Kaufberatung: Cabrios für kleines Geld

Schon in Sommerlaune? Fünf Cabrios für 5.000 Euro

Philipp

verfasst am Wed Apr 22 10:06:33 CEST 2015

Immer, wenn die Sonne erste Wärme ins Land schickt, denkt man sich: Vielleicht doch ein Cabrio kaufen? Nur für den Sommer! Hier sind fünf gute Tipps um die 5.000 Euro.

Wer ein günstiges Cabrio sucht, findet es mit unseren fünf Tipps
Quelle: Audi, MOTOR-TALK

Berlin - Jeden Sommer das Gleiche: Die Sonne ist für alle da, aber Cabrio fahren nur die Reichen. Wir zeigen, wie Ihr damit Schluss machen könnt. Denn günstige Cabrios gibt es - man muss sie nur finden. Wir haben fünf Tipps.

Das Erdbeerkörbchen war in den 80ern der Popper-Traum. Heute ist es vor allem günstig
Quelle: VW

VW Golf I Cabrio: Das Klassische

Mit diesem Auto kauft man nicht nur ein Cabrio, sondern eine Zeitmaschine: Das Golf I Cabrio bringt den Fahrer zurück in die Zeit, als Krönung Light und Tennis noch modern waren. Ein Bauzeitraum von 14 Jahren (1979 bis 1993) verspricht große Auswahl bei der Suche nach einem geeigneten Exemplar. Allerdings fallen viele der rund 390.000 gebauten Exemplare rost-, tuning- oder abwrackprämienbedingt aus. Trotzdem beginnen die Preise für vernünftige Exemplare schon bei 3.000 Euro. Teurer wird es mit Sondermodellen oder mehr Leistung.

Im TÜV-Report wird das erste Golf-Cabrio schon längst nicht mehr gelistet. Doch die Golf-Technik ist als einfach und haltbar bekannt. Ab 1984 bekam das Cabrio die Konservierung des Golf II. Ersatzteile sind bis heute lieferbar. Achten sollten Cabrio-Käufer auf Rost am Tankstutzen, den hinteren Dämpferdomen und dem Frontscheiben-Rahmen sowie den hinteren Seitenscheiben.

Leichtgewicht: Mazda MX-5 der ersten (vorne) und zweiten Generation (hinten) gelten als solide
Quelle: Mazda

Mazda MX-5: Das Sportliche

Petrolheads wissen: Es kommt nicht auf die Größe an. Sondern auf das Gewicht. Mazda MX-5 der ersten Generation leisten mit dem 1,8-Liter-Motor maximal 131 PS, allerdings wiegen sie auch nur 990 Kilogramm. Der kleine Roadster ist so leicht und wendig, dass Fahrspaß keine Frage sondern Pflichtprogramm ist.

Dazu gilt der MX-5 als unkompliziert und seine Technik als haltbar. Wer – etwas länger – sucht, der findet gute alltagstaugliche Exemplare auch für weniger als 5.000 Euro. Auch die zweite Generation sollten Cabrio-Suchende auf dem Zettel haben. Von Exemplaren mit Nürburgring-Aufkleber sollte man allerdings absehen. Als typische Mängel bei den teureren MX-5 der dritten Generation nennt der Dekra-Gebrauchtwagen-Report 2015 verschlissene Bremsen, ausgeschlagene Koppelstangen und defekte Stoßdämpfer.

Mercedes SLK: Die erste Generation kam 1996 auf den Markt
Quelle: Mercedes

Mercedes SLK: Das mit Stern

Als der SLK 1996 auf den Markt kam, war der kleine Roadster das Heißeste, was Mercedes zu bieten hatte. Heute gehört er zum alten Blech. Kaum zu glauben, aber dieses Auto hat nur noch zehn Jahre bis zum Oldie-Alter. Viele Autos der ersten Generation wurden seitdem trotzdem nur wenig gefahren. Mit etwas Glück und 5.000 Euro in der Tasche finden sich gute Exemplare mit rund 120.000 Kilometern Laufleistung.

