Leverkusener Rheinbrücke: Schranken schützen vor Lastwagen
Schranken sollen Rheinbrücke retten
Die Leverkusener Rheinbrücke ist so marode, dass sie jetzt mit Schranken vor Lkw geschützt werden muss. Ein Ersatzbau wird erst 2020 fertig.
Leverkusen - Die Leverkusener Rheinbrücke ist marode, doch viele Lastwagenfahrer nutzen sie trotz Verbot. Jetzt sollen automatische Schranken das verhindern. Am Donnerstag wurde die erste von vier Sperren in Betrieb genommen. Die Schranken schließen sich vor Fahrzeugen, die ein Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen haben. Die Lastwagen werden dann kontrolliert von der Autobahn abgeleitet. In den kommenden Wochen sollen die restlichen Sperren aus Schranken, Lichtzeichen und Fahrbahnverengungen in Betrieb gehen. Die gesamte Anlage kostet knapp fünf Millionen Euro.
Die Brücke ist schon seit zwei Jahren für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht gesperrt. Dennoch fahren täglich immer noch rund 150 zu schwere Lastwagen über die Brücke - allen Schildern und Bußgeldern zum Trotz. Der Schwerlastverkehr gilt als Hauptverursacher der Schäden an der Brücke. "Die Sperranlage ist die letzte Chance, eine dauerhafte Vollsperrung der Brücke zu verhindern", sagte die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken. Die Rheinquerung zählt zu den bundesweit meistbefahrenen Autobahnabschnitten. Im Jahr 2020 soll der erste Teil eines Ersatzbaus fertig sein.
Quelle: dpa
Gemessen an den Kosten und der Dauer der Planung und Umsetzung müssten die neuen Brücken 300 Jahre halten... wenn schon diese Uraltbauten, die damals in 2 Jahren projektiert und hingezimmert waren, obwohl nicht dafür ausgelegt - die heutigen Verkehrsströme ertragen (zumindest bis vor kurzem ertrugen).
Ich bin gespannt... aber ich glaube 2100 muss dann der nächste Ersatzbau her. Dann ist die alte eben von 2101 bis 2133 für LKW gesperrt. Aber immerhin: Der Ersatzbau kommt! 😊
PS:
Vor 30 Jahren hat man komplette Kernkraftwerke in einem Zeitrahmen von 5 Jahren projektiert und gebaut. Die Chinesen schaffen das heute noch. Aber wenn so ein Meiler heute (in Europa) 15 Jahre braucht und ein Flughafen 20, dann sind rund 5 bis 10 Jahre für eine Brücke über einen Fluss doch irgendwie verhältnismäßig... 😉
au weia, das kann ja heiter werden ;-)
Video : http://www.rp-online.de/.../...-lastwagen-in-neue-sperre-aid-1.6294797
Also, 5 mio. umsonst ausgegeben nur weil die Behörden zu spät reagiert haben. Bravo
Nunja...ist ja nicht so, dass sie bisher an den Einnahmen nicht blendend verdient hätten. Wenn's nach den Behörden gegangen wäre, und die Brücke irgendwie als halbwegs haltbar deklariert werden könnte, hätte man sich die Schranke sicher erspart und sich auf's Bußgelder einsammeln beschränkt.
http://www.ksta.de/.../...durch-bussgelder-von-der-rheinbruecke-854308
Hübsches Sümmchen. Aber dennoch ist das zu späte reagieren der Behörden zu Lasten der Menschen. Vielleicht kann man ja den Behörden ebenfalls Bußgelder aufdrücken 😉
Deutschland ist nunmal keine Diktatur mehr. Da gibt es für alle Verwaltungsakte Vorlaufzeiten für Anhörungen und Einspruchsfristen, die oft und gerne genutzt werden und auch schon mal verschachtelt sein können. Ich kann mich noch gut an die Bonner Situation erinnern, wo es eine ähnlich kaputte Brücke gab (oder noch gibt). Dort wurden anstehende Arbeiten aufgrund von Bedenken und Einsprüchen u.a. der lokalen Wirtschaftverbände aufgeschoben. Zeitweise geisterte sogar eine 3-stellige Zahl an zu erwartenden Firmenpleiten durch die Gazetten, wenn die Nordbrücke gesperrt werden würde.
Die Schranken könnten bleiben, nur ein Ticketautomat könnte dann dazu kommen. Wenn Fahrzeuge die weit aus mehr Abnutzung verursachen stärker zur Kasse gebeten werden ist das gut so. Der Transport per Lkw ist schlicht zu billig gegenüber den Kosten. Auch könnte man durch solche Schranken dafür sorgen das nur eine bestimmte Anzahl an Lkws pro Stunde auf unseren Straßen Unterwegs sind.
Bin ich zu Negativ? vielleicht, aber ich mag es halt nicht wegen den vielen Lkws über schlechte Straßen und Geschwindigkeitsreduzierte Brücken zu fahren.
Die über 12 t zahlen doch schon 13-21 € / 100 km.
https://de.wikipedia.org/wiki/LKW-Maut_in_Deutschland#Mauts.C3.A4tze
Trifft sich gut, denn so müsstest du gar nicht mehr so oft fahren. Gibt ja dann nicht zwingend immer Sprit, Gründe zum einkaufen oder auch mal das Auto...
Egal.
Hätte man die 5 Millionen nicht irgendwie investieren können um den Bau voran zu treiben?
Ja, und wenn für eine ansonsten abgeschlossene Bauplanung alles steht, wird auf einmal eine Niststätte einer bedrohten Vogelart oder eine Ziesel-Familie entdeckt und alles ruht für 2 Jahre. Außer den Kosten.
In dieser Disziplin sind DE und AT wohl Weltmeister.
Mit schlappen 5 Milliönchen kommst Du bei der Sanierung eines solchen Bauwerks nicht weit.
Es soll aber eine Ersatzbrücke gebaut werden. Welche Einwände könnte man in diesen Fall schon haben?
An der Brücke ist auch nichts mehr zu Sanieren!
Momentan, kann man wohl garnicht so schnell vorhandene Risse zuschweißen wie neu dazu kommen!
Da kann man nur hoffen, das die alte Brücke so lange hält bis die neue Fertig ist u. nicht irgendwann im Rhein liegt..!
MfG Günter
Wieso umsonst ausgegeben? 😕
Die Sperranlagen finanzieren sich doch selbst.