Mercedes News
Schnelle Sicherheit für die Formel 1
Affalterbach, 19. März 2012 - Mercedes beteiligt sich nicht nur mit dem AMG-Petronas-Team an der Formel 1. Auch das Safety Car und das Medical Car kommen aus dem nahe Stuttgart gelegenen Affalterbach, dem Zuhause der Mercedes-Performancetochter AMG.
Seriennaher SLS AMG
Die Rolle des Safety Cars übernimmt der Flügeltürer SLS AMG. Dieser bleibt für seinen Formel-1-Einsatz beinahe unmodifiziert. Zu hören ist der Wagen allerdings besser als je zuvor: Eine speziell für die Formel-1-Fahrten entwickelte Endschalldämpfer-Anlage soll die Zuschauer vollbrabbeln. Auf dem hinteren Ende des Dachs sitzt die aerodynamisch angepasste Signalanlage des Safety Cars. Sie wird von einer Karbonkonstruktion gehalten, welche so geformt wurde, dass der bei 120 km/h automatisch ausfahrende Heckflügel weiterhin optimal angeströmt wird. Mit in der Signalanlage zentral angebrachten grünen LEDs macht das Safety Car darauf aufmerksam, dass es sich ins Formel-1-Feld einreiht. Wenn das Safety Car die Führung des Feldes übernommen hat, werden die äußeren orangefarbenen LEDs aktiviert, die den Fahrern ein Überholverbot signalisieren. Allerdings dürfen seit Start der Saison 2012 überrundete Fahrzeuge, nach Freigabe durch die Rennleitung, das Safety Car überholen, um bei einem Neustart bessere Chancen zu haben.
Innenraum-Überwachung
Der Innenraum des SLS-AMG-Safety-Cars wird von Überwachung und Kommunikation dominiert. So gibt es eine Bedieneinheit für die Signalanlage auf dem Dach, ein Funksystem, zwei Monitore zur Überwachung des Fahrerfeldes mittels außen am Fahrzeug angebrachter Kameras und einen zweiten Innenspiegel, ebenfalls zur Überwachung des Feldes. Außerdem ist das so genannte Marshalling-System an Bord. Dabei zeigen LEDs an, ob an der Strecke gerade gelbe oder grüne Flaggen geschwenkt werden. Eine zusätzliche Kamera beobachtet Fahrer und Beifahrer des Safety Cars. Der aus Sicherheitsgründen mit Stroboskop-Blitzen fahrende SLS AMG muss flott unterwegs sein, da sonst die Reifen der ihm folgenden Formel-1-Boliden zu schnell abkühlen und den Motoren eine Überhitzung droht. Das Safety Car ist, wie das SLS-AMG-Serienmodell, mit 571 PS unterwegs und spurtet in 3,8 Sekunden von null auf 100 km/h.
Schnell zur Stelle: Medical Car
Als schnelles medizinisches Einsatzfahrzeug kommt in der Formel-1-Saison 2012 ein Mercedes C 63 AMG T-Modell zum Einsatz. Der Kombi verfolgt das Feld in der Einführungs- und in der Startrunde, da dort die Fahrzeuge besonders dicht beieinander liegen und somit die Unfallgefahr erhöht ist. Auch das Medical Car ist von seinem Antrieb her im Serienzustand belassen worden: Dank optionalem AMG Performance Package mit 487 PS unterwegs, spurtet es in 4,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Der Notfall-Wagen ist mit einer Lichtsignal-Anlage auf dem Dach und Stroboskop-Blitzen in den Scheinwerfern ausgerüstet. Innen gibt es neben der Funkausrüstung natürlich auch medizinisches Equipment zur Erstversorgung. So finden im Kofferraum beispielsweise ein Beatmungsgerät und ein Defibrillator Platz.
Quelle: Auto News
Die Airbags sind deaktiviert auf der Rennstrecke, laut meinem Besuch in Affaltenbach.
Sonst sind das aber wirklich Seriennahe Fahrzeuge bis auf die aufgelisteten Modifikationen.
Airbags deaktiviert?
Warum deaktiviert man sowas?! 😕
Die Modifikationen werden nicht von AMG direkt gemacht, sondern von der Firma "semcon " in Bad Friedrichshall bei Neckarsulm. Das aber nur am Rande.
Auf ner Rennstrecke brauchst keine Airbags, die haben ja auch Schalensitze, die Airbags sind gar nicht eingebaut. Das spart ein bisschen Gewicht was man nachher mit der Zusatzausstattung wieder drauf packt.
Ja aber warum? Schalensitze ersetzen doch keine Airbags. Frontairbags auf jeden Fall nicht.
Und aus welchem Grund werden die dann ausgebaut? Sind die sich so sicher dass dem Safetycar kein Unfall passiert?
Denn sonst würde mir kein plausibler Grund einfallen Airbags auszubauen wenn man nicht gerade ein Crash Derby machen will.
Ich denke es geht eher darum das nicht der Airbag von alleine auslöst nur weil das SaftyCar mal über die Randsteine geräubert ist.
Das darf aber nicht passieren, dann müsste man die ja auch deaktivieren wenn man damit auf die Nordschleife geht. Und das ist nicht so...wäre ja auch peinlich bei nem Hersteller der Autos speziell für diesen Zweck baut 😆
Normale Straßenautos sind einfach nicht für die Rennstrecke konzipiert. Und solche Sicherheitssysteme dürfen im Straßenverkehr nicht abgeschaltet werden können.
btw:
Kann mich noch an nen Video bei Youtube erinnern wo Jemand mit seinem Musclecar fleißig Donuts gedreht hat bis auf einmal eben ein Airbag aufging.
Im Straßenverkehr nutzt aber auch keiner ein HANS System, und Hosenträgergurte sind da auch selten anzutreffen.
Du bist fest mit dem sitzt verbunden, wie Rennfahrer in Tourenwagen und Rallyautos. Das Sicherheitssystem funktioniert das anders.
Für die Straße ist das aber nichts, weil der Aufwand bist du losfahren kannst, doch sehr hoch ist und bequem ist was anderes.
Ich war allerdings erstaunt, wie sicher doch ein Käfig, Schalensitze und 4-Punkt-Gurte bei normalen Straßenautos im Falle eines Falles sind. Ein Bekannter hatte damit einen schweren Unfall und war nicht verletzt.
Die Alltagspraktikabilität ist aber äußerst eingeschränkt. Allein der Einstieg dauert ewig, weil man sich zwischen Strebe und Lenkrad quetschen muss.
Exakt so ist es: Im Falle eines Crashes, bei dem im Normalauto die Airbags helfen würden, käme im Rennwagen der Fahrer erst garnicht bis zum Airbag, da die anderen Rückhaltesysteme das nicht zulassen.
Dort wo dann doch der Airbag (theoretisch) berührt würde sind die Kräfte ohnehin dermaßen hoch, dass die Luftsäcke keinen Sicherheitsgewinn mehr bringen würden.
Ähnlich bei Seitenaufprall: Der Käfig hält so viel ab, dass Airbag keinen Sinn mehr machen würde.
Das alles mal ganz abgesehen von erhöhten Fehlauslöserisiko: Die im normalen Rennbetrieb auftretenden Beschleunigungskräfte (z.B. beim Randstein räubern, abheben an Kuppen u.v.m.) sind viel zu nahe an der erforderlichen Auslöseschwelle...
Gruß
kappa9
Damit wenigstens bei Full Course Yellow, mal ein Mercedes-Benz AMG die Formel 1 anführt!😆
Sonst wird das ja nie was!😉