Land Rover Discovery Sport: Abstimmungsfahrt

Schwer wie ein Elefant, sportlich wie eine Bergziege

verfasst am Sun Nov 16 13:44:54 CET 2014

In der Wüste und am Polarkreis war er schon. Zuletzt soll sich der neue Land Rover Discovery auf den Passstraßen der Dolomiten den Beinamen „Sport“ verdienen.

Land Rover Discovery Sport: Auf Abstimmungsfahrt in den Dolomiten
Quelle: SpotPress

Corvara/Italien - Der Arbeitsplatz von Karl Richards ist der Platz hinter dem Lenkrad. Während seine Kollegen die Premiere des Land Rover Discovery Sport feiern, heizt der Ingenieur durch die Berge und verpasst Projekt L550 den letzten Schliff.

Dafür ist er diesmal nicht in der Wüste von Dubai unterwegs, pflügt nicht durchs arktische Eis am Polarkreis oder über die Schlammpisten rund um Eastnor Castle in England. Dieses Mal jagt Karl Richards durch die Dolomiten: Hier soll der Discovery Sport bei letzten Abstimmungsfahrten beweisen, dass er seinen Beinamen zurecht trägt.

Bei der Abstimmungsfahrt war der Discovery Sport noch getarnt - mittlerweile sind die Hüllen offiziell gefallen
Quelle: SpotPress

Ohne Quietschen und ohne Untersteuern

Wieder und wieder prügelt Richards den gescheckten Prototypen die drei Dutzend Kehren zum Passo Pordoi hinauf und dreht eine Runde nach der anderen um den Sellastock. Das Steuer gibt er dabei nicht aus der Hand. Journalisten dürfen maximal auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, denn die Markteinführung des Discovery Sport findet erst im Februar statt.

Macht nichts. Denn in diesem Land Rover kribbelt es selbst dem Beifahrer im Gasfuß. Ohne Gejammer und Gequietsche und vor allem ohne zu untersteuern stürmt der Disco auf jeden Gipfel. Fast, als sei an ihm ein F-Type verloren gegangen.

Land Rover Discovery Sport: 1,8 Tonnen auf 4,59 Meter

Dass sich der Geländewagen tatsächlich so sportlich bewegt, liegt nicht am Leichtbau. Zwar haben die Entwickler dank Alu-Heckklappe, -Dach und -Motorhaube gegenüber dem deutlich kleineren Evoque immerhin 20 Kilo gespart. Doch mit rund 1,8 Tonnen ist der Nachfolger des Freelanders nach wie vor fast so schwer wie ein ausgewachsener Elefant. Doch das ist bei 4,59 Metern Länge und Platz für drei Sitzreihen auch kein Wunder.

Karl Richards bei der Arbeit: Am Steuer des Discovery Sport
Quelle: SpotPress
Seine Sportlichtkeit verdankt der neue Discovery dem 240 PS starken Turbo-Benziner, dem gründlich modernisierten Fahrwerk – und jeder Menge Elektronik. Nicht umsonst schleppt Richards einen Kofferraum voller Computer mit sich herum.

Im Notfall auch über die Skipiste

Während vor knapp 20 Jahren im ersten Freelander noch die Bergabfahrhilfe als Sensation gefeiert wurde, bekommt der neue ein Terrain-Response-System mit einer Sportstellung, eine variable Federung und ein Torque-Vectoring-System. Letzteres verteilt die Antriebskraft zwischen den einzelnen Rädern einer Achse und hilft dem Fahrer, den Wagen um die Kurve zu wuchten. Nur Karl Richards hilft das nicht viel. Er lenkt so viel, seine Arme werden am Abend trotz der vielen Helfer schmerzen.

Update: Inzwischen ist auch MOTOR-TALK den Landy gefahren, lest hier den ersten Test.

Bei der Abstimmungsfahrt war der Discovery Sport noch getarnt - mittlerweile sind die Hüllen offiziell gefallen
Quelle: SpotPress
Seine Sportlichkeit verdankt der Discovery Sport vor allem seinem Turbo-Benziner
Quelle: SpotPress
Am Steuer des gescheckten Discovery sitzt Ingenieur Karl Richards
Quelle: SpotPress
Trotz 1,8 Tonnen Gewicht stürmt der Discovery Sport mit viel Elan auf die Gipfel
Quelle: SpotPress
Karl Richards bei der Arbeit: Am Steuer des Discovery Sport
Quelle: SpotPress
Der Discovery Sport kommt im Februar auf den Markt
Quelle: SpotPress
So sieht der Land Rover Discovery Sport ungetarnt aus
Quelle: Land Rover