Chevrolet Camaro Z/28 (2017): Erlkönig
Schwarz-weißer Spoiler-Alarm auf der Nordschleife
Ein geflügelter Camaro dreht seine Runden auf dem Nürburgring: Wie es aussieht, testen die Amerikaner den nächsten Z/28. Welcher Motor drin stecken könnte, lest Ihr hier.
Nürburgring – Wenn Chevrolet heutzutage einen schwarz-weißen Camaro auf der Nordschleife testet, dann haben deutsche Hersteller nichts zu lachen. Denn am Ende müssen sie meist staunen. 2013 umrundete die Sportversion des Camaro, der Z/28, die Nordschleife in 7:37.40 Minuten – kein Rekord, aber eben schneller als Porsche 911 Carrera S (991) oder Ferrari 485 Italia. Die Amerikaner sind nicht mehr nur auf der langen, geraden Döttinger Höhe schnell.
Derzeit dreht wieder ein Z/28 seine Runden auf der Nordschleife – oder besser: ein Erlkönig, hinter dem viele amerikanische Medien den nächsten Z/28 vermuten. Wahrscheinlich haben sie damit Recht. Denn den normalen Camaro sowie die extrem PS-lastige ZL1-Version wurden bereits vorgestellt – fehlt nur noch das auf Rennstrecke getrimmte Sportmodell.Camaro Z/28: Weniger Gewicht, mehr Leistung
Traditionell fährt der 1967 ins Leben gerufene Z/28 mit mehr Leistung, streckentauglicher Technik und weniger Ballast als die Serie. In der noch aktuellen Version fehlten Klimaanlage und Radio. Sie war rund 140 Kilogramm leichter, hatte Carbon-Keramik-Bremsen, eine andere Fahrwerksabstimmung und einen „LS7“-V8 mit 7,0 Litern Hubraum 511 PS und 652 Newtonmetern Drehmoment.
Noch hält Chevrolet dicht, doch die Zutaten bei der neuesten Auflage dürften ähnlich ausfallen: Gewichtsersparnis, Sportfahrwerk, vielleicht ein Sperrdifferential oder ein Käfig, wo früher die Rücksitze waren. Die Bilder zeigen schon jetzt Carbon-Bremsen, Riesenflügel und eine böse blickende Spoiler-Front. Unklar bleibt bisher allerdings, welcher Motor den nächsten Z/28 antreiben wird.
Ein V6 im Sport-Camaro?
Amerikanische Medien spekulieren mehrheitlich über eine weiter modifizierte Version des 6,2-Liter-V8-Saugers aus der Corvette. Im Gegensatz zum kürzlich vorgestellten Camaro ZL1 soll es, des besseren Ansprechverhaltens wegen, bei einem Sauger bleiben. Der ZL1 fährt mit 6,2-Liter-Kompressor-V8 und 649 PS.
Allerdings gibt es auch das Gerücht, ein turboaufgeladener V6 könnte den Z/28 antreiben. Das scheint eher unwahrscheinlich, klar ist aber, dass der auf Rundstreckenbetrieb optimierte Z/28 etwas weniger leisten wird als der ZL1 für den Dragstrip. Aber wen interessiert das schon, bei diesen Spoilern.
Interessant 😊. Der alte Z28 war ja schon schnell, der neue wird den M4 GTS bestimmt deutlich schlagen - Amis können doch nicht nur geradeaus 😜
hmm.. glaube diese Zeiten sind vorbei...
Schon lange! Spätestens seit der Corvette C6! Das ist ja auch schon elf Jahre her.
Das Vorurteil wird ja eben immer noch verbreitet 🙁
Ja, genau wie "Franzosen" und "Italiener" technisch nicht zuverlässig sind, und dass man kein Auto kauft was aus England kommt.
Und dass ein Porsche Cayman ein "Hausfrauenporsche" ist, und alles unter drölfhundertfünfzigmillionen PS kein Sportwagen sein kann. 😆
Auf jeden Fall mal eine nette Neuerscheinung der Camaro Erlkönig 😎
Gefällt mir!
Sehr schön gesagt...
Danke. Aber ich lehne mich lieber nicht zu weit aus dem Fenster. Gleich kommt die E-Auto-Fraktion, die den Z/28 als "Dinosaurier" bezeichnet. Ständig diese Amis mit ihrer rückständigen Technik.
Und dann noch die Spaltmaß- und Innenraumfetischisten. Rette sich wer kann! 😆
Die gelben Streifen auf dem Kotflügel sind verdächtig. Erinnert stark an die Corvette Grand Sport 😉 Wenn Sie es richtig machen bauen Sie da eine stark verbesserte Version des LT1 der Corvette ein. Vielleicht kommt eine solch stark modifizierte Version ja dann auch in der Corvette zum Einsatz.
Fakt ist: Mit dem normalen LT1 wird man Fords Mustang GT350R schwerlich das Wasser reichen können. Dafür ist der Wagen schon von der Auslegung her zu kompromisslos. Da müsste GM wirklich noch ne Schippe drauflegen. Ich bete das Sie es tun, der letzte Z28 war ja schon eine ziemlich kompromisslose Kiste, da muss der neue noch deutlich puristischer werden.
Glaube auch nicht daran das die da einen V6-Biturbo bringen, auch wenn es die Plattform zulassen würde.
Kaum vorstellbar, daß nur 3,6 Liter Hubraum in diese 4 Trompeten pusten sollen. Am liebsten wäre mir ja ein LT1 mit dem roten Bereich 500 Touren später.
