Toyota hebt die Jahresprognose an
Schwacher Yen macht Toyota noch profitabler
Toyota schraubt seine Gewinnerwartung nach oben. Der schwache Kurs des Yen beflügelt den Absatz im Ausland und lässt den Erlös des Autobauers wachsen.
Tokio - Der weltgrößte Autohersteller Toyota steuert dank des schwachen Yen auf einen noch höheren Rekordgewinn zu als erwartet. Wie der japanische Branchenprimus am Mittwoch in Tokio mitteilte, dürfte zum Bilanzstichtag 31. März unter dem Strich ein Ergebnis von 2,13 Billionen Yen (16 Mrd Euro) stehen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Zuwachs um 17,8 Prozent. Bislang war Toyota von einem Gewinn von 2 Billionen Yen ausgegangen.
Toyota-Absatz profitiert vom schwachen Yen
Zwar rückt Volkswagen zunehmend näher an den absatzstärksten Autohersteller der Welt heran. Doch Toyota-Chef Akio Toyoda baut die Spitzenstellung seines Konzerns in puncto Profitabilität weiter aus. Kaum ein anderes Unternehmen in Japan profitiert vom Kurs des Yen so stark wie Toyota.
Dank der schwachen Währung konnte Toyota nicht nur seinen Absatz bei Geländewagen und SUV auf dem wichtigen US-Markt ankurbeln, sondern auch die Erlöse aus den Ausfuhren von Japan erhöhen.
Produktivitätssteigerung hat Priorität
Als Folge stieg Toyotas Nettogewinn im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um 14,2 Prozent auf 600 Milliarden Yen - und damit stärker als von Analysten erwartet. Der Umsatz erhöhte sich zwischen Oktober und Dezember 2014 um 8,9 Prozent auf 7,17 Billionen Yen.
Statt neue Fabriken zu bauen, hat sich Toyota darauf konzentriert, die Produktivität zu steigern. Der Konzern kam in seinem Autogeschäft in den ersten neun Monaten auf eine Vorsteuerrendite (das Verhältnis aus dem Gewinn vor Steuern und dem gesamten Umsatz) von 10,5 Prozent.
Zum Vergleich: Beim VW-Konzern lag die Vorsteuerrendite in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 bei 7,8 Prozent, Hauptgewinnbringer sind Audi und Porsche. Dagegen liegt die Rendite der Kernmarke VW-Pkw bei nur rund 2 Prozent. Um diesen Wert zu verbessern, hat VW ein milliardenschweres Sparpaket aufgelegt.
VW schließt beim Absatz zu Toyota auf
Beim Absatz konnte Volkswagen den Abstand zu Toyota im vergangenen Jahr verringern und könnte - gemessen an den reinen Verkaufszahlen - schon in diesem Jahr zum größten Autobauer der Welt aufsteigen. Die Japaner verkauften 2014 weltweit 10,23 Millionen Fahrzeuge, der Rivale aus Wolfsburg lag mit 10,14 Millionen Autos nur ganz knapp dahinter. Damit knackten beide Autokonzerne erstmals die Zehn-Millionen-Marke.
In diesem Jahr rechnet Toyota angesichts einer Flaute auf dem Heimatmarkt mit einem leichten Rückgang seiner Verkaufszahlen. Damit würde VW schon ein minimales Wachstum reichen, um erstmals an Toyota vorbeizuziehen. Wie Toyota derweil mitteilte, stieg der Nettogewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 13,2 Prozent auf rund 1,7 Billionen Yen. Dazu trugen neben dem schwachen Yen auch Kostenreduzierungen bei. Der Umsatz zog um 5,2 Prozent auf den Rekordstand von etwa 20,1 Billionen Yen an.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Kennt jemand von euch den Toyota Wigo? 😕
logo - ein Kleinwagen in der Größe des Aygo der unter diesem Namen auf den Philippinen verkauft wird.
...also Preise runter...!!! Aber sofort!