Die Probleme des Stuttgarter Roadsters sind gering. Die Bremsleitungen sollten auf Rost und die Kraftstoffanlage auf Undichtigkeiten geprüft werden. Außerdem sollten Automatikgetriebe und Klappdach einwandfrei funktionieren. Modelle der zweiten Generation sind deutlich teurer, schneiden im TÜV- und im DEKRA Gebrauchtwagen-Report 2015 aber hervorragend ab.

Toyota MR2 der dritten Generation gibt es für kleines Geld
Quelle: Alden Jewell via Flickr

Toyota MR2: Das Kleine

Die dritte Generation des Toyota MR2 sieht man nur selten auf deutschen Straßen. Sie ist der Exot in unserer Auswahl und darf deswegen auch etwas zickiger sein. Frühe Exemplare fielen durch Motorschäden auf. Deswegen sollte auf hohen Ölverbrauch, korrekte Leistungsabgabe und Klappergeräusche geachtet werden. Das halbautomatische SMT-Getriebe kann Elektrik-Probleme bereiten. Ansonsten sind die Schwachstellen gering. Die Scheinwerfer (werden feucht oder blind), das Kunststoffverdeck und die Auspuffanlage sollte man genauer betrachten.

Für fünf Scheine gibt es Exemplare mit Laufleistungen von fünfstelligem Kilometerstand. Der Verbrauch des 1,8-Liter-Vierzylinders hält sich mit rund sieben Litern in ökonomischen Grenzen. Dafür sorgen Mittelmotor-Konzept, Hinterradantrieb und 140 PS bei nur 1.050 Kilogramm für Fahrspaß wie auf der Kartbahn.

Das Audi Cabriolet auf Audi-80-Basis reicht auch heute noch zum entspannten Cruisen. Einen schicken Schnurrbart braucht der Fahrer dafür übrigens nicht
Quelle: audi

Audi Cabriolet: Das Vollverzinkte

Bei diesem Cabrio müssen Käufer fast nur auf das Verdeck achten. Dank Vollverzinkung hat das Audi Cabriolet auf Basis des Audi 80 weniger Rostprobleme als ähnlich alte Konkurrenten. Beim mechanischen Stoffdach sollte auf die Plane und das Heckfenster sowie das Gestänge geachtet werden. Das elektrohydraulische Verdeck muss innerhalb von etwa 20 Sekunden öffnen.

Audi Cabriolets im Zustand "Zwei" werden für ca. 8.000 Euro gehandelt. Solide Exemplare finden sich schon deutlich günstiger. Bei den Fünfzylindern kann die Einspritzung Probleme bereiten, ansonsten gelten alle Motoren als robust. Ersatzteile für Motor und Fahrwerk sind verfügbar. Nur bei Teilen für Karosserie und Innenausstattung kann der Spaß an diesem Cabrio zu Frust werden.

Leichtgewicht: Mazda MX-5 der ersten (vorne) und zweiten Generation (hinten) gelten als solide
Quelle: Mazda
Golf I Cabrios gibt es schon unter 5.000 Euro
Quelle: VW
Das Erdbeerkörbchen war in den 80ern der Popper-Traum. Heute ist es vor allem günstig
Quelle: VW
Mercedes SLK: Die erste Generation kam 1996 auf den Markt
Quelle: Mercedes
Modelle der zweiten SLK-Generation sind teurer, zählen aber zu den robustesten Cabrios überhaupt
Quelle: Mercedes
Beim Audi Cabriolet sollten alle Karosserie-Teile und die Innenausstattung in Ordnung sein. Ersatzteile sind rar
Quelle: Audi
Das Audi Cabriolet auf Audi-80-Basis reicht auch heute noch zum entspannten Cruisen. Einen schicken Schnurrbart braucht der Fahrer dafür übrigens nicht
Quelle: audi
Toyota MR2 der dritten Generation gibt es für kleines Geld
Quelle: Alden Jewell via Flickr