Ich denke spätestens wenn ein Video von den Testfahrten im Netz auftaucht sind wir schlauer 😉 Die einzigen die wissen wie viele Zylinder unter der Haube warten sind die Erlkönigjäger und GM selbst 😉
Ich fände es ja toll, wenn die Amis sich endlich mal von ihren alten Stößelstangen-V8 verabschieden und zur Abwechslung mal einen richtig modernen V8 bauen würden. Was spräche dagegen?
Wer sind in diesem Falle "die Amis"? Der einige der noch Stößelstangen V8 bauen sind GM (die Small Blocks) sowie Chrysler mit seinen 2-3 Hemis und die Motoren sind trotzdem gut. Kein Tester der Welt hat sich je ernsthaft über Stößelstangen beschwert, maximal die Typen die null Ahnung haben. Nur weil irgendwas alt ist muss es nicht schlecht sein. Den Verbrennungsmotor gibt es schon länger als die Ventilsteuerung über Stößelstangen. Sind Verbrennungsmotoren jetzt total schlecht und veraltet? 😆
Mal als Gegenbeispiel: Ford baut seine V8 schon seit Anfang der 90er mit OHC Technik in allen Formen und Farben. Wirklich besser sind die auch nicht. Die quetschen aus weniger Hubraum bestenfalls die gleiche Leistung heraus, allerdings fehlt diesen scheinbar besseren Motoren wieder das Drehmoment 😉 Sparsamer sind diese OHC Motoren in dem konkreten Falle auch nicht.
Dafür hat der Stößelstangenmotor andere Vorteile, die gerade bei Sportwagen zum tragen kommen:
1. Stößelstangenmotoren bauen deutlich kompakter
2. Stößelstangenmotoren sind aufgrund weniger bewegter Bauteile zuverlässiger
3. Stößelstangenmotoren sind aufgrund der kompakteren Bauweise leichter als vergleichbare OHC V8 Motoren
Jetzt könnte man argumentieren das OHC bzw. DOHC Motoren dreufreudiger sind allerdings sind solche Autos verflucht selten. Außerdem drehen die meisten modernen Small Blocks locker 6000-700 u/min. Und heutzutage ist die Technik soweit das solche Motoren auch 10.000 u/min packen wenn Sie wollten. Man schaue sich nur mal einen Nascar Motor an. Die sind dafür gebaut so hoch zu drehen und wäre das Reglement bei Stock Cars nicht so streng würden die das auch deutlich länger als 1000 Meilen packen 😉 Mit modernen Herstellungsmethoden und Materialien geht da einiges.
Welcher andere Hersteller baut sonst Motoren die 7000 u/min und mehr packen?
So gut wie keiner. Honda hatte sowas mal, hat es aber aufgrund Umweltschutzbestimmungen wieder verworfen. Ford hat den Vodoo V8 im GT350 und GT350R, aber den gibt es auch nur dort. Ist also wieder ein Exotenmotor. BMW hatte sowas im M3 E9X, war allerdings ebenso ein Exotenmotor. Hochdrehzahlmotoren sind alles andere als normal und für einen Motor der die üblichen 6000 u/min in der Spitze packt brauchts echt keine obenliegenden Nockenwellen. Da reicht tatsächlich auch Stößelstangentechnik.
Und mal ganz davon abgesehen: Wer tritt seine Karre im Alltag tatsächlich permanent bis in den Begrenzer? 😉
Frage selbst beantwortet. GM ist Cadillac, Chevrolet, GMC, Buick, Pontiac und Holden, um nur mal ein paar Marken zu nennen. Chrysler ist auch Dodge und Jeep. Da bleiben nicht mehr viele Amis übrig, die keinen Stößelstangen-V8 bauen.
Da irrst Du Dich aber gewaltig:
http://www.caranddriver.com/.../...pushrod-engine-finally-gets-its-due
Stößelstangen sind nicht schlecht, weil sie alt sind, sondern weil man viel zu viele bewegte Teile hat und das die Drehfreude behindert. Und weil die 16 Stößelstangen und die zugehörigen Kipphebel schon mächtig Platz brauchen, haben diese veralteten Motoren auch nur zwei Ventile pro Zylinder, womit die Zylinderfüllung weniger gut ist, als bei 4-Ventilern. Und man stelle sich nur einen V8 mit 32 Stößelstangen vor.
Daß Ford das nicht immer gut gemacht hat, heißt aber nicht, daß man moderne DOHC-V8 nicht besser bauen kann, als Ford. Da mußt Du nur mal die deutschen V8 anschauen.
Nein, Stößelstangenmpotoren sind weder kompakter, noch haben sie weniger bewegte Bauteile. Das Gegenteil ist der Fall. Ein DOHC-V8 kann mit Tassenstößeln direkt die Ventile antreiben. da entfallen nicht nur die Stößelstangen, sondern auch noch die Kipphebel. Bei den Stößel-V8 mußte sogar, wie schon erwähnt, die Anzahl der Ventile pro Zylinder bei 2 verharren, weil ein 4-Ventiler wahrscheinlich noch viel größer würde.
Ferrari baut Hochdrehzahl-V8, BMW auch. Selbst Mercedes und Audi können das. Die Nascar-Motoren halten auch nur von 12 bis Mittag. Außerdem drehen Nascar-Motoren nicht bis 10.000U/min, sondern nur bis 8.800U/min. Dagegen können DOHC-V8-Motoren bis 20.000U/min drehen. Daß das für den Alltag nicht relevant ist, ist klar aber im Alltag drehen die Stößel-V8 ja auch nicht bis über 8.000U/min, sondern im allgemeinen nur bis 5.000U/min, also etwa auf dem Niveau moderner Dieselmotoren.
Ich! 😆