Der Wagen ist größer als der Aygo, zumindest länger und wurde von Daihatsu entwickelt.
Schade, dass sich Daihatsu und Toyota im Gegensatz zu Mitsubishi nicht damit nach Europa trauen. Wäre wirklich eine interessante Alternative für den Space Star.
Vielleicht hat ja dann Toyota Geld, Designer anzuheuern.
Wieso Designer anheuern? Für die vielleicht 1.000 Autos die sie dann in Deutschland mehr verkaufen könnten? Das Design ist weltweit erfolgreich, sonst würden sie nicht über 10Mio Autos pro Jahr verkaufen.
Deutschland interessiert Toyota, global gesehen, nur am Rande. Die hier verkauften Wagen sind praktisch nur ein kleines Zubrot. Solange das sich so rechnet, wird sich nichts ändern. Warum auch?
Mfg
Andi
Ich meinte, wenn sie einen Designer einstellen würden, dann könnten sie vielleicht sogar 20 Mio Autos verkaufen.
Toyota hat schon seit 2000 ein Design-Center in der EU. Man wollte für den europäischen entwickeln.
European Design and Development centre. ED²
Leider sind da nicht unbedingt so tolle Perlen bei rausgekommen wie vom deutschen Autofahrer erwartet. Es muss nicht immer voll auf spacig sein, die könnten sich ruhig wieder ein wenig auf ältere Modelel zurück besinnen.
Toyota bietet durchaus für meinen Geschmack attraktive Modelle an, nur nicht in Schland. Z.B. finde ich den Camry durchaus attraktiv, vor allem auch mit dieser Farbe.
Der neue Camry ist echt der Hammer, ich hoffe sehr im baldigen USA-Urlaub an einen solchen als Leihauto zu kommen - bevorzugt als Hybrid natürlich.
Auch der US-Corolla gefälllt mir persönlich um Längen besser als die EU-Version. Letzterer wirkt einfach völlig altbacken, der hätte genau so auch schon 2004 auf den Markt kommen können. Der US-Corolla ist jünger, moderner, und sichtbar eher auf eine junge Zielgruppe (nicht Rentner) zugeschnitten. Außerdem hat er mehr Ausstattung (LED-Licht serienmäßig!) und wenigstens etwas muntere Motoren.
Das Yaris-Facelift hat Toyota imho auch verhunzt. Außen hat man es optisch übertrieben, innen untertrieben - der aktuelle Innenraum ist zwar hochwertiger als im Vorfacelift, dafür langweilig grau-in-grau. Wenn man wenigstens etwas mehr Farbe haben könnte...
Der nicht-US-Corolla gefällt mir um Längen besser als der Auris. Den Europäern wird LED-Licht nicht mal als Option angeboten, was auf anderen Märkten für den nicht-US-Corolla verfügbar ist. Die Motorenauswahl stört mich persönlich nicht, denn ich kam bisher ziemlich gut mit Basismotorisierungen zurecht.
Vermutlich habe ich einen ausgefallen alten Geschmack, denn der aktuelle Avensis gefällt mir äußerlich auch gut; er ist mir nur zu lang und innen zu steril und ungemütlich.
Zustimmung. Toyota springt offenbar gern von einem zum anderen Extrem - siehe auch Auris - der erste recht bieder, der zweite überdreht. Man kann sagen was man will bzgl. VW- oder Audi-Design, aber die krempeln es nicht gleich mit jedem Modell komplett um, was auch zum einen Teil den relativ guten Werterhalt erklärt.
Allerdings passt diese Beschreibung nur auf das Außendesign. Denn innen ist es wieder umgekehrt: der Auris 1 ist mit der "schwebenden" Mittelkonsole aus Joghurtplastik recht modern geraten, während der Auris II innen eher deutschen Barock (mit besseren Materialien) verkörpert.
Und ich hab gelesen, dass der Auris 2 innen eher an amerikanischem Geschmack orientiert wurde.