Zehn Exoten für 2.000 Euro
Schön, aber selten - und für 2.000 Euro zu kaufen
Mitten im langweiligsten Monat des Jahres träumen wir uns in eine Welt, in der uns jemand 2.000 Euro schenkt. Was wir mit diesem Geld machen? Autos kaufen.
Berlin – Ihr habt noch keine Idee, was Ihr mit Eurem Weihnachtsgeld machen möchtet? Dann können wir vielleicht helfen. Mit zehn Gebrauchtwagen, die nur noch vereinzelt in Garagen parken. Unser Lastenheft dazu: unter 2.000 Euro, selten zu sehen und scheckheftgepflegt.
Nummer eins: Fiat Coupé
Dieses Fiat Coupé wurde 20 Jahre lang gefahren und offenbar 20 Jahre gepflegt. Auf dem Tacho stehen 160.000 Kilometer. Die bekanntesten Schwachstellen des Modells, Zahnriemen und Kupplung, wurden erst kürzlich erneuert. Interessenten sollten einen Blick auf die Bremsen werfen. Der Anbieter schreibt, dass sowohl Motor als auch Getriebe einwandfrei laufen. Der Innenraum sei in einem guten Zustand. Zur Ausstattung gehören elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Servolenkung.
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Nummer zwei: Opel Kadett E Cabrio
Der Opel Kadett war ein Allerweltsauto, das Cabrio nie. Dieses Exemplar zieht allein aufgrund seiner Lackfarbe die Blicke auf sich. Das Kadett E Cabrio wurde 1991 das erste Mal zugelassen. Bis heute fuhr es 100.000 Kilometer.
Der aktuelle Besitzer bemühte sich sehr um das Fahrzeug. Alle sechs Monate ließ er es in einer Werkstatt warten. Außerdem parkte er so oft wie möglich in der Garage. Ein Highlight des Kadetts sind die Borbet-Felgen in 7,5 bzw. 9 mal 16 Zoll.
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Nummer drei: Chevrolet Lacetti
Der Chevrolet Lacetti hat nicht nur einen italienisch klingenden Namen, er wurde auch vom Designstudio Giugiaro entworfen. Auch wenn das Modell seine Wurzeln eigentlich beim koreanischen Hersteller Daewoo hat, stammen viele Teile aus Europa.
Das hier angebotene Exemplar wurde im Jahr 2006 das erste Mal zugelassen und bislang 103.000 Kilometer bewegt. Die Hauptuntersuchung liegt noch keine zwölf Monate zurück und gilt bis Januar 2017. Angetrieben wird der Lacetti von einem 1,8-Liter-Benziner mit 121 PS. Das Auto stammt aus zweiter Hand.
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Nummer vier: Suzuki Wagon R+
Der Besitzer dieses Fahrzeugs möchte nicht handeln. Er möchte 2.000 Euro für seinen Kleinwagen mit Suzuki-Emblem. Der Suzuki Wagon R+ fuhr seit 2003 rund 94.000 Kilometer. Generell gilt das Modell als unproblematisch, bis auf ein paar Schwierigkeiten mit der Zentralverriegelung und Rost an den Trommelbremsen, wie MOTOR-TALKer "sc100" schreibt. Die HU ist noch bis April 2017 gültig. Der letzte Service wurde im Juli 2015 bei 89.000 Kilometern durchgeführt. Dass der Kleinwagen mit Starrachse fährt, merkt man ihm an. Angetrieben wird er von einem 76 PS starken Benzinmotor.
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Nummer fünf: Jaguar Daimler 4.0
British Racing Green gehört als Lack auf einen Jaguar. In diesem Fall auf einen XJ40 Daimler 4.0. Leider weist das Fahrzeug Jaguar-typische Klarlackprobleme auf. Davon abgesehen sei das Auto von 1989 aber ein treuer Youngtimer, der sofort anspringt und einwandfrei schaltet. Sechs Jahre lang war der Brite im Besitz des aktuellen Eigentümers, davor stand er fünf Jahre in einer Garage. Die meisten Werkstattbesuche innerhalb von 208.000 Kilometern wurden bei einem Jaguar-Händler gemacht.
