und Audi eine Spur weniger Premiumanmutung hat.
Finanzierungsvorschläge mit sonst gleichen Bedingungen:
A4: laut Liste 60.000€, "Restwert" der Bank nach 36M. 27.000€ - Rate inkl. Nachlass bei 1,99%: 440€
3er: laut Liste 60.000€, "Restwert" der Bank nach 36M. 28.500€ - Rate inkl. Nachlass bei 4,99%: 552€
XE: laut Liste 60.000€, "Restwert" der Bank nach 36M. 21.000€ - Rate inkl. Nachlass bei 6,59%: 924€
Hallo? Dafür bekomme ich zwei mal den A4. Die glauben wohl selber nicht, dass ihre Autos noch wertstabil sind... Ich hätte ihn nach 3 Jahren übernehmen sollen und selbst für knapp 30.000€ verkaufen müssen riet mir der Verkäufer - das ist nun wirklich mal Premium!
Die Lockangebote waren auch auf ABM bezogen. Sie tragen dazu bei, dass der Deutsche fleißig weiter bei ABM bestellt und in der Masse untergeht. Wir sind einfach so gestrickt. Bloß keine Experimente. Jaguar hat 2015 ganze 1765 XF abgesetzt. Selbst die E-Klasse kam noch auf 30Tsd.
Jo.
Bei ABM sind die meisten dann aber auch gewerbliche (E-Klasse, 5er, A6) - im Schnitt über 80 %.
Es fehlt allerdings auch ein flächenmäßig besser strukturiertes Händler-/Werkstattnetz.
Auch vom XF werden rund 80% gewerblich abgesetzt.
Das Händlernetz mag mitentscheidend sein, aber in den Großstädten wird auch Jaguar vertreten sein. Hamburg, München, Berlin, Köln und Düsseldorf haben jeweils einen Händler.
So-So,
der XF als Kombi hat also keinen Stil und ist weder elegant , noch Jaguar-like.
Wenn ich die Kiste so vor dem Haus stehen sehe, ist das wirklich nicht zu leugnen.
Sieht einfach nur furchtbar aus und ich fange an mich zu schämen.
Nein hier muß wieder ein ordentliches deutsches Design-Kombiauto her.
Nie wieder Jaguar Kombi, ich schwöre!!😉
Grüße, Warti311
...davon sind zunächst die meisten auf dem Händler zugelassen.
In den Fuhrparks der großen Firmen dominieren ABM. Ist ja eigentlich auch egal.
Händlernetz in den großen Städten stimmt schon. Nur ist dann immer die Frage, wie viele ABM-Händler habe ich in der näheren Umgebung, die ich weitaus schneller und unkomplizierter anfahren kann.
Sehe ich übrigens in Berlin. Bei der großen Fläche ist die Verteilung einfach so ungünstig, dass man allein schon darüber nachdenkt, überhaupt mal bei Jaguar vorbei zu fahren um sich ein Modell anzuschauen. Evtl. quer durch Berlin fahren zu müssen, hat mit Spaß nichts mehr zu tun.
Noch gibt es dazu ja noch keine spruchreife Entscheidung sondern lediglich eine Andeutung von Ian Callum.
Da man auf die SUV Schiene setzt bei Jaguar braucht man ja auch nicht unbedingt mehr Kombis mehr.
SUVs ersetzen die Kombis ganz gut und bieten auch den grösseren Raumnutzwert gegenüber der Limousine und sind international extrem gefragt.
Kombis durch SUVs ersetzen ist sicher eine vernünftige Modellpflege, auch wenn man ein paar wenige klassische Kombiliebhaber verliert, die sind zahlenmässig wahrscheinlich egal angesichts der Chancen mit einem SUV neue Kunden zu gewinnen.
Gibt ja auch aus gutem Grund keinen Maserati Kombi, Porsche Kombi, Bentley Kombi.....aber SUVs
Ich wollte einfach ein schönes und praktisches Auto das mir gefällt, sich klasse fahren lässt, worin ich mich wohl fühle und das Zuverlässig ist. Die Unterhaltskosten durften auch normal sein. Ich weiss jeden Tag beim Einsteigen warum ich den X-Type Estate nicht gegen einen A4, A5, A6, C/E Klasse oder 3er/5er/7er tauschen wollte. Mein Auto wird im Alltag genutzt, egal was anfällt. Diese Freiheit hatte ich mit keinem Coupe oder Sportwagen. Den Boxter welchen ich in der Firma fahren muss finde ich schrecklich und für einen alleinigen Alltagswagen lächerlich. Der AMG sieht halt wie jeder E Klasse Kombi aus und macht dafür halt mehr Krawall obwohl bei 230 abgeriegelt. Nun, gut dass Geschmäcker verschieden sind..
Ich verstehe die Entscheidung von Jaguar auch wenn ich es schade finde.