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Nummer sechs: Chrysler "New Yorker"
Dieser Chrysler New Yorker ist eigentlich ein Stratus Cabrio, wie unser Nutzer Atenza zu Recht festgestellt hat. Da wir aufgrund der falschen Betitelung des Händlers auch die anderen Infos anzweifeln müssen - so gab es den Stratus beispielsweise gar nicht mit dem angegebenen 3,5-Liter-V6 - müssen wir das Angebot leider streichen. Bitte entschuldigt.
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Nummer sieben: PT Cruiser
Die Fans des PT Cruiser lieben seinen Oldie-Look. Doch der bringt Schwierigkeiten mit sich. Durch die schmale Motorhaube ist es im Motorraum sehr eng. Blöd, denn der Zahnriemen des Cruisers muss regelmäßig erneuert werden. Gut, dass dieses hier angebotene Modell den Wechsel gerade erst hinter sich gebracht hat und startklar ist, wie der Anbieter schreibt. Ein weiteres bekanntes Problem des hübschen Modells: die vordere Achsaufhängung. Ansonsten loben MOTOR-TALKer und andere Fans das Fahrzeug dafür, wie superbequem es ist. Ein echter Cruiser eben.
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Nummer acht: Mitsubishi Galant 2400 GDI
Dieser Mitsubishi Galant 2400 GDI ist 15 Jahre alt und hat mehr als 200.000 Kilometer auf der Uhr. Dass dies nicht spurlos und schon gar nicht rostfrei an ihm vorbeigegangen ist, kann man schon auf den ersten Fotos sehen. Das liegt mitunter an der vergleichsweise dünnen Blech- und Lackhaut, die sehr anfällig für Kratzer und Dellen ist.
Dafür sind die Bremsen und die Kupplung neu, schreibt der Anbieter und führt in der Anzeige alle Reparaturen seit Kilometerstand 172.873 auf. Inklusive Kosten. Ein guter Service für den künftigen Besitzer, vor allem weil es offenbar keine weiteren Vorbesitzer gab. Für die 2.000 Euro gibt es zusätzlich vier Winterreifen und zwei Dachgrundträger.
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Nummer neun: Lancia Kappa SW
Dieser Italiener ist ein echt seltenes Exemplar – und ein sehr schönes. Die Kombi-Variante des Kappa, der eigentlich nur „k“ heißt, wurde von Pininfarina entworfen und nur rund 10.000 Mal gebaut. Aus diesem Grund sind viele Exemplare längst in Liebhaberhand. Deshalb stellen wir das Modell vor, obwohl es aktuell keinen TÜV hat. Der Lancia wurde im Jahr 2000 das erste Mal zugelassen und hat einen Tachostand von 235.000 Kilometern.
Angetrieben wird er von einem 220 PS starken Fünfzylinder, der laut Datenblatt 10,8 Liter Sprit pro 100 Kilometer braucht. In der Praxis könnten es durchaus weniger sein, denn das Fahrzeug wird als sparsam und langlebig beschrieben. Die Ausstattung ist umfassend und die Beschreibung des Anbieters detailliert, inklusive dem Hinweis auf kleinere Defekte.
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Nummer zehn: Honda Prelude
Der 17 Jahre alte Honda Prelude mit einem Kilometerstand von 220.000 wurde von seinem aktuellen Besitzer nicht nur gut gepflegt, er wurde komplett neu aufgebaut. Der Halter schreibt, er sei Mechatroniker und habe im Jahr 2014 alle wichtigen Teile erneuert. Außerdem habe er einen Spoiler nachgerüstet, das Auto von einem Profi neu lackieren lassen und es seither immer von Hand gewaschen. Welche Arbeiten er selbst durchgeführt hat, hat der Anbieter übersichtlich aufgelistet.
Damit scheint das Projekt Prelude für den Mechatroniker beendet zu sein – und er möchte sich etwas Neuem zuwenden. Die Ausstattung des Honda umfasst Klimaanlage, ein elektrisches Schiebedach und elektrische Fensterheber. Der TÜV gilt noch bis Oktober 2016.
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Der New Yorker sieht dem Stratus, den man ja doch öfter mal sieht ziemlich ähnlich. Wirkt wie ein Stratus mit besserem Motor
Nicht einen einzigen dieser automobilen Schrotthaufen würde ich kaufen.
Selbst 1ct wäre zuviel und keiner hat das Zeug zum Klassiker.
Für 2000 € bekommt man auch andere bzw. bessere Autos.
Diese Bsp. hier sind nicht unbedingt das Nonplusultra.
Tja, ist wohl auch eher das Stratus Cabrio (hatte ich selbst mal ein paar Jahre). Und ein Auto für den deutschen Markt war das wohl nicht, da (a) US-Rückleuchten und (b) US-Stossstange... Dafür spricht auch der Motor, weil einen 3,5l in Europa offiziell nicht gab. Es gab einen 6-Zyl. mit 2.5l (ein Mitsubishi-Motor) und noch einen 2l 4-Zyl.
Kann sein, dass der in USA Sebring hiess - aber der New Yorker war eine 4-türige Limousine...
Das ich so eine Auswahl mal über ein deutsches Automedium (egal ob Print, TV oder Internet) sehe möchte ich Motor-Talk mal vorweg hoch anrechnen! Ganz verdammt hoch! Endlich mal echte Exoten und nicht "die tollsten 10 Exoten, hihi" und dann wieder irgend ein BMW, Mercedes oder etwas anderes, was man im Endeffekt schon tausend mal gesehen hat und nur wegen dem Emblem immer wieder rausgekramt wird. Besten Dank!
Entsprechend sind auch die Autos wirklich interessant. Der Wagon R wird von vielen wegen seiner Form missachtet, allerdings ist das physikalisch die beste Ausnutzung des Raums. Als Nutztier also eigentlich gut zu gebrauchen.
Auch der PT Cruiser. Als Kind fand ich den unglaublich geil (gibt sogar ein Foto von mir in einem wo ich mit 10 oder 12 Jahren drin sitz). Sollte ich irgendwann mal Geld übrig haben, werd ich mir vielleicht einen kaufen. Einfach aus Spaß.
Der Kappa ist mittlerweile ein echter Exot, den erkennt fast keiner wieder. Prelude und Fiat Coupe sind derweil geile Spaßmaschinen, die aber irgendwie keiner auf dem Radar hat und der Lancetti sowie der New Yorker auch wieder solche unbekannten Nummern. Aber gerade das ist doch, was die Autosache spannend macht. Da dreht man sich auch noch mal um und hat was zu denken, wenn solche Autos auftauchen.
Persönlich würd ich aber bei 2.000 € zu viel auf dem Konto mir meinen Traum vom Youngtimer-MK-4 Fiesta erfüllen. Leider hab ich nicht mal die 1.700 € auf dem Konto für diesen, der fast an meine Traumkonfiguration rankommt 🙁
http://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Immer wenn ich einen günstigen Jaguar sehe, habe ich plötzlich ein Teufelchen und ein Engelchen auf der Schulter sitzen die ungefähr folgenden Wortlaut versuchen in meinen Verstand zu brüllen:
Teufelchen: Wow ein Jaguar, schau dir dieses bildschöne Fahrzeug an mit seinem Chrom dem Leder und dem vielen Wurzelholz ! KAUFEN !
Engelchen: Lass es bleiben - Denk daran wie sehr du dich schon über manche Autos geärgert hast der wird noch schlimmer sein. Jeder rät dir davon ab und dies wird auch seinen Grund haben.
EDIT: In die Liste hätte auch gut mein Buick gepasst. Schönes Fahrzeug und günstig zu haben.
Das ist die frucht der übernahme von mobile.de
Überteuerte Bastelbuden werden als tolle, seltene Schnäppchen verkauft:
Der "pitty Cruiser" wie ihn Briten geren nennen, ist selbst schuld an seiner Seltenheit, die meisten sind auf dem Müll, Lada's sind zuverlässiger.
Chevy lacetti.... Schaut euch einfach mal den Crashtest an..
Beim Fiat kannst du nach ein paar Jahren mit den Füßen bremsen.
Suzuki Wagon R? Warum nicht gleich den gleichen aber billigeren Agila. Nichts besonderes.
Daimler 4.0: 3000€... Jahresunterhalt... Ohne Reparaturen.
Chrysler new Yorker: meistens kaputt (eigene Erfahrung.)
Mitsubishi galant: für 2 Riesen zu teuer.
Lancia Kappa: über Schönheit lässt sich streiten.
Honda prelude: bekommst du auch wenn du ein 500kg Zementsack auf nen civic schmeißt.
Opel Kadett (jungsterbastelbude) : das mit den 2000€ ist hoffentlich ein Scherz?!?!
Bitte liebes MT Team, Motortalk sollte trotz der Zugehörigkeit zu Mobile nicht zur werbe-Website werden.
Gruß Sitzheitzung.
Unbestätigten Gerüchten zu Folge sollen sich in Deutschland noch Leute aufhalten, die sich auch an solchen Fahrzeugen erfreuen können oder zumindest gerne drüber reden. Und die auch mal froh sind so was in den Medien zu sehen.
Ich war eben einkaufen und hab im vorbeigehen ein Blick aufs Zeitungsregal geworfen. Hätt schon wieder mein Essen im Kreis spucken können. Der 148 W-124 Artikel, der 475 Porsche-Artikel, der 356 Artikel über den VW-Bully 1 bis 3, der 7485 Artikel über Jaguar.
Natürlich verkauft man darüber am meisten Zeitungen, aber für Leute die auch mal wirklich Abseits der ausgetrampelten Pfade von W-124 und VW Bully unterwegs sind, wird sonst nie etwas geboten. Lasst uns einfach diesen Artikel, wir maulen ja auch nicht ständig laut rum wenn man auf allen Messen größer als Dorfniveau von Porsche und Mercedes erschlagen wird.
Ich wollte dich damit nicht angreifen, ich bin begeisterter Leser deines Blogs....😉
Aber mich nerven solche werbethreads wo solche teils verbastelten und völlig überteuerten Kisten.
Nichts für ungut..😉
Es spricht ja nix dagegen, dass man Exoten zeigt. Daumen hoch dafür. Bei einer Auto-Seite wären zumindest richtige Modellnamen schon nicht schlecht (auch wenn ein Wagen offensichtlich mit falscher Modellbezeichnung bei mobile inseriert wurde...)
Und die Produktion des Stratus Cabrios wurde nicht 1997 eingestellt (er wurde ja erst 1995/96 am Markt eingeführt)...
Aber lassen wir das.
Ne wiegesagt, wollte das nur noch mal betonen. Es ist einfach traurig das man als Kleinwagenfan und Freund von "Brot und Butter" eigentlich nirgendwo in Deutschland eine Plattform hat. Von Autozeitung über Motor-Talk bis Sandmann gehts eigentlich immer nur um die fetten Kisten. Und wenn dann mal Kleinwagen, dann auch meistens nur die in dieser Klasse eher unwichtigen Sportsondermodelle.
Bin ja mal gespannt. Nächstes Jahr wird die Fiestabaureihe 40 und der MK-4 20. Also zwei große Runde Geburtstage für den Kleinen aus Köln. Wird aber garantiert wieder übergangen oder findet unter "ferner liefen" statt wenn überhaupt. Obwohl Puma (fast) und KA auch ihren 20 mitfeiern.
Hehe, ich hab meinen für nicht mal die Hälfte bekommen. 😉
Ich hab aber genauso gedacht wie Sitzheizung. Jetzt wird MT zur PR Abteilung und generiert Klicks. Finds auch hart armseelig und vorallem unterhaltsam wie sehr sich das Fähnchen docj drehen kann. Überall werden Fiats zerrissen aber wenn mobile.de einen hat ist der sau gut. Selbst für 2.000€ erste Wahl.
Zuerst habe ich mich auf einen sehr spannenden Artikel gefreut, bin ja selbst ein Fan von solchen Exoten. Aber mir scheint es so, als wären die einzigen Kriterien zur Suche 2.000 Euro +/-0 und eine gewisse Seltenheit gewesen. Dazu kommt zum Teil die stümperhafte Recherche. Sorry MT, aber aus diesem Thema kann man mehr zaubern 